Märkte: Nervöse Stabilität – Yellen drohte implizit deutschen Banken: "Schlupflöcher müssen geschlossen werden" – Deutschland: Umsatz im Gastgewerbe stagniert
22.05.2024 | Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0854 (05:36 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0844 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 156,29. In der Folge notiert EUR-JPY bei 169,64. EUR-CHF oszilliert bei 0,9893.
Märkte: Nervöse Stabilität
An den Finanzmärkten dominierte in den letzten 24 Handelsstunden keine klare Linie. Zuerst kam es an Aktienmärkten zu Einbußen, die dann weitgehend aufgeholt wurden. Am Ende lässt sich die Situation als Ausdruck nervöser Stabilität identifizieren.
Geopolitische Aspekte (Ukraine, Gaza) rückten zuletzt stärker in den Fokus. Der latente Eskalationsmodus bar jedweder substantiellen Implikation für Diplomatie ist ein Katalysator für die aktuelle Nervosität.
Das Risiko, dass die Dynamik der Teilung der Welt zunimmt, steigt. Damit nehmen insbesondere für die Unternehmen der westlichen Welt Herausforderungen bezüglich der zukünftigen Kostenstrukturen zu.
Bezüglich des Gaza-Konflikts nimmt die Homogenität der Position des Westens ab. So wollen beispielsweise Norwegen, Irland und Spanien den Palästinenser-Staat anerkennen.
Das Datenpotpourri (siehe unten) lieferte keine klaren Konjunktursignale. Aggregiert enttäuschte die Bauleistung der Eurozone als auch der Einbruch des britischen Auftragsindex. Dagegen erfreute heute früh die positive Entwicklung der "Machinery Orders" in Japan.
An der Inflationsfront gab es Entspannung. Deutsche Erzeugerpreise fielen stärker als erwartet. In Kanada sank die Preisinflation deutlich. Auch seitens der heute früh anstehenden CPI-Daten aus dem UK sollte sich das entspannte Bild fortsetzen.
Die europäischen Aktienmärkte verloren marginal an Boden. So fiel der Late-DAX um 0,03%. Der EuroStoxx 50 gab um 0,29% nach. Anders sah es in den USA aus. Hier legte der S&P 500 um 0,21% zu. Der US-Tech 100 verzeichnete eine Plus in Höhe von 0,17%. In Fernost ergibt sich Stand 07:50 Uhr folgendes Bild. Der Nikkei (Japan) gibt um 0,79% nach. Dagegen steigt der Sensex (Indien) um 0,12%, der CSI 300 (China) um 0,22% und der Hangseng (Hongkong) um 0,25%.
Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert mit 2,51% und die 10-jährige US-Staatsanleihe mit 4,43%. Gold und Silber zeigen sich weiter in "guter Form" gegenüber dem USD. Sie sind eben "Währungen ohne Fehl und Tadel". Der EUR hält weiter die zuletzt leicht erhöhten Niveaus.
Yellen drohte implizit deutschen Banken: "Schlupflöcher müssen geschlossen werden"
US-Finanzministerin Yellen hat bei ihrem Besuch in Frankfurt deutsche Banken aufgefordert, Schlupflöcher zur Umgehung der Sanktionen gegen Russland zu schließen. Es könne sonst selbst Sanktionen gegen die Geldhäuser geben (implizite Drohung), sollten Transaktionen unterstützt werden, von denen Russland militärisch profitiere. Hier sei noch mehr Arbeit nötig.
Kommentar: Frau Yellen droht implizit mit Sekundärsanktionen vor einem bizarren sachlichen Hintergrund.
Ich verweise auf folgenden Kontext: Die US-Regierung setzte am 29. April 2024 Sanktionen gegen russische Banken im Energiehandel bis zum 1. November 2024 mit der "General License NO- 81" aus (Link).
Diese "General License NO-81" wirft Fragen auf:
1. Glaubt Frau Yellen, dass die Russland aus diesen US-Transaktionen zufließenden Mittel garantiert "pazifistisch" verwendet werden?
2. Hat die "General License NO-81" mit der US-Wahl und Establishment-Motiven zu tun?
3. Gibt es hier eine Asymmetrie bezüglich dessen, was die USA in ihrem Interesse machen und was sie Dritten abverlangen (Unterordnung unter US-Interessen - Ausdruck von
Souveränität?)?
4. Ist so etwas für souveräne Staaten tolerierbar, da damit für sich selbst markante Nachteile in der Konkurrenzfähigkeit begründet werden nach einem nicht WTO-konformen IRA-Programm, das in die "Struktur-Taschen" der EU und Taiwans greift (Aristoteles)?
Märkte: Nervöse Stabilität
An den Finanzmärkten dominierte in den letzten 24 Handelsstunden keine klare Linie. Zuerst kam es an Aktienmärkten zu Einbußen, die dann weitgehend aufgeholt wurden. Am Ende lässt sich die Situation als Ausdruck nervöser Stabilität identifizieren.
Geopolitische Aspekte (Ukraine, Gaza) rückten zuletzt stärker in den Fokus. Der latente Eskalationsmodus bar jedweder substantiellen Implikation für Diplomatie ist ein Katalysator für die aktuelle Nervosität.
Das Risiko, dass die Dynamik der Teilung der Welt zunimmt, steigt. Damit nehmen insbesondere für die Unternehmen der westlichen Welt Herausforderungen bezüglich der zukünftigen Kostenstrukturen zu.
Bezüglich des Gaza-Konflikts nimmt die Homogenität der Position des Westens ab. So wollen beispielsweise Norwegen, Irland und Spanien den Palästinenser-Staat anerkennen.
Das Datenpotpourri (siehe unten) lieferte keine klaren Konjunktursignale. Aggregiert enttäuschte die Bauleistung der Eurozone als auch der Einbruch des britischen Auftragsindex. Dagegen erfreute heute früh die positive Entwicklung der "Machinery Orders" in Japan.
An der Inflationsfront gab es Entspannung. Deutsche Erzeugerpreise fielen stärker als erwartet. In Kanada sank die Preisinflation deutlich. Auch seitens der heute früh anstehenden CPI-Daten aus dem UK sollte sich das entspannte Bild fortsetzen.
Die europäischen Aktienmärkte verloren marginal an Boden. So fiel der Late-DAX um 0,03%. Der EuroStoxx 50 gab um 0,29% nach. Anders sah es in den USA aus. Hier legte der S&P 500 um 0,21% zu. Der US-Tech 100 verzeichnete eine Plus in Höhe von 0,17%. In Fernost ergibt sich Stand 07:50 Uhr folgendes Bild. Der Nikkei (Japan) gibt um 0,79% nach. Dagegen steigt der Sensex (Indien) um 0,12%, der CSI 300 (China) um 0,22% und der Hangseng (Hongkong) um 0,25%.
Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert mit 2,51% und die 10-jährige US-Staatsanleihe mit 4,43%. Gold und Silber zeigen sich weiter in "guter Form" gegenüber dem USD. Sie sind eben "Währungen ohne Fehl und Tadel". Der EUR hält weiter die zuletzt leicht erhöhten Niveaus.
Yellen drohte implizit deutschen Banken: "Schlupflöcher müssen geschlossen werden"
US-Finanzministerin Yellen hat bei ihrem Besuch in Frankfurt deutsche Banken aufgefordert, Schlupflöcher zur Umgehung der Sanktionen gegen Russland zu schließen. Es könne sonst selbst Sanktionen gegen die Geldhäuser geben (implizite Drohung), sollten Transaktionen unterstützt werden, von denen Russland militärisch profitiere. Hier sei noch mehr Arbeit nötig.
Kommentar: Frau Yellen droht implizit mit Sekundärsanktionen vor einem bizarren sachlichen Hintergrund.
Ich verweise auf folgenden Kontext: Die US-Regierung setzte am 29. April 2024 Sanktionen gegen russische Banken im Energiehandel bis zum 1. November 2024 mit der "General License NO- 81" aus (Link).
Diese "General License NO-81" wirft Fragen auf:
1. Glaubt Frau Yellen, dass die Russland aus diesen US-Transaktionen zufließenden Mittel garantiert "pazifistisch" verwendet werden?
2. Hat die "General License NO-81" mit der US-Wahl und Establishment-Motiven zu tun?
3. Gibt es hier eine Asymmetrie bezüglich dessen, was die USA in ihrem Interesse machen und was sie Dritten abverlangen (Unterordnung unter US-Interessen - Ausdruck von
Souveränität?)?
4. Ist so etwas für souveräne Staaten tolerierbar, da damit für sich selbst markante Nachteile in der Konkurrenzfähigkeit begründet werden nach einem nicht WTO-konformen IRA-Programm, das in die "Struktur-Taschen" der EU und Taiwans greift (Aristoteles)?