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Bewegung im europäischen Bankensektor stärkt Edelmetallpreise

03.07.2012  |  GoldMoney
Die Gold- und Silberpreise schossen am Freitag in die Höhe, nachdem die Beschlüsse des Europäischen Rats bei seinem Treffen in Brüssel auf den Märkten Hoffnungen bezüglich eines "Durchbruchs" in der europäischen Schuldenkrise aufkommen ließen.

Die Europäische Union ergriff konkrete Schritte auf dem Weg in Richtung einer Bankenunion. Der neue und 634 Milliarden schwere Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) soll bald in Aktion treten und kann die Banken mit Notkrediten stützen. Dennoch sind die Führer der Eurozone in Bezug auf das Thema Eurobonds oder anderer Schritte in Richtung einer vollständigen Fiskalunion weiter gespalten.

Der Plan zur Bankenstützung bedarf allerdings noch der Zustimmung der nationalen Parlamente. Darüber hinaus wird erwartet, dass die spanische Bankenrettung allein 100 Mrd. Euro kosten wird, während Brad Plumer von der Washington Post damit rechnet, dass auch die italienischen Banken bis zu 160 Mrd. Euro aus dem ESM beanspruchen könnten. Wie der folgende Chart aus seinem Artikel zeigt, bleibt die enorme Größe des Bankensektors im Verhältnis zum BIP des Kontinents eines von Europas größten Problemen.

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Alleine die Verbindlichkeiten der irischen Banken belaufen sich auf rund 1,45 Billionen US-Dollar, woran man leicht erkennen kann, dass der ESM sich im Kampf um die Euro-Rettung ohne weiteres als nicht ausreichend erweisen könnte.

Da Deutschland sich dagegen sperrt, dem Hilfsfonds weitere Gelder zur Verfügung zu stellen - wobei ein “Nein” von Angela Merkel in den vergangenen Jahren oft eher mit "vielleicht“ gleichzusetzten war - könnten wir schon bald wieder die beinahe schon gewohnte Verzweiflung in der Eurozone erleben.

Dies alles führt uns erneut zu dem Punkt, dass das Gelddrucken der Zentralbanken inzwischen das einzige ist, was das europäische Bankensystem und damit implizit auch die europäischen Staatshaushalte noch am Leben erhalten kann.

"Glücklicherweise" sieht es in Großbritannien so aus, als ob die Bank of England sich diese Woche zu einer weiteren 50 Mrd. Pfund schweren Runde geldpolitischer Lockerungen verpflichten wird. In den kommenden Monaten und Jahren wird diesbezüglich wohl noch einiges folgen.

Silber legte am Freitag um mehr als 5% zu und schloss über 27,50 USD, während Gold 3,5% gewann und den Handel bei über 1.600 USD beendete. Beide Metalle gaben im heutigen Handel allerdings wieder etwas nach und könnten in der kurzen Frist weiter zu kämpfen haben, da sich in Europa im Endeffekt noch nicht so viel getan hat, wie viele erwartet hatten.


© GoldMoney News Desk
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