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So viele klare Signale für anstehendes Finanzdesaster & Goldaktivität

28.04.2023  |  Matt Piepenburg
Ölmärkte, Treasury-Anhäufungen, Hintertür-QE, Investorenfantastien und Hedgefonds im Prepper-Modus: Die Signale, dass sich die "großen Jungs" auf eine Katastrophe einstellen, verdichten sich zunehmend, während Gold beim Warm-Up und Dehnen ist für seinen Schnelllauf Richtung Norden. Jüngst hatten wir die Risse im Petrodollarsystem abgetaucht und begutachtet; sie sind ein weiteres Symptom dafür, dass die Welt sich von US-Staatsanleihen und vom Dollar abwendet.

Auch Gold spielt in diesen Schlagzeilen natürlich eine Rolle, wenn man nur tief genug schaut. Schauen wir also tiefer.


Tiefer eingetaucht in die Öl-Story

Die Schlagzeilen der letzten Zeit waren allgemein von den "überraschenden" Produktionsdrosselungen der OPEC dominiert. Warum kommt es dazu und was hat das für die zukünftige Gold-Entwicklung zu bedeuten? Fangen wir mit dem Punkt "Politik" an.

Allem Anschein nach, wir hatten es häufig erwähnt, ergibt die US-Politik in allen Bereichen von kurzsichtigen (suizidalen?) Sanktionen bis hin zur "Grünen Initiative" so gut wie überhaupt keinen Sinn aus realweltlicher Perspektive, die meilenweit entfernt ist von der Washingtoner "Wählt-Mich-Wieder"-Fantasiewelt. Was letztlich zählt, ist Energie – und somit auch Öl.

Doch das aktuelle Washingtoner Regime verliert gerade Freunde in Saudi-Arabien und drosselt auch seine einst beachtliche inländische Schiefer-Energieproduktion (man denke an 2016-2020). Trotzdem wird die Welt weiterhin mit schwarzem Gold betrieben, das mit grüner Politik zu kämpfen hat.

Die Angriffe Washingtons auf die Schieferölproduktion machen vielleicht Greta Thunberg glücklich. Doch sie entbehren jeder ökonomischen Vernunft, um es ganz deutlich zu sagen. Mit ihren Produktionsdrosselungen zeigen die Saudis der immer noch sehr stark ölabhängigen Welt, dass sie angesichts steigender Ölpreise keine Angst haben, Marktanteile an die USA zu verlieren. Ganz einfach weil die USA nicht genug Öl haben, um diese Lücke zu schließen bzw. die eigenen Energiemuskeln spielen zu lassen.

Unterdessen erreicht die Rohölnachfrage Chinas Spitzenstände, während die russischen Öllieferungen in den Osten (einschließlich Japan) neue Hochs markieren – zu Preisen, die oberhalb der US-initiierten Preisbegrenzung von 60 $ pro Barrel liegen.

Falls es in Washington noch irgendwelche Realisten gibt (die fälschlicherweise als Baummörder gegeißelt werden), dann müsste Washington seine Anti-Öl-Politik überdenken und zurückkehren zur nicht weit hinter uns liegenden Zeit, als noch 90% des globalen Gesamtwachstums der Ölproduktion auf US-Schieferöl zurückgingen. Denn falls nicht, könnten und werden die Ölpreise sprunghaft ansteigen, und dann würde auch Powells Krieg gegen die Inflation zu einer noch größeren Farce werden.

Da wir gerade bei Inflation sind…


Inflationsbekämpfung: Öl aus Ghana gegen Gold

Was das Thema Öl und den jahrzehntealten Schikane-Effekt des wucherhaften USD angeht (siehe auch: Confessions of an Economic Hitman), haben wir oft genug deutlich gemacht, dass die Schwellenländer dieser Welt von einem starken Dollar und einem aufgenötigten Petrodollar demontiert und ausgenommen wurden.

Wir hatten zudem davor gewarnt, dass sich die Schwellenländer in Reaktion darauf (beflügelt von einem globalen Dollar-Misstrauen, weil die Reservewährung im Rahmen der Putin-Sanktionen zur Waffe gemacht wurde) vom Regelwerk und vom Dollar der USA abwenden würden.

Früher einmal konnten die USA ihre Inflation ins Ausland exportieren. Doch diese Tage gehen, davor hatten wir schon ab März 2022 gewarnt, ihrem langsamen aber stetigen hegemonischen Ende zu. Doch das bedeutet nicht (an dieser Stelle sei auch Brent Johnson erwähnt) das Ende des USD als Reservewährung, sondern das langsame Ende des USD als unbestrittene, allgemein genutzte oder tatsächliche Währung.

Mit Blick auf dieses langsame aber stetige Ende sollte vielleicht auch noch erwähnt werden, dass Ghanas Inflationsquote von 156% auf knapp über 60% gefallen ist, seitdem das Land damit begonnen hat, Öl gegen Gold zu handeln, anstatt gegen waffenfähig gemachte USD.

Hmmm.


Gold funktioniert besser als verwässerte Greenbacks

Der naheliegenste Schluss, der sich aus einer solchen vorhersagbaren Korrelation ziehen lässt, ist, dass Gold allem Anschein nach im Kampf gegen/ im Umgang mit Inflation besser funktioniert als Fiat-Dollars – ein Umstand für den wir … nun ja … seit Jahrzehnten Argumente liefern.

In den Ländern mit bilateralen Handelsabkommen ohne USD – von Indien bis China, Ghana, Malaysia und weitere 37 Länder – verliert der USD seine Stellung nicht nur im so entscheidenden Ölhandel. Nationen, die in USD-denominierten Schuldenfallen gefangen sind (infolge des zinserhöhten, folglich stärkeren und teureren USD), finden jetzt Wege, ihre Exporte (d.h. Öl) an ein stabileres monetäres Asset zu koppeln (d.h. GOLD).

Während die Welt also immer näher an ihren globalen (und US-Dollar-getriebenen) "Uh-Oh"-Moment rückt, werde ich umso zuversichtlicher, dass das bereits angedeutete Bretton Woods 2.0 auch eine neue globale Ordnung beinhaltet, die an etwas Goldenes gekoppelt ist, und nicht bloß an Fiat. Das wiederum erklärt auch, warum so viele Zentralbanken der Welt jetzt Gold anstatt US-Schuldtitel anhäufen.

Donnerwetter! Das sollten Sie sich selbst anschauen.

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Autsch. Uh-oh?



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