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Die Folgen fataler Verschuldung? Rechnen Sie mit mehr Lügen!

15.04.2024  |  Matt Piepenburg
- Seite 2 -
Fakten vs "Das klappt schon"

Doch wie wir seit Tag 1 der kurzsichtigen (und selbstmörderischen) Sanktionen gegen Putin und der Waffenfähigmachung des USD durch die USA anmahnen: Die Tage eines US$, bei dem "alles klappt", sind jetzt einfach zu Ende. Nicht Knall auf Fall, sondern langsam aber stetig, wie ein Flutwasserstand…

Seit gerade einmal 2 Jahren! beobachten wir nicht zu leugnende Anzeichen einer Entdollarisierung durch die erweiterten BRICS-Staaten und eine überaus vielsagende Verschiebung in der Petrodollar-Dynamik (20% der 2023 verkauften Ölmengen wurden nicht in US$ abgewickelt), was vor der Zeit der Sanktionen schlichtweg undenkbar gewesen wäre.

Doch falls Sie weiterhin überzeugt bleiben möchten, dass Amerika und seine Reservewährung magische Immunität genießen vor dem schleichenden Greenback-Verfall durch Entdollarisierung, dann wollen wir uns lieber wieder den ach-so langweiligen, wenn auch ach-so ehrlichen Schreien aus dem US-Staatsanleihemarkt zuwenden.

Warum? Wie gesagt: Der Anleihemarkt ist alles. Und beim Anleihemarkt dreht sich alles um Schulden. Und die aktuelle US-Verschuldung ertränkt die Nation und verwässert den USD – mit einer schleichenden Billion nach der anderen.

Klingt reißerisch?


Mit faktenschwerer Faust

Seit Jahren haue ich auf den Tisch, um meine Leser und Zuschauer daran zu erinnern, dass Schulden Nationen und Währungen zerstören. Jedes Mal und ohne Ausnahme. Und seit Jahren mache ich mit Nachdruck darauf aufmerksam, dass Powells "Krieg gegen die Inflation" ein Trick war, da jede überschuldete Nation die Landeswährung entwerten muss, um die eigene Verschuldung wegzuinflationieren.

Und seit dem Tag, als Powell behauptete (log), die Inflation sei "vorübergehend", bezichtige ich ihn der Täuschung.

Seit Jahren argumentiere ich, dass die US-Notenbank beim Thema Inflation ganz einfach lügt (d.h. dass sie diese deutlich zu niedrig ausweist), um sie statistisch geringer erscheinen zu lassen, als wir sie tatsächlich kennen / spüren.

Selbst Larry Summer – der klassische Brandstifter (durch seine Aufhebung des Glass-Steagall-Acts zur Deregulierung der Derivatemärkte), der heute Feuerwehrmann spielt – hat öffentlich erklärt, dass der eigentliche Maßstab für US-Verbraucherpreisinflation, der sich auf die Wohnkostenkalkulation von vor 1983 stützt – letztes Jahr 18% auswies und eben nicht in der offiziellen 3,7%-Spanne lag…

In Kombination mit einem US-Schulden / BIP-Verhältnis, das heute 30% höher ist als 2009, erkennen wir rein rechnerisch, dass wir trotz Powells repressiver Politik der "Hochzinsphase" eine Nulldelle in unser Schuldenvolumen gemacht haben – und die Verschuldung stattdessen gewachsen ist.

Mit anderen Worten: Unser Krieg gegen die Inflation ist ein Verlust; und unsere Verschuldung ist gewachsen.

Mehr noch: Seit einigen Jahren haue ich mit der Faust auf den Tisch, um zu sagen, dass Powell eine geldpolitische Kehrtwende hinlegen wird – von steigenden Zinsen über pausierte Zinskürzungen hin zu tatsächlichen Zinskürzungen, gefolgt von regelrechtem Gelddrucken (bzw. Dollarschöpfung per Mausklick), um Uncle Sams Schulden auf Kosten unserer Währung mittels, wie Luke Gromen es nennt, "Super-QE" zu "finanzieren". Und in aller Unbescheidenheit, denke ich, dass ich / wir recht hatten…


Richtig oder Falsch?

Schon jetzt plant Powell ganz offen Zinssenkungen für das Jahr 2024, die wahrscheinlich ab oder um September kommen werden. Wir werden sehen.

Bislang hat allein das Versprechen (Worte) von Zinssenkungen ausgereicht, um die pawlowschen (Fed-abhängigen) Märkte auf Allzeithochs zu treiben, trotz einer Realwirtschaft, der das Wasser bis zum Hals steht. Und der anschließende Rückgang im Market Option Volatility Estimate („MOVE“-Index) war ein schrilles Signal dafür, dass sich der Markt bereit machte für eine frische Flut aus dollarverdünnender Liquidität…

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