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Edelmetalle Aktuell für die 40. KW 2012

08.10.2012  |  Sonia Hellwig
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.


Gold

Im Laufe der vergangenen Woche arbeitete sich Gold immer weiter auf die Marke von 1.800,00 $/oz hoch und erreichte am Freitag mit knapp über 1.795,00 $/oz seinen höchsten Stand seit elf Monaten. Nachdem die EZB den Leitzins bei 0,75% beließ und Draghi erneut seine Unterstützung für den Euro bekräftigte, schürte dies die Inflationsängste und beflügelte den Goldpreis. Die Ankündigung über Anleihekäufe von krisengebeutelten Euroländern unterstützte diese Stimmung zusätzlich.

Zuletzt tauchte Gold interessanterweise in einer von der Postbank beauftragten Studie zur Einstellung der Deutschen zur Privaten Altersvorsorge auf.  Als "besonders sicher" wurden zunächst das Eigenheim und die staatliche Rente bewertet. Doch schon an dritter Stelle war hier Gold als Vorsorgeform genannt.

Die Streiks in Südafrika klingen weiterhin nicht ab. Mehrere Goldminen berichten inzwischen von der Arbeitsverweigerung ihrer Arbeiter und AngloGold Ashanti warnte sogar, dass eine Ausdehnung der Streiks zur Schließung der weniger profitablen Schächte führen könne. Da die Organisation der Minengesellschaften (Chamber of Mines) Gespräche mit den Gewerkschaften ablehnt,  ist ein Ende der Streiks nicht in Sicht.

Heute Morgen handelt Gold wieder tiefer - aktuell um 1.770,00 $/oz. Vorausschauend erwarten wir dennoch, dass die zuletzt angestrebte Marke von 1.800,00 $/oz kurzfristig überschritten wird. Sollte dies nicht nachhaltig gelingen, wäre es wiederum möglich, dass ein erneutes Scheitern eine Korrektur einleitet. Obwohl Gold grundsätzlich durch das Marktumfeld weiterhin begünstigt wird, würden Auflösungen von Longpositionen den Preis erst einmal nach unten treiben. 

Die Nachfrage nach Investmentbarren bleibt weiterhin stetig.


Silber

Wie auch in den letzten Wochen setzt sich die Seitwärtsbewegung bei Silber fort. Während der Berichtsperiode handelte Silber in einer Bandbreite von 34,15 $/oz - 35,36 $/oz. Auch diese Woche gelang es dem Edelmetall nicht, die Marke von 35 $/oz nachhaltig zu überschreiten. Sollte dies gelingen, stellt das Jahreshoch von 37,50 $/oz den nächsten Widerstand dar. Ein Impuls könnte sich ergeben, wenn Gold die Marke von 1.800 $/oz überschreitet.

Wenig Unterstützung erfährt das Metall derzeit durch die ETF Bestände (Exchange Traded Funds). Diese sind nach 3 Wochen erstmals wieder gefallen (-0,78%).

Vorausschauend sollten nächste Woche speziell das U.S. Fed Beige Book (Konjunkturbericht der USA, 10. Oktober), sowie die Kreditanträge Chinas von Bedeutung sein (11. Oktober).


Platin

Die Lage in Südafrika ist der Preistreiber für Platin in den letzten Wochen. Bei Anglo American Platinum (Amplats - weltweit größter Platinproduzent) stehen weiterhin alle fünf Standorte in Rustenberg still. Zudem weiten sich die illegalen Streiks auf die Limpopo Provinz im Norden von Südafrika aus. Durch die Streiks erleidet Anglo American Platinum mit ca. 2.100 Unzen einen ähnlichen täglichen Produktionsausfall wie Lonmin einige Wochen zuvor (2.500 Unzen pro Tag). In Reaktion feuerte Amplats letzten Freitag 12.000 illegal streikende Arbeiter. Der zu Jahresbeginn ausgewiesene Angebotsüberschuss (500.000 Unzen) sollte sich somit weiterhin signifikant verringern. In diesem Zuge ist es nicht verwunderlich, dass Platin in der Spitze bei 1.726,50 $/oz handelte, was einem sieben Monatshoch entspricht. Aus charttechnischer Sicht stellt das Jahreshoch bei 1.737,25 die nächste Hürde dar. Aktuell notiert Platin bei 1.680,00 $/oz nur knapp 90,00 US-Dollar unter Gold.


Palladium

Nachdem Palladium in der letzten Berichtsperiode deutlich hinter dem großen Bruder, Platin, zurück gefallen ist, hat das Metall diese Woche im Zuge der Unruhen in Süd Afrika 21 $/oz (3,4%) zugelegt. Daneben sehen wir die Platin- als auch die Palladiumpreise derzeit vor allem durch Spekulationen getrieben. Keinen Preiseinfluss erfuhr Palladium durch die um 0,51% gefallenen ETF Bestände sowie die industrielle Nachfrage. So ist das Interesse nach industriell bedeutsamem Palladium- sowie Platinschwamm sehr verhalten.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Im Gegensatz zu den nahezu unveränderten Metallen Ruthenium und Iridium hat Rhodium während der Berichtsperiode deutlich zugelegt. Der Preis für eine Unze Rhodium ist unter anderem aufgrund der gestiegenen physischen Nachfrage, sowie der Unruhen in Südafrika um ca. 100,00 $/oz gestiegen und handelt derzeit bei 1.175,00 $/oz - 1.275,00 $/oz.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.




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