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Edelmetalle Aktuell für die 49. KW 2012

10.12.2012  |  Sonia Hellwig
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.


Gold

Der Abwärtstrend für Gold setzte sich auch in der letzten Woche fort. Während zuvor die Marke von 1.700,00 $/oz nicht durchbrochen worden war, fiel das Metall vergangene Woche mehrfach unter dieses Level und verzeichnete am Freitag bei 1.683,80 $/oz kurzfristig den tiefsten Kurs seit einem Monat. Grund für diesen letzten Rücksetzer waren positiver als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten in den USA (non-farm payroll). Das Metall pendelte sich anschließend jedoch wieder über einem Preis von 1.700.00 $/oz ein und steht heute Morgen bei knapp 1,710.00 $/oz. Während die EZB erwartungsgemäß den Leitzinssatz bestehen ließ, wird sich zeigen, ob die Fed sich von diesen neuesten Zahlen beeinflussen lässt und geplante geldpolitische Maßnahmen etwas einschränkt.

Die zuletzt mehrfach durch Spekulation ausgelösten Verkaufswellen - und entsprechend fallende Kurse - wurden von Kaufinteresse auf tieferem Niveau gedämpft. Tiefer liegen auch die Preise in Euro und Rupien. In Euro fiel der Goldpreis Mitte letzter Woche auf unter 1.290,00 €/oz zurück und verzeichnete den stärksten Tagesverlust seit 6 Monaten. In Indien konnte über die erstarkte Rupie ebenfalls ein Vier-Wochen-Tiefstkurs verzeichnet werden, der die Nachfrage ankurbelte.

Rückblickend auf den Vormonat gibt es noch weitere interessante Zahlen zu berichten: Wie erwartet verzeichnete die US Mint im November mit 131.000 Unzen die höchsten monatlichen Verkaufszahlen für 1oz Gold Eagle in diesem Jahr - und seit 14 Jahren den überhaupt erfolgreichsten November für die Goldunzen. Die Sorge um das Fiscal Cliff besteht unverändert. Ebenfalls für November wurden Käufe seitens der koreanischen Zentralbank über 14t Gold gemeldet, so dass das Metall nun 1,2% der Reserven Koreas ausmacht. Dies setzt den Trend der letzten Jahre fort, in denen die Zentralbanken - vor allem in Asien - verstärkt zu Käufern von Gold wurden.

Kurzfristig sehen wir Gold bei 1.680,00 $/oz unterstützt, wo das Metall zuletzt mehrfach gehalten hat. Widerstände liegen bei 1.720,00 $/oz bzw. 1.750,00 $/oz.


Silber

Nach dem Siebenwochenhoch in der letzten Berichtsperiode startete Silber noch bei 33,50 $/oz in die Woche, verlor dann jedoch im Verlauf der Woche kontinuierlich und schloss bei ca. 33,00 $/oz. Heute Morgen handelt das Edelmetall wieder etwas höher bei 33,20 $/oz. Dass physische Silberinvestoren zuletzt aktiv waren, zeigt sich wie bei Gold in den Verkaufszahlen der US Mint von Oktober und November. Mit 3,135 Millionen Silber Eagle Unzen verdoppelten sich im Vergleich zum Vorjahr die Verkäufe im letzten Monat.

Mittelfristig bleibt abzuwarten, ob Spekulanten, den von Thomson Reuters publizierten Angebotsüberschuss von ca. 300 Millionen Unzen, kompensieren können. Sollten sie diese Menge absorbieren können, wären Preissteigerungen nicht auszuschließen.


Platin

Platin setzte seinen Abwärtstrend zunächst ebenfalls fort, handelte zum Wochenende jedoch fast auf demselben Niveau wie Anfang der Woche bei etwa 1.600,00 $/oz.

Einmal mehr gibt es News aus Südafrika, wo die Minengesellschaften aktuell Energieengpässe befürchten. Etwas Entspannung erfährt die Lage durch die Produktionszahlen von Aquarius Platinum sowie die Wiederaufnahme der Produktion von Atlatsa‘s Bokoni Mine. Die positiven Zahlen von Aquarius sind hauptsächlich auf eine gestiegene Produktion der Kroondal Mine (größte Mine von Aquarius Platinum) zurückzuführen. Durch die Streiks in der Bokoni Mine musste Atlatsa in Summe einen Produktionsverlust von 15.000 Unzen hinnehmen. Trotz dessen erwartet das Unternehmen eine Verdreifachung seiner Gesamtproduktion von 100.000 Unzen auf 300.000 Unzen.

Wir sehen Platin aktuell weniger durch fundamentale Daten, sondern hauptsächlich durch Spekulation getrieben. Derzeit erfährt das Metall aus charttechnischer Sicht Unterstützung bei 1.572,00 $/oz und Widerstand bei 1.618 $/oz.


Palladium

Einmal mehr kann Palladium die beste Wertentwicklung der vier großen Edelmetalle verzeichnen. So hat das Metall um ca. 3% von 680,00 $/oz auf 696,00 $/oz zugelegt.

Nachdem McKinsey eine Abschwächung des für Platin und Palladium bedeutenden Automobilmarktes Chinas erwartet, wird auch für Europa in 2012 eine Abschwächung um 7,3% erwartet. Auch wir sehen weiterhin eine schwache Nachfrage seitens der europäischen Automobilbranche.

Die Nachfrage aus Gesamtasien ist jedoch weiterhin positiv, was sich auch in den Preisen widerspiegelt. In den USA ziehen die Absätze von Autos weiterhin an. Im Vergleich zum Vormonat ist hier der Verkauf um 8,7% gestiegen.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Iridium und Ruthenium handeln unverändert bei 960,00 $/oz - 1.060,00 $/oz beziehungsweise 70,00 $/oz - 90,00 $/oz. Auch bei Rhodium (aktuell um 1.050,00 $/oz - 1.125,00 $/oz) gab es keine nennenswerte Veränderung im Preis. Wir haben relativ große Umsätze von industrieller und spekulativer Seite bei 1.100 $/oz gesehen und die Bodenbildung scheint weiterhin Bestand zu haben.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.




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