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Zarte Erholungstendenzen in Europa – Deutschland: Baugenehmigungen für neue Wohnungen brechen weiter ein – US-Haushaltsdefizit 400 Mrd. USD höher

19.06.2024  |  Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0737 (06:01 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0710 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 157,85. In der Folge notiert EUR-JPY bei 169,49. EUR-CHF oszilliert bei 0,9495.


Märkte: Zarte Erholungstendenzen in Europa

An den Finanzmärkten ergaben sich in den letzten 24 Handelsstunden zarte Erholungstendenzen für die europäischen Aktienmärkte und den EUR. US-Aktienmärkte bewegen sich weiter im Dunstkreis der Allzeithochs.

Das Risikocluster Geopolitik wird täglich kritischer. Aktuell verschärft sich die Lage nicht nur in der Ukrainekrise, sondern auch im Nahen Osten. Die Ausweitung des dortigen Konflikts zeichnet sich ab. Israelische Streitkräfte genehmigten Pläne für eine Ausweitung der Offensive im Libanon.

Die humanitäre Lage wird latent kritischer. Laut Vereinter Nationen verschlechtert sich die Menschenrechtslage im Westjordanland inklusive Ost-Jerusalem drastisch. Mahnend sei auf das Werk des australischen Historikers Christopher Clark verwiesen, der das Buch verfasste „Die Schlafwandler“ bezüglich der Entwicklung hin zum 1. Weltkrieg. Was lernen wir aus Geschichte?

Das Datenpotpourri lieferte unterschiedliche Signale (siehe unten). Die ZEW-Indices Deutschlands verfehlten die Prognosewerte. Die deutschen Baugenehmigungen brechen fortgesetzt ein. In den USA enttäuschten die Einzelhandelsumsätze, dagegen setzte die US-Industrieproduktion unerwartete positive Akzente. Das CBO sah sich genötigt, die US-Haushaltsprognosen markant negativ anzupassen. Heute früh erreichen uns aus Japan positive Nachrichten ob des Dienstleistungssektors, jedoch negative Wasserstandsmeldungen bezüglich des Verarbeitenden Gewerbes. Alle Daten hatten nur eingeschränkten Einfluss auf die Märkte.

An den Aktienmärkten dominierte die Farbe "Grün". Der DAX stieg um 0,35%, der EuroStoxx 50 um 0,81%, der S&P 500 um 0,27%, der Dow Jones um 0,12% und der US-Tech 100 um 0,01%. In Fernost (Stand 07:33 Uhr) legte der Nikkei (Japan) um 0,06% zu. Der Hangseng (Hongkong) stieg um 2,32%, der Sensex (Indien) um 0,01%, der Kospi (Südkorea) um 0,96%, während der CSI 300 (China) um 0,36% nachgab.

Rentenmärkte zeigten sich freundlich. Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert mit 2,39% (Vortag 2,41%) und die 10-jährige US-Staatsanleihe mit 4,22% (Vortag 4,28%) dank einer starken Auktion.

Der USD hat geringfügig gegenüber dem EUR Boden verloren. Gold und Silber sind stabil.


Deutschland: Baugenehmigungen für neue Wohnungen brechen weiter ein

Im Wohnungsbau ist keine Trendwende in Sicht, ganz im Gegenteil. Die Zahl der Baugenehmigungen sank laut Statistischem Bundesamt im April um 17,0% im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 17.600. Von Januar bis April wurden 71.100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21,0% weniger als ein Jahr zuvor.

Bei Einfamilienhäusern fiel der Rückgang der Baugenehmigungen in den ersten vier Monaten mit 32,5% auf 12.300 am stärksten aus. Bei Zweifamilienhäusern wurde ein Minus von 18,3% auf 4400 gemeldet. Bei den Mehrfamilienhäusern verringerte sich die Zahl der Genehmigungen markant um 20,2%. Hier ging es um 20,2 Prozent auf 38.500 nach unten.

Kommentar: Das Zahlenwerk ist prekärer als zuvor. Es steht auch im diametralen Widerspruch zum jüngsten IFO-Barometer des Geschäftsklimas der Wohnungsbaubranche. Dieser Index legte per Mai von zuvor -52,3 auf -46,4 Punkte zu.

Wie gestern in diesem Report aufgeführt handelt es sich um ein Regulierungsproblem, ein Kostenproblem und vor allen Dingen um ein Vertrauensproblem. Letzteres zu konterkarieren, bedarf massiven Einsatzes seitens der Regierung. Ist dieser Einsatz in Ansätzen erkennbar?



CBO: US-Haushaltsdefizit 400 Mrd. USD höher

Das Congressional Budget Office (CBO) hat die Prognose des US-Haushaltsdefizits für das laufende Haushaltsjahr (10/2023 bis 09/2024) von bisher 1,5 Billionen USD (Prognose Februar 2024) auf 1,9 Mrd. USD angehoben. Die nachfolgende Grafik belegt, dass es wie bereits 2023 zu der kritischsten Haushaltslage seit der Corona-Zeit (2020/2021) kommt.

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© Zerohedge



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