Gold und Silber: Preise fallen nach Indiens Produktionsdaten
12.12.2011 | Roman Baudzus
Die Industrieproduktion in Indien brach im Oktober stark ein. Wie jüngst publizierte Daten der indischen Regierung zeigten, sank die Produktion um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Beobachter zeigten sich über die ökonomische Entwicklung Indiens besorgt. Immer mehr ausländische Investoren zogen in den vergangenen Monaten ihr Kapital ab, wodurch die indische Rupie unter starken Verkaufsdruck geriet. Die Gold- und Silberpreise litten nach Bekanntgabe der Daten unter Verkäufen und konnten sich im heutigen Frühhandel in Asien nicht von den Preisabgaben an anderen Märkten abkoppeln.
Der Produktionsausstoß der indischen Produzenten lag im Oktober weit unter den Erwartungen der Analysten. Dies weist darauf hin, dass Asien sich nicht von den wirtschaftlichen Problemen der Eurozone und der Vereinigten Staaten abkoppeln kann. Die indischen Konjunkturdaten sorgten für einen Schock unter vielen Marktteilnehmern, da die Hoffnung auf ein Abkoppeln der so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) von den ökonomischen Problemen der Industrieländer weiter schwindet. Dieselbe Entwicklung ließ sich bereits während der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 beobachten, in der die Wirtschaften der Schwellenländer teilweise drastisch schrumpften. Die Stärke des derzeitigen Abschwungs im indischen Produktionssektor ist bemerkenswert, da der Produktionsausstoß im Monat Oktober ein so niedriges Niveau erreicht hat wie im ersten Quartal 2009 - also inmitten der Finanzkrise.
Aufgrund des steigenden US-Dollar litten Edelmetalle heute Morgen an den asiatischen Börsen abermals unter Preisabgaben. Der US-Dollarindex kletterte am Vormittag bis auf 79,0. Spot Gold sank unter die Marke von 1.700 $ pro Feinunze und notierte nach Öffnung der europäischen Börsen bei 1.680 $ pro Feinunze. Auch der Silberpreis geriet unter Abgabedruck. Das weiße Metall gab in der Spitze bis auf 31,20 $ pro Unze nach, konnte sich danach aber ein wenig erholen. Begründet wird die aktuelle Entwicklung mit Liquiditätsproblemen im europäischen Bankensektor. Laut eines in der vergangenen Woche veröffentlichten Berichts der European Banking Authority liegt die Kapitallücke bei rund 115 Milliarden Euro. Dies hat negative Folgen für die Versorgung der Realwirtschaft mit Liquidität und Krediten.
Obwohl die Europäische Zentralbank am vergangenen Donnerstag bekannt gab, den Banken mit einer großzügigen Kreditvergabe beizustehen, leiden viele Vermögensmärkte zurzeit unter Zwangsliquidationen im Sektor der institutionellen Anleger und Hedgefonds. Auch Gold und Silber konnten sich diesem Trend zuletzt nicht entziehen, aber bleiben dennoch die beste Möglichkeit, um sich gegen Inflation oder systemische Verwerfungen abzusichern.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Der Produktionsausstoß der indischen Produzenten lag im Oktober weit unter den Erwartungen der Analysten. Dies weist darauf hin, dass Asien sich nicht von den wirtschaftlichen Problemen der Eurozone und der Vereinigten Staaten abkoppeln kann. Die indischen Konjunkturdaten sorgten für einen Schock unter vielen Marktteilnehmern, da die Hoffnung auf ein Abkoppeln der so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) von den ökonomischen Problemen der Industrieländer weiter schwindet. Dieselbe Entwicklung ließ sich bereits während der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 beobachten, in der die Wirtschaften der Schwellenländer teilweise drastisch schrumpften. Die Stärke des derzeitigen Abschwungs im indischen Produktionssektor ist bemerkenswert, da der Produktionsausstoß im Monat Oktober ein so niedriges Niveau erreicht hat wie im ersten Quartal 2009 - also inmitten der Finanzkrise.
Aufgrund des steigenden US-Dollar litten Edelmetalle heute Morgen an den asiatischen Börsen abermals unter Preisabgaben. Der US-Dollarindex kletterte am Vormittag bis auf 79,0. Spot Gold sank unter die Marke von 1.700 $ pro Feinunze und notierte nach Öffnung der europäischen Börsen bei 1.680 $ pro Feinunze. Auch der Silberpreis geriet unter Abgabedruck. Das weiße Metall gab in der Spitze bis auf 31,20 $ pro Unze nach, konnte sich danach aber ein wenig erholen. Begründet wird die aktuelle Entwicklung mit Liquiditätsproblemen im europäischen Bankensektor. Laut eines in der vergangenen Woche veröffentlichten Berichts der European Banking Authority liegt die Kapitallücke bei rund 115 Milliarden Euro. Dies hat negative Folgen für die Versorgung der Realwirtschaft mit Liquidität und Krediten.
Obwohl die Europäische Zentralbank am vergangenen Donnerstag bekannt gab, den Banken mit einer großzügigen Kreditvergabe beizustehen, leiden viele Vermögensmärkte zurzeit unter Zwangsliquidationen im Sektor der institutionellen Anleger und Hedgefonds. Auch Gold und Silber konnten sich diesem Trend zuletzt nicht entziehen, aber bleiben dennoch die beste Möglichkeit, um sich gegen Inflation oder systemische Verwerfungen abzusichern.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de