Edelmetalle Kompakt für die 15. KW 2014
14.04.2014 | Sonia Hellwig
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.
Gold
Die letzte Woche verlief für Gold wieder freundlicher und das Metall konnte im Wochenverlauf einen Gewinn von 1,2% verbuchen - das beste Ergebnis seit einem Monat. Der Widerstand um 1.320 $/oz konnte jedoch nicht nachhaltig überwunden werden und Gold handelt weiterhin rund um diese Marke. Die Spannungen zwischen den USA und Russland im Zuge der Krimkrise hatten Gold schon im März auf ein 6-Monatshoch von knapp 1.400 $/oz getrieben und sorgten auch letzte Woche für Unterstützung. Vermutende Äußerungen von US Außenminister John Kerry hinsichtlich potenzieller militärischer Eingriffe seitens Russland in der Ukraine sorgten für safe haven Nachfrage. Mit Veröffentlichung der Protokolle des letzten Fed Meetings (FOMC) erhielt Gold zusätzlichen Aufwind.
Scheinbar ist die Haltung der Fed Banker gegenüber Zinserhöhungen und einer Beendigung der Quantitative Easing Maßnahmen doch zögerlicher als in den letzten Wochen angenommen. Die langjährigen Treiber von Gold haben damit wieder etwas an Geltung gewonnen. Im Zuge dieser neuen Einschätzung der Lage verlor auch der USD an Stärke und die Aktienmärkte wurden zum Vorteil von Gold in Mitleidenschaft gezogen. Ausbleibende Zuflüsse in die ETFs weisen jedoch grundsätzlich fehlendes Interesse seitens Investoren aus. Die physische Nachfrage ist unverändert gedämpft und es gibt keine Hinweise auf ein Anziehen. Daten aus China deuten im Gegenteil eher auf einen gleichbleibenden wenn nicht sogar schwächeren Bedarf hin. Eine Veränderung der Einfuhrbestimmungen in Indien könnte die Situation verändern, doch konkrete Hinweise hierfür gibt es noch nicht.
Silber
Silber bewegte sich wie erwartet seitwärts und handelt auf Wochenbasis nahezu unverändert. Zwischenzeitlich leichten Auftrieb konnte Silber durch das FOMC Sitzungsprotokoll erlangen, in welchem der zuvor geäußerte Zeitplan für den Start der Zinserhöhungen binnen 6 Monaten nach Auslaufen des Taperings fehlte. Es konnte aber nicht im gleichen Maße wie Gold profitieren. Zu schwer wiegt weiterhin die Sorge um die Verfassung Chinas nach den schwachen Handelszahlen und Absagen von fiskalen Stützungsmaßnahmen seitens des chinesischen Premierministers. So wurde die Erwartung des Q1 BIP welches am Mittwoch veröffentlicht wird, bereits auf 7,3% reduziert.
Auch die Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion, sowie Inflationszahlen aus China, USA, und Europa werden diese Woche mit Spannung erwartet. Im Spannungsfeld zwischen taubenhafterer Fed und sich verschlechterndem Sentiment in China bleibt die Range zwischen 19,60 $/oz und 20,30 $/oz zunächst weiter bestehen.
Platin
Bei einem unveränderten Marktumfeld konnte Platin die letzte Woche ein leichtes Plus von 0,42% verbuchen. Der durch die seit 23. Januar andauernden Streiks, bedingte Produktionsverlust, weitete sich daher auf ca. 1,20 Milliarden US-Dollar aus. Die AMCU scheint nach wie vor nicht bereit, einem Tarifabschluss mit weniger als dem doppelten Lohn einzuwilligen. Auch der "Force Majeure - Status" besteht weiterhin. Leichte Unterstützung erhielt das wertvollste aller Edelmetalle zudem durch ein gestiegenes Investoreninteresse, welches sich in Form von ETF-Zuflüssen in Höhe von 1,4% widerspiegelt. Der größte Platin ETF konnte während der letzten Woche erstmals die Marke von 1.000.000 Unzen überschreiten. Es ist dementsprechend nicht verwunderlich, dass wir das Metall weiterhin gut unterstützt sehen!
Palladium
Wir konnten diese Woche eine hohe industrielle Nachfrage verzeichnen. Die Knappheit von Palladiumschwamm schlägt sich nach wie vor in einer hohen Prämie nieder. Auch ausblickend zeichnet sich durch die angespannte Situation in Südafrika sowie die Krimkrise keine Erholung ab. Der robuste Ausblick für den amerikanischen Automobilmarkt trägt auch nicht zur Entspannung bei. Während das Investoreninteresse im Palladium über die letzten Jahre hinweg zu vernachlässigen war, scheint die Einführung zweier Palladium ETFs in Südafrika, welche aktuell signifikante Bestände aufbauen, belebend zu wirken. Es ist folgend nicht verwunderlich, dass sich das Metall wieder auf dem hohen Level von Mitte 2011 befindet. Sollte sich bei den vorher genannten Gründen keine Entspannung abzeichnen, gehen wir davon aus, dass das Metall die hohen Levels verteidigen kann.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Aus der letzten Woche gibt es bei den drei "kleinen" Platingruppenmetallen sehr wenig zu berichten. Die Streiksituation in Südafrika ist unverändert akut und alle Metalle befinden sich auf dem höchsten Kurs des bisherigen Jahres. Es sieht so aus, als würden Rhodium, Ruthenium und Iridium derzeit in den Startlöchern sitzen und auf weitere bullishe Signale warten. Die industrielle Nachfrage und entsprechend die Umsätze waren insgesamt auf einem für diese Metalle ungewöhnlich niedrigen Niveau. Somit bewegen wir uns im identischen Preisumfeld wie in der Vorwoche:
Rhodium 1.130 - 1.190 $/oz
Ruthenium 67 - 77 $/oz
Iridium 550 - 610 $/oz
© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
Gold
Die letzte Woche verlief für Gold wieder freundlicher und das Metall konnte im Wochenverlauf einen Gewinn von 1,2% verbuchen - das beste Ergebnis seit einem Monat. Der Widerstand um 1.320 $/oz konnte jedoch nicht nachhaltig überwunden werden und Gold handelt weiterhin rund um diese Marke. Die Spannungen zwischen den USA und Russland im Zuge der Krimkrise hatten Gold schon im März auf ein 6-Monatshoch von knapp 1.400 $/oz getrieben und sorgten auch letzte Woche für Unterstützung. Vermutende Äußerungen von US Außenminister John Kerry hinsichtlich potenzieller militärischer Eingriffe seitens Russland in der Ukraine sorgten für safe haven Nachfrage. Mit Veröffentlichung der Protokolle des letzten Fed Meetings (FOMC) erhielt Gold zusätzlichen Aufwind.
Scheinbar ist die Haltung der Fed Banker gegenüber Zinserhöhungen und einer Beendigung der Quantitative Easing Maßnahmen doch zögerlicher als in den letzten Wochen angenommen. Die langjährigen Treiber von Gold haben damit wieder etwas an Geltung gewonnen. Im Zuge dieser neuen Einschätzung der Lage verlor auch der USD an Stärke und die Aktienmärkte wurden zum Vorteil von Gold in Mitleidenschaft gezogen. Ausbleibende Zuflüsse in die ETFs weisen jedoch grundsätzlich fehlendes Interesse seitens Investoren aus. Die physische Nachfrage ist unverändert gedämpft und es gibt keine Hinweise auf ein Anziehen. Daten aus China deuten im Gegenteil eher auf einen gleichbleibenden wenn nicht sogar schwächeren Bedarf hin. Eine Veränderung der Einfuhrbestimmungen in Indien könnte die Situation verändern, doch konkrete Hinweise hierfür gibt es noch nicht.
Silber
Silber bewegte sich wie erwartet seitwärts und handelt auf Wochenbasis nahezu unverändert. Zwischenzeitlich leichten Auftrieb konnte Silber durch das FOMC Sitzungsprotokoll erlangen, in welchem der zuvor geäußerte Zeitplan für den Start der Zinserhöhungen binnen 6 Monaten nach Auslaufen des Taperings fehlte. Es konnte aber nicht im gleichen Maße wie Gold profitieren. Zu schwer wiegt weiterhin die Sorge um die Verfassung Chinas nach den schwachen Handelszahlen und Absagen von fiskalen Stützungsmaßnahmen seitens des chinesischen Premierministers. So wurde die Erwartung des Q1 BIP welches am Mittwoch veröffentlicht wird, bereits auf 7,3% reduziert.
Auch die Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion, sowie Inflationszahlen aus China, USA, und Europa werden diese Woche mit Spannung erwartet. Im Spannungsfeld zwischen taubenhafterer Fed und sich verschlechterndem Sentiment in China bleibt die Range zwischen 19,60 $/oz und 20,30 $/oz zunächst weiter bestehen.
Platin
Bei einem unveränderten Marktumfeld konnte Platin die letzte Woche ein leichtes Plus von 0,42% verbuchen. Der durch die seit 23. Januar andauernden Streiks, bedingte Produktionsverlust, weitete sich daher auf ca. 1,20 Milliarden US-Dollar aus. Die AMCU scheint nach wie vor nicht bereit, einem Tarifabschluss mit weniger als dem doppelten Lohn einzuwilligen. Auch der "Force Majeure - Status" besteht weiterhin. Leichte Unterstützung erhielt das wertvollste aller Edelmetalle zudem durch ein gestiegenes Investoreninteresse, welches sich in Form von ETF-Zuflüssen in Höhe von 1,4% widerspiegelt. Der größte Platin ETF konnte während der letzten Woche erstmals die Marke von 1.000.000 Unzen überschreiten. Es ist dementsprechend nicht verwunderlich, dass wir das Metall weiterhin gut unterstützt sehen!
Palladium
Wir konnten diese Woche eine hohe industrielle Nachfrage verzeichnen. Die Knappheit von Palladiumschwamm schlägt sich nach wie vor in einer hohen Prämie nieder. Auch ausblickend zeichnet sich durch die angespannte Situation in Südafrika sowie die Krimkrise keine Erholung ab. Der robuste Ausblick für den amerikanischen Automobilmarkt trägt auch nicht zur Entspannung bei. Während das Investoreninteresse im Palladium über die letzten Jahre hinweg zu vernachlässigen war, scheint die Einführung zweier Palladium ETFs in Südafrika, welche aktuell signifikante Bestände aufbauen, belebend zu wirken. Es ist folgend nicht verwunderlich, dass sich das Metall wieder auf dem hohen Level von Mitte 2011 befindet. Sollte sich bei den vorher genannten Gründen keine Entspannung abzeichnen, gehen wir davon aus, dass das Metall die hohen Levels verteidigen kann.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Aus der letzten Woche gibt es bei den drei "kleinen" Platingruppenmetallen sehr wenig zu berichten. Die Streiksituation in Südafrika ist unverändert akut und alle Metalle befinden sich auf dem höchsten Kurs des bisherigen Jahres. Es sieht so aus, als würden Rhodium, Ruthenium und Iridium derzeit in den Startlöchern sitzen und auf weitere bullishe Signale warten. Die industrielle Nachfrage und entsprechend die Umsätze waren insgesamt auf einem für diese Metalle ungewöhnlich niedrigen Niveau. Somit bewegen wir uns im identischen Preisumfeld wie in der Vorwoche:
Rhodium 1.130 - 1.190 $/oz
Ruthenium 67 - 77 $/oz
Iridium 550 - 610 $/oz
© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.