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Edelmetalle Aktuell für die 45. KW 2012

12.11.2012  |  Sonia Hellwig
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.


Gold

Nach der starken Korrektur waren wir mit Preisen um 1.680,00 $/oz in die letzte Woche gestartet. In den folgenden Tagen konnte der Goldpreis mit 1.737,60 $/oz jedoch wieder ein Drei-Wochenhoch sowie den stärksten Wochengewinn seit August verzeichnen. Das Metall wird somit wieder deutlich über 1.700,00 $/oz gehandelt - aktuell bei etwa 1.734,00 $/oz.

Nachdem die Unsicherheit rund um die US Präsidentschaftswahlen mit Obamas Sieg zu Ende ging, ist nun das sogenannte „Fiscal Cliff“ der USA in aller Munde. Dieses beschreibt Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen für den Fall, dass man sich nicht auf ein Budget für die Neuverschuldung einigen kann. Aufgrund der starken Opposition im Parlament, werden ein entsprechendes Kräftemessen und als Konsequenz Volatilität und neue Unsicherheit erwartet.

In Europa ließen die Europäische Zentralbank sowie die Bank of England die Zinsen erwartungsgemäß auf aktuellem Niveau bestehen (0,75% bzw. 0,5%). Dabei hatten die Einkaufsmanagerindices gezeigt, dass europäische Unternehmen mit Oktober den schlechtesten Monat seit Juni 2009 erlebten. Mehr Beachtung fand die weiterhin angespannte Lage in Griechenland, wo das Parlament gerade dem Sparhaushalt für 2013 zugestimmt hat.

In Indien wird diese Woche Diwali gefeiert. Trotz der zeitgleich vermehrt stattfindenden Hochzeiten und den damit verbundenen Goldschmuckmitgiften, sind die Goldkäufe erneut zurückgegangen. Im Gegensatz zu Höchstimporten in 2011 von etwa 967 Tonnen, könnte der Bedarf in 2013 laut Thomson Reuters GFMS auf bis zu 550 Tonnen zurückfallen. Ebenfalls geringer fiel die Goldproduktion in Südafrika im September aus: -11,1 % im Vorjahresvergleich!

Während man sich in China auf den Machtwechsel vorbereitet, wird dort die Nachfrage nach Gold vermutlich um 1% ansteigen und somit ein Rekordvolumen von 860t erwartet. Mittel- bis langfristig sehen wir Gold gut unterstützt, nachdem die lockere Geldpolitik unter Obama vermutlich bestehen bleibt. Für diese Woche erwarten wir eine Handelsspanne von 1.713,00 - 1.750,00  $/oz mit steigender Tendenz.


Silber

Nach signifikanten Verlusten in der vorherigen Berichtsperiode (-3,65%) ist Silber letzte Woche wieder um 1,74 $/oz (5,64%) von 30,84 $/oz auf 32,58 $/oz gestiegen. Das Hauptaugenmerk lag letzte Woche auf den Präsidentschaftswahlen in den USA. Durch die Wiederwahl Barack Obamas ist ein Verbleib von Ben Bernanke (Chef der Federal Reserve) über Januar 2014 hinaus wahrscheinlicher geworden. Dies bedeutet wohl auch, dass weiterhin an den Programmen zur Stützung der Wirtschaft (Quantitative Easing, Operation Twist) festgehalten wird. Die daraus resultierende Inflation sollte speziell Gold unterstützen.

Aufgrund der aktuellen Rezessionsängste in Europa sehen wir ein erhöhtes Abwärtspotential für Silber. Im Gegensatz zu Gold, wird Silber eher als Industriemetall gehandelt, weshalb Rezessionsängste signifikante Auswirkungen auf das Edelmetall haben. Für Deutschland wird 2013 ein Wirtschaftswachstum von knapp unter einem Prozent erwartet. 


Platin

Auch Platin hat sich im Verlauf der Berichtsperiode verteuert (+0,80%). Das Edelmetall notiert aktuell um 1.570,00 $/oz. Wenig Neues gibt es über die Lage in Südafrika zu berichten. Anglo American Platin verliert durch die anhaltenden Streiks pro Tag weiterhin durchschnittlich ca. 3.700 Unzen. Die 12.000 bereits wegen illegalen Streiks gekündigten Mitarbeiter sind somit noch nicht wieder eingestellt. Ausblickend sehen wir Platin durch die angespannte Situation in Süd Afrika weiterhin gut unterstützt. Trotz dessen schätzen wir das Aufwärtspotential aufgrund der schwachen industriellen Nachfrage als begrenzt ein.


Palladium

Palladium hat im Verlauf der letzten Woche 5,22 $/oz (+0,87%) gewonnen. Das aktuell bei 614,00 $/oz notierende Metall hat sich somit über der wichtigen Marke von 600,00 $/oz etabliert.

Thomson Reuters veröffentlichte letzte Woche die südafrikanischen September-Produktionszahlen für die Platingruppenmetalle (PGMs). Die PGM Produktion fiel wenig überraschend um 17,8%, was zu einem Rückgang von 8,3% der gesamten südafrikanischen Minenproduktion führte. Im Gegensatz hierzu erwartet North American Palladium (NAP), nach einem guten dritten Quartal, sein Produktionsziel zwischen 150.000 und 160.000 Unzen in 2012 zu erreichen.

Aus charttechnischer Sicht sollte ein Unterschreiten der Marke von 595,00 $/oz zu fallenden Kursen führen, während Preise über 624,00 $/oz dem Metall weiteren Auftrieb verleihen sollten.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Der Preis für eine Unze Ruthenium hat im Verlauf der Berichtsperiode leicht nachgegeben (aktuell bei 75,00 $/oz - 105,00 $/oz). Der Grund für den Preisrückgang ist hauptsächlich auf die geringe Nachfrage zurückzuführen. Iridium sowie Rhodium zeigen sich mit Handelsspannen von 960,00 $/oz - 1.060,00 $/oz bzw. 1.100,00 $/oz - 1.150,00 $/oz unverändert.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.




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