Der Vorschlag des mexikanischen Präsidenten Andres Manuel López Obrador für ein Verbot des Tagebaus wird nach Ansicht von Vertretern der Bergbauindustrie in dieser Woche zu Unsicherheit und einem Rückgang der Investitionen in diesem Sektor führen. Dies geht aus einem Artikel von Reuters hervor.
López Obrador kündigt den Vorschlag, neue Konzessionen für Tagebau-Projekte zu verbieten letzte Woche an. Eine kurzfristige Verabschiedung des Vorschlags ist unwahrscheinlich, da López Obrador nicht über die für eine Verfassungsänderung erforderliche Zweidrittelmehrheit im Kongress verfügt. Die Spitzenkandidatin für seine Nachfolge, die ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, hat jedoch angekündigt, seine Vorschläge in ihr Programm aufzunehmen.
Ein solcher Schritt wäre nach Ansicht der Industrie katastrophal für den Sektor, der 2,5% des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Mexiko ist der größte Silberproduzent der Welt und ein wichtiger Gold- und Kupferproduzent. Von den 124 Minen, die der Bergbaukammer Camimex angeschlossen sind, werden weniger als die Hälfte im Tagebau betrieben, obwohl sie nach Angaben der Kammer 60% der mexikanischen Produktion ausmachen.
"Ein Verbot des Tagebaus würde die Zerstörung eines strategischen Sektors bedeuten", hieß es letzte Woche in einer Erklärung der Kammer. Sie erklärte weiter, dass der Tagebau Investitionen in Höhe von mehr als 3,9 Milliarden US-Dollar und 200.000 direkte Arbeitsplätze darstellt und warnte, dass ein Verbot letztlich die Lieferketten beeinträchtigen und Mexiko zwingen würde, Mineralien zu höheren Kosten zu importieren.
Umweltschützer kritisieren, dass beim Tagebau ganze Landstriche unterhöhlt und gefährliche Chemikalien eingesetzt werden, und die mexikanische Umweltministerin Luisa Albores bezeichnete ihn als die umweltschädlichste Form des Bergbaus.
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