Der viertägige Anstieg des Goldpreises hat den Preis auf Jahressicht kräftig nach oben getrieben, und obwohl der Markt noch immer mit potenziellen Hindernissen zu kämpfen hat, geht das Forschungsunternehmen Capital Economics davon aus, dass der Preis des Edelmetalls langfristig steigen wird. Kieran Tompkins, Rohstoffökonom des Unternehmens, bekräftigte in einem Kommentar am Freitag seine optimistische Einschätzung für Gold, da sich die US-Notenbank auf den Beginn eines neuen geldpolitischen Lockerungszyklus vorbereitete. Tompkins meinte, er sehe den Goldpreis bis Ende des Jahres bei rund 2.100 Dollar pro Unze und bis Ende 2025 bei 2.150 Dollar, so berichtet Kitco News. Allerdings hat Gold das von Capital Economics für das Jahresende prognostizierte Ziel bereits übertroffen.
Dass die Fed die Zinsen senken wird, wird den Goldpreis laut Tompkins in Zukunft stützen. Laut dem CME FedWatch Tool sehen die Märkte eine Wahrscheinlichkeit von etwa 60% für eine Zinssenkung im Juni. Auch wenn die Fed zu Beginn des Prozesses noch zögere, bleibe das Ziel dasselbe, selbst wenn es länger dauere, bis es erreicht sei, so Tompkins. "Wir haben kürzlich unsere Prognosen für die US-Zinsen revidiert", erklärte er. "Kurz gesagt rechnen wir nun mit Zinssenkungen um 200 Basispunkte bis Ende 2025, beginnend im Juni, was einer etwas schnelleren Lockerung entspricht, als die Anleger derzeit erwarten. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen bis Ende dieses Jahres von derzeit ~4,25% auf 4,0% fallen wird. Sollte der Großteil dieses Rückgangs auf einen Rückgang der Realrenditen zurückzuführen sein, könnte dies den Goldpreis auf rund 2.100 US-Dollar je Unze treiben."
Tompkins fügte hinzu, dass er auch Potential für einen höheren Goldpreis sehe, wenn der US-Dollar in den nächsten zwei Jahren schwächer werde. "Während wir für dieses Jahr nur eine leichte Abschwächung erwarten, glauben wir, dass es bis 2025 Spielraum für eine weitere Schwäche gibt, was den Goldpreis weiter beflügeln könnte", stellte er fest. Der Schlüssel für Gold bleibt die Anlegernachfrage, da das britische Forschungsunternehmen wieder Zuflüsse in Gold-ETFs erwartet. "Wir gehen davon aus, dass sich der Goldpreis bis zum Jahresende etwas erholen wird, da die Renditen von US-Staatsanleihen sinken werden, was die Opportunitätskosten für das Halten eines unverzinslichen Vermögenswerts wie Gold verringern würde", so Tompkins.
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