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Chinas Jugend blickt auf "Goldbohnen" in Zeiten der Deflation

22.03.2024  |  Redaktion
Ein neuer, bohnengroßer Goldrausch hat die chinesische Jugend im Sturm erobert. Die jungen Menschen des Landes haben begonnen, in das gelbe Metall zu investieren, allerdings nicht durch den Kauf traditioneller Barren und Münzen. Die Generation Z hat es vielmehr auf "Goldbohnen" abgesehen – erbsengroße Goldstücke, die etwa ein Gramm wiegen und rund 600 Yuan (83 US-Dollar) kosten. Sie werden in kleinen Gläsern geliefert und dienen mode- und finanzbewussten jungen Menschen als Schmuck, wie INN berichtet. Während es in der Regel ältere Generationen sind, die ihr Portfolio mit Gold aufwerten wollen, wurden die Verkäufe in China im vergangenen Jahr von jüngeren Anlegern angekurbelt, wobei die Gesamtkäufe von Januar bis Oktober um 12% stiegen.

Abgesehen von ihrem ästhetischen Reiz sind Goldbohnen im Vergleich zu größeren Goldstücke relativ preiswert und passen in das Budget junger Menschen, die noch studieren oder ihren ersten Job haben. Der Trend, dass junge Menschen in Gold investieren, kommt zu einer Zeit, in der China mit deflationärem Druck zu kämpfen hat. Jüngste Daten des Nationalen Statistikbüros Chinas zeichnen ein Bild der aktuellen Situation: Die Verbraucherpreise sind im Januar so stark gefallen wie seit 15 Jahren nicht mehr, der chinesische Verbraucherpreisindex sank im Jahresvergleich um 0,8%. Dies war der vierte Monat in Folge mit einem Rückgang seit 2009 und verdeutlicht das Ausmaß der Herausforderung, vor der die politischen Entscheidungsträger in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stehen.

Gold gilt weithin als sicherer Hafen, der als Absicherung gegen Marktschwankungen dient und Anlegern Schutz in Zeiten von Inflation und Deflation bietet. Goldbarren bieten zwar einen einfachen Zugang zu dem gelben Metall, sind aber möglicherweise nicht der wirtschaftlich effizienteste Weg. Nikos Kavalis, Geschäftsführer von Metals Focus, erklärte gegenüber Bloomberg, dass der Kauf von Goldbohnen und anderen physischen Goldprodukten nicht sinnvoll sei, da sich die Aufschläge summieren könnten. Seiner Meinung nach sind börsengehandelte Goldfonds die bessere Wahl. Wer an physischem Gold festhalten möchte, sollte anstelle von Goldbohnen Barren und Münzen in Betracht ziehen. Diese sind zwar immer noch mit Aufschlägen verbunden, doch fallen diese bei größeren Mengen des Metalls in der Regel geringer aus.


© Redaktion GoldSeiten.de



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