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ANZ sieht Gold bei 2.300 $ & rät zum Kauf von Tiefs

14.03.2024  |  Redaktion
Der Goldmarkt atmet weiter auf und konsolidiert seine Rekordgewinne vom Mittwoch. Auch wenn die Preise noch korrigieren könnten, bleibt die ANZ Bank optimistisch, dass das Edelmetall bis zum Jahresende weiter steigen wird, wie Kitco News berichtet. Daniel Hynes und sein Team von Rohstoffanalysten der ANZ haben am Mittwoch ihre Goldpreisprognose für dieses Jahr aktualisiert. Sie gehen nun davon aus, dass das Edelmetall bis zum Jahresende auf 2.300 $ je Unze steigen wird, nachdem sie zuvor von 2.200 $ ausgegangen waren.

Obwohl die australische Bank mit einem Anstieg des Goldpreises rechnet, sagte Hynes, dass der Markt weiterhin empfindlich auf Änderungen der Erwartungen hinsichtlich der Geldpolitik der US-Notenbank reagieren werde. Der Goldpreis verzeichnete am Dienstag hohe Verkaufszahlen, nachdem die Inflationsdaten höher als erwartet ausgefallen waren. Die Märkte erwarten weiterhin eine Zinssenkung um Juni, doch Ökonomen weisen darauf hin, dass die hartnäckige Inflation die Fed in eine schwierige Lage bringt, wenn sie in diesem Jahr einen neuen Lockerungszyklus einleiten will.

Hynes meinte, dass die Unsicherheit über mögliche Zinssenkungen den Goldpreis in nächster Zeit belasten könnte. ANZ geht jedoch davon aus, dass die Zentralbank die Zinsen im Juli senken wird. "Während wir an unserer langfristig positiven Einschätzung festhalten, ist kurzfristig mit einem Rückschlag zu rechnen", so Hynes. "Ein Preisrückgang ist eine Gelegenheit, um Long-Positionen aufzubauen."

Ein wichtiger Faktor, der ANZs optimistischen Ausblick für Gold stützt, ist die Tatsache, dass der neueste Anstieg des Edelmetalls einer der ruhigsten in der Geschichte war. Hynes wies darauf hin, dass diese Rally von der Dynamik bullischer Spekulanten getragen wurde. Der Markt sei aber nicht überhitzt. "Obwohl die Spekulanten ihre bullischen Wetten in letzter Zeit erhöht haben, entsprechen die Positionen nicht der Intensität des jüngsten Preisanstiegs", sagte er. "Darüber hinaus hat sich die Desinvestition in Gold-ETFs fortgesetzt. Ein niedriges Investitionsniveau in Gold sollte als potenzieller Treiber betrachtet werden. Dies schränkt nicht nur den Spielraum für größere Liquidierungen ein, sondern lässt auch viel Raum für neue Käufe."

Hynes mahnte zur Vorsicht: Wenn der Goldmarkt dieses Wachstum beibehalten wolle, müssten die Investoren eine größere Rolle im Markt spielen. Er wies darauf hin, dass höhere Preise die physische Nachfrage beeinträchtigen könnten. Trotz dieses potenziellen Gegenwinds, denkt Hynes: "Inmitten dieser wirtschaftlichen und geopolitischen Spannungen erreichen die Aktienmärkte Rekordhöhen. Dies könnte dazu führen, dass die Anleger das Abwärtsrisiko höher einschätzen als das Aufwärtspotenzial. Die Volatilität dürfte im Vorfeld der US-Wahlen zunehmen. Ein Risk-off-Szenario an den Aktienmärkten wird den Goldpreis stützen."


© Redaktion GoldSeiten.de



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