Marc Fabers Einschätzungen zum Jahr 2023
In Bezug auf die USA und den US-Dollar erklärt Faber, dass sich auf den Führungsposten korrupte und unfähige Regierungsbeamte befänden. "Die Welt ist nicht mehr sehr amerikazentriert," so der Finanzexperte. Der US-Dollar habe in den letzten 18 Monaten so gut abschneiden können, da insbesondere die EZB und die Bank of Japan derart ungleiche Geldpolitik in Zeiten der Inflation verfolgt wurde.
Faber kritisiert das massive Gelddrucken der Federal Reserve vehement. Von dieser Politik habe lediglich die Wall Street profitiert. Aktuell straffe die Notenbank allerdings zu stark: "Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in meinem Leben sagen würde, dass die FED die Geldpolitik zu sehr strafft. Aber in der gegenwärtigen Situation finde ich in gewisser Weise, dass sie zu stark strafft.
Ich glaube nämlich, dass der Rückgang an den Vermögensmärkten, den wir erleben, bei einigen Marktteilnehmern zu großen Verlusten führt – wir sprechen hier nicht von kleinen Verlusten, sondern von riesigen Verlusten – und ich denke, dass der Konsum in sechs Monaten schwer enttäuschen wird."
Der Marktexperte erklärt zudem, dass eine Rezession durch die Inflation der Verbraucherreise und der Dienstleistungen verschleiert werde: "Man kann ein BIP-Wachstum von sagen wir zwei Prozent ausweisen aber wenn man es richtig um die Inflation bereinigt, wäre es eigentlich negativ." Faber stellt weiterhin fest, dass in Ländern, in welchen eine hohe Inflation herrschte, der Lebensstandard der unteren Klassen in jedem Fall gesunken sei. Dies ziehe dann soziale Probleme nach sich.
In Bezug auf die Aktienmärkte erinnert er daran, dass die Aktienkurse zwar gesunken sind, historisch gesehen aber keinesfalls billig seien. Es könnte seiner Meinung nach hier durchaus weiter nach unten gehen.
Auf die Frage, ob er aktuell mehr Gold und Silber kaufe, verrät Faber, dass er seit den 1980er Jahren monatlich Gold kaufe. Bei günstigen Konditionen kaufe er auch größere Mengen. 2022 habe er zudem in Platin investiert.
Hinsichtlich des Krieges in der Ukraine erklärt Faber, dass Krieg ein großes Geschäft sei. Zudem halte man die Menschen in einer Demokratie am besten auf seiner Seite, wenn man einen gemeinsamen Feind schaffe.
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