Schwarze Schwäne am Horizont
27.03.2012 | GoldMoney
Ein unerwartetes Einbrechen der amerikanischen Hausverkäufe im Februar und ein schwächerer Dollar stützten den Goldpreis am Freitag. Der Comex Gold-Kontrakt für April schloss mit 1,2% im Plus bei 1.662,40 $ pro Feinunze. Der Silberpreis war der Gewinner unter den Edelmetallen und beendete den Handel mit einem Zugewinn von 3% bei 32,27 $. Wie MarketWatch feststellt, verlor der Silberpreis über die Woche gerechnet dennoch um 1%, während Gold seit Mitte des Monats praktisch unverändert notiert.
Diese Märkte sind im Moment weiterhin unentschlossen, da von der Weltwirtschaft aktuell sehr gegensätzliche Signale ausgehen. Auf der einen Seite haben gute Wirtschaftsdaten in den USA und ein Kampfpause in der Eurokrise die Investoren ermutigt und zu Anstiegen in Aktien und Rohstoffen geführt. Hinter diesem Vorhang lauern aber immer noch die Sorgen um China, steigende Zinssätze und die geopolitische Lage im Nahen Osten.
Die Gefahr eines Ölpreis-"Schocks" - ausgelöst durch einen Iran-Krieg - sorgt bei einigen westlichen Politikern für schlaflose Nächte, da dies das Wachstum zerstören und gleichzeitig die Inflation anheizen würde.
Wie werden die Zentralbanken auf dieses Szenario reagieren? Wenn sie weiter lockern um das Wachstum zu stärken, gießen sie sprichwörtlich neues Öl ins Feuer, wenn es um die Inflation geht. Wenn sie allerding im Zuge der Inflationsbekämpfung die Zinsen anheben, werden die Volkswirtschaften erneut in die Rezession abgleiten und die Haushaltsprobleme der hochverschuldeten Staaten rund um den Globus werden sich zuspitzen.
Aus diesem Grund ist es kein Wunder, dass derzeit wenige Protagonisten komfortabel sitzen. Und mit den anhaltenden Bestrebungen von Ländern wie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, den Dollar als Leitwährung in Frage zu stellen, stehen uns große Veränderungen in der Welt der Währungen bevor, wenngleich bisher wenige die Signifikanz dieser Entwicklungen begreifen. Asiens goldene Zukunft hat gerade erst begonnen.
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