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Gettysburg-Moment für Powell, Waterloo für den USD & Der Wahnsinn der Jetztzeit

02.03.2023  |  Matt Piepenburg
- Seite 5 -
An diesem Punkt wird uns die Geschichte wieder daran erinnern, dass verlorene Kriege und gescheiterte Politiken immer abgleiten in zentralisierte Kontrolle, die sich hinter staatlichen "Handlungsempfehlungen", Zahlungsverkehreffizienz und "demokratischem" Führungsanspruch verstecken, wie man in verdichteter Form sehr schön anhand des Trends zu neuen, toxischen Zentralbankdigitalwährungen und einen immer orwellscher anmutenden Neuen Normalzustand sehen kann…

Doch ich schweife ab…


Wie sollte man sich positionieren?

Um von Militär- auf Pferdesportmetapher zu wechseln: 2022 argumentierte ich, Investoren sollten – wie Polospieler – eher daran denken, wohin der Ball unterwegs ist und nicht daran, wo er aktuell liegt.

Ganz gleich, was Powell heute sagt, das eigentliche Spiel findet schon 3 bis 4 Züge im Voraus statt, und alles deutet auf einen unausweichlich schwächer werdenden USD hin und folglich auf einen unausweichlich steigenden Goldpreis.

Powell ist natürlich eher Politiker als Ökonom, und Zentralbanken wie die Federal Reserve sind alles andere als unabhängig.

Dahingehend wird Powell, nebst den Belletristen und Kreativmathematikern im US-Amt für Arbeitsmarktstatistik (BLS), nicht aufhören, das zu tun, was alle Politiker (oder unterliegenden Armeen) tun, wenn das Schicksal sich gegen sie wendet: Lügen.

Somit werden die Fiction-Autoren in Washington die Verbraucherpreisindexdaten weiter frisieren, verzerren und "optimieren", um zu einer Fehldarstellung der eigentlichen Inflation zu gelangen, die fast noch die "Erwartungen schlägt", wodurch Powell sein Gesicht wahren kann im scheiternden "Krieg gegen die Inflation", während Oberleutnant Yellen in aller Stille ihr Dollarschwäche-Narrativ vorantreibt, um den US-Staatsanleihemarkt zu retten (d.h. um das Abstoßen von UST durch das Ausland zu verhindern).

Diese gesichtswahrende Politik wird den Vereinigten Staaten des Weiteren das erlauben, was sie am besten können: Kredite aufnehmen, ausgeben und tiefer eintauchen in die inflationäre Schuldenspirale.


Der nervige Faktor Mensch

Bei einer realpolitischen Betrachtung des Anleihemarkts deuten die Wahrscheinlichkeiten längerfristig auf eine Liquiditätswende und einen schwächeren US-Dollar hin. Allerdings erinnert uns die Geschichte daran, dass machttrunkene Wesen ungern ihre Niederlagen eingestehen. Ihr Ego steht rationalen Entscheidungen im Weg.

Auch Jerome Powell, der verzweifelt als Napoleon Paul Volcker erinnert werden möchte und nicht als komischer Arthur Burns, ist in puncto menschliche-allzu-menschliche Engstirnigkeit keine Ausnahme.

General J. Powells Widerwille, den Gettysburg-Moment einzugestehen (der seinen Ursprung bei Oberst Greenspan hat), könnte in der Tat dazu führen, dass er zu hart und zu lange auf Zinserhöhungen, US-Dollarstärke und sinkende Anleihepreise pocht – solange bis die Inflation und auch alles andere zerstört sein könnte.

Wir können nur abwarten, was passiert.


Der Gold-Faktor

Ob auf den Schlachtfeldern oder in Wirtschaftszyklen, das Absurde in der Geschichte des Menschen aber auch seine Illoyalität gegenüber den Vielen zugunsten der Wenigen ist nichts Neues unter der Sonne.

"[Zentralbanken] stehen für die Prostitution unserer Regierung, damit den Wenigen gedient ist auf Kosten der Vielen." - Andrew Jackson, 1832


Kurzum: Am Ende kommt Chaos auf.

Powell oder Yellen, QT oder QE, Inflation hin, Deflation her, links oder rechts, Davos oder Washington, die chaotischen Folgen sind immer dieselben: Währungen und Märkte sterben, Opportunisten, Lügen und Kontrollen nehmen zu und der kleine Mann (wie auch der gesunde Menschenverstand) wird bedrängt, eingezogen oder "gecancelt".

Ohne Frage liebt physisches Gold das Chaos und es hat weitaus größere Loyalität zu bieten – all jenen, die diesem natürlichen Metall Vertrauen schenken und nicht dem hauchdünnen Papiergeld oder den noch hauchdünneren Versprechen der Obrigkeiten.

Also: Welcher Geldform trauen Sie zu, ihr Vermögen zu sichern?

Einem digitalen und spekulativen "Coin", der von menschlichen Hochstaplern beworben wird und alles andere als stabil ist?

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Einer Fiat-Währung, die sekündlich an Kaufkraft verliert?

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Oder einem von Natur aus begrenzten Geldmetall mit unbegrenzter Laufzeit, das der Erde entstammt und kein Kind anonymer Programmierer oder heißlaufender Drucker ist?

Sie haben, selbstredend, die Wahl.


© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei MAM



Dieser Artikel wurde am 22. Februar 2023 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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