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Edelmetalle Aktuell für die 50. KW 2012

17.12.2012  |  Sonia Hellwig
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.


Gold

Gold stand vergangene Woche vor allem im Zeichen des Fed Meetings und den damit einhergegangen Aussagen zur geldpolitischen Strategie in den USA. Nachdem am Mittwoch verlautet worden war, dass neue Maßnahmen in Form von Anleihekäufen aufgesetzt werden, stieg Gold auf den höchsten Preis seit zwei Wochen (ca. 1.724,00 $/oz.). Letztendlich entsprachen die Aussagen  Ben Bernankes jedoch den allgemeinen Erwartungen, so dass sich die Aufwärtsbewegung nicht nur in Grenzen hielt, sondern am Donnerstag bereits wieder rückgängig gemacht wurde (-1%).

Es war das letzte Treffen der Federal Reserve Bank vor Ablauf der Frist, die für die drohende Fiskalklippe in den USA zum Jahresende angesetzt ist. Zum Ende der Woche war der Fokus auf diese dann auch wieder verstärkt gerichtet. Die Unsicherheit, ob rechtzeitig eine zufriedenstellende Einigung gefunden werden kann, schlägt sich im vagen Verhalten der Marktteilnehmer nieder. Investoren tendieren dazu, ihre Bücher so langsam zu schließen und nehmen lieber Gewinne mit  als neue Positionen einzugehen. Eine Jahresendrally ist  bislang schließlich auch nicht erkennbar. So sanken dann auch die ETF Bestände in der Vorwoche  auf den tiefsten Stand seit August.

Bislang hat Gold dieses Jahr ein Plus von knapp 9% verzeichnen können. Für das kommende Jahr erwarten wir grundsätzlich ähnlich stützende Faktoren wie in 2012: Ein niedriges Zinsniveau, konjunkturstärkende Maßnahmen seitens der Zentralbanken, die Angst vor Inflation, Käufe durch Zentralbanken, erholte Nachfrage aus Indien sowie steigende Nachfrage aus China.  Dort wurde letzte Woche vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie  bekanntgegeben, dass die Produktion in den ersten zehn Monaten (322,8t) das Vorjahresergebnis für den gleichen Zeitraum  um 11% übertrifft. Diese Woche sehen wir Gold unterstützt bei 1.680/1.683,00 $/oz und Widerstand bei  1.715/1.720,00$/oz. Zunehmend geringe Liquidität kann zu stärkeren Schwankungen führen.


Silber

Silber hat im Verlauf der Berichtsperiode ca. 0,80 $/oz (-2,42%) verloren. Trotz des gesunkenen Preises sehen wir aktuell den Bedarf Bestände zu reduzieren. Dies ist aufgrund des nahenden Jahresendes jedoch nicht verwunderlich.  Grundsätzlich wurden die Edelmetallmärkte der letzten Woche von vielen Events beeinflusst. Kurz und knapp gibt es einen Lichtblick in Spanien. Das Land hat seit 1,5 Jahren wieder eine 30 jährige Anleihe platziert, was zur Entspannung am Kapitalmarkt geführt hatte. Die FED (Federal Reserve) beabsichtigt zur Stützung der Konjunktur zusätzlich 45 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Staatsanleihen bereit zu stellen. Trotz der zusätzlichen Mittel sowie der Ankündigung die Zinsen bis mindestens 2015 auf dem aktuell niedrigen Niveau zu halten, droht neuer Ärger in Form der Fiskalklippe. Sollten sich die Republikaner und Demokraten nicht einigen können, drohen unter anderem Steuererhöhungen bzw. Ausgabenkürzungen, die sich negativ auf die Konjunktur auswirken würden und somit die industrielle Nachfrage schwächen. Trotz dessen sehen wir Gold und folgend auch Silber (Korrelation von ca. 80%) aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig gut unterstützt.


Platin

Platin konnte im Verlauf der letzten Woche einen Gewinn verzeichnen. Das Edelmetall verteuerte sich um 13,54 $/oz (0,85%) von 1599,2 $/oz auf 1.612,74 $/oz. Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, ist die Arbeit in der Bokoni Mine von Atlatsa wieder aufgenommen wurden. Man einigte sich auf eine Lohn-Einmalzahlung von 2.000 Rand (175 €) sowie Reisezuschüsse von zusätzlich 400 Rand (35 €). Die grundsätzliche Entspannung drückt sich auch in den Produktionszahlen aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Südafrikanische Produktion im Oktober um 17,6% gestiegen. Noch im September war die Produktion aufgrund der illegalen Streiks um 18% gefallen. Aus charttechnischer Sicht erfährt Platin um 1.600 $/oz eine Unterstützung.


Palladium

Das in den letzten Wochen speziell von Spekulationen getriebene Metall notierte zum Wochenende hin 5.25 $/oz (0,76%) höher als zu Wochenbeginn. Dies entspricht einem 3 - Monatshoch. Der für Platin bzw. Palladium (Anwendung als Katalysator) wichtige europäische Automobilmarkt wird derzeit speziell durch die Nachrichten zweier Unternehmen bestimmt. Peugeot hat angekündigt weitere 1.500 Stellen streichen zu wollen, nachdem das französische Unternehmen bereits im Juli die Streichung von über 8.000 Jobs ankündigte.  Zudem steht das Opelwerk in Bochum nun vor dem Aus.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Die kleinen Platingruppenmetalle handeln weiterhin unverändert. Im Rhodium hatten wir letzte Woche hohe Umsätze von industrieller und spekulativer Seite bei 1.100 $/oz gesehen. Auch hier ist das Verkaufsinteresse aufgrund des Jahresendes leicht angezogen. Die industrielle Nachfrage ist nach wie vor verhalten. Iridium und Ruthenium notieren unverändert bei 960,00 $/oz - 1.060,00 $/oz beziehungsweise 70,00 $/oz - 90,00 $/oz.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.




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