Die Militärjunta von Burkina Faso hat mit sofortiger Wirkung die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen für durch Kleinbergbau und halb-mechanisch gewonnenes Gold und andere wertvolle Rohstoffe ausgesetzt. "Diese Aussetzung folgt der Notwendigkeit, den Sektor zu säubern und spiegelt den Wunsch der Regierung wider, die Vermarktung von Gold und anderen wertvollen Stoffen besser zu organisieren", hieß es laut Reuters in einer Erklärung vom 20. Februar. Von der Dauer dieser Regelung ist noch nichts bekannt.
Bergbauunternehmen, die Material zu exportieren haben, werden aufgefordert, sich an die Nationale Gesellschaft für Edelmetalle (SONAP) zu wenden, um eine Entschädigung zu erhalten. Gold ist Burkina Fasos wichtigstes Exportgut, das im Jahr 2020 37% der Gesamtexporte ausmachte. Darüber hinaus ist der Bergbau einer der wichtigsten Branchen in Bezug auf Arbeitsplätze für das westafrikanische Land.
Welche Auswirkungen das neue Exportverbot haben wird, ist noch unklar. Laut einem Bericht der Crisis Group, einer internationalen Organisation zur Prävention und Lösung von Konflikten, aus dem Jahr 2019 macht die Goldproduktion aus Kleinbergbau fast die Hälfte der industriellen Goldproduktion in der westafrikanischen Sahelzone aus, zu der auch Burkina Faso gehört. Etwa 10-30 Tonnen Gold werden in Burkina Faso aus Kleinbergbau gewonnen, und schätzungsweise eine Million Menschen sind in diesem Sektor beschäftigt.
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