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Russland verkauft US-Staatsanleihen; ersetzt sie durch Gold

12.02.2024  |  Redaktion
Im Jahr 2023 kauften die Zentralbanken weltweit erhebliche Mengen an Gold. Besonders auffällig waren die Aktivitäten Chinas, dessen Goldreserven im Jahresverlauf um 225 Tonnen zunahmen. Einem Artikel auf der chinesischen Internetplattform Baijiahao zufolge hat sich Russland aktiv am Goldrausch beteiligt, um seine Edelmetallreserven aufzustocken, wie die russische Seite pravda.ru mitteilt. "Damit haben die russischen Goldreserven einen Rekordstand von 2,36 Tausend Tonnen erreicht. Russland liegt dadurch an fünfter Stelle hinter den USA, Deutschland, Italien und Frankreich," zitieren sie das chinesische Medium.

Der derzeitige "Goldrausch" ist zu einem großen Teil auf das Vorgehen Russlands zurückzuführen. Die Russische Föderation sei früher nicht so sehr an Gold interessiert gewesen und habe lieber in amerikanische Wertpapiere investiert, heißt es in dem Artikel der chinesischen Publikation. Vor einigen Jahren habe die russische Zentralbank jedoch in großem Stil US-Anleihen verkauft und mit dem Erlös Mengen an Goldbarren gekauft, fassen Pravda zusammen. Diese Entscheidung habe weltweit für Aufsehen gesorgt, aber nur wenige hätten den Sinn verstanden. Heute versuchen jedoch viele andere Zentralbanken, dem Beispiel Russlands zu folgen und dasselbe zu tun. Dies sei auf die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und den USA zurückzuführen. Die "Anleihen-zu-Gold"-Strategie hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Trotz aller Restriktionen und Sanktionen hat die US-Regierung keinen Zugriff auf russisches Gold.

In einer Zeit, in der Washington überall aktiv Sanktionen verhängt, ziehen es viele Länder vor, dem Beispiel Russlands zu folgen, so Pravda. Vor allem China kauft ebenfalls Edelmetalle und trennt sich von US-Staatsanleihen. Erwähnenswert ist, dass solche Artikel nicht nur auf chinesischen Internetplattformen, sondern auch in westlichen Medien zu finden sind. Viele Analysten interessieren sich für die Erfahrungen Russlands bei den Substitutionen von US-Staatsanleihen durch solide Vermögenswerte. Es sei daran erinnert, so heißt es, dass Russland vor zehn Jahren US-Wertpapiere im Wert von über hundert Milliarden Dollar besaß.

Russland ergriff Maßnahmen, um sie loszuwerden, sobald Washington seine Sanktionspolitik gegen Moskau begann. Heute werden diese Investitionen auf mehrere Dutzend Millionen Dollar geschätzt. Man kann sich nur fragen, was passiert wäre, wenn Russland nicht rechtzeitig beschlossen hätte, amerikanische Wertpapiere zu verkaufen, merken die Autoren an. Man brauche sich das nicht auszumalen – es genüge, an die eingefrorenen russischen Assets auf westlichen Banken zu erinnern.


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