Goldkäufe der Deutschen: Ein Chart, den Sie sehen müssen
Auch wenn die Schweizer pro Kopf weiterhin mehr Gold kaufen, ist die Nachfrage nach physischen Goldanlagen in Deutschland die höchste aller westlichen Länder. Wie viel höher ist sie? Werfen wir einen Blick auf den folgenden Chart:
Laut dem World Gold Council belief sich die gesamte deutsche Nachfrage nach physischen Goldbarren und -münzen im ersten Quartal 2015 auf 32,2 Tonnen, die Schweiz folgt mit 13,8 Tonnen und an dritter Stelle kommen die USA mit 9,9 Tonnen. Interessant ist, dass die deutschen physischen Goldinvestments im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20% angestiegen sind, während die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren in den USA um 12% zurückgegangen ist.
Fest steht, dass die deutschen Käufe von Goldmünzen und -barren (32,2 Tonnen) während des Quartals mehr als die Hälfte der europäischen Nachfrage (61 Tonnen) ausmachten. Die Käufe der Briten, Franzosen und Kanadier liegen in dem Chart indes ganz am hinteren Ende und nehmen die Plätze 5, 6 und 7 ein. Was aber noch amüsanter ist: Die gesamten physischen Goldinvestments dieser drei Länder liegen zusammen etwa bei einem Zehntel der deutschen Käufe.
Außerdem tätigten die Deutschen während des Quartals mehr als dreimal so hohe physische Goldkäufe in Form von Barren und Münzen wie die US-Amerikaner. Wie oben bereits erwähnt erwerben die Schweizer aufgrund ihrer langwährenden Überzeugung vom Goldbesitz noch immer das meiste Gold pro Kopf. Wenn wir aber die deutschen mit den US-amerikanischen Käufen vergleichen... kommen wir zu folgenden Ergebnis:
Bevölkerung Deutschlands = 80 Millionen (32,2 Tonnen)
US-Bevölkerung = 320 Millionen (9,9 Tonnen)
Die Deutschen kaufen pro Kopf tatsächlich 12-mal so viel physisches Gold wie die US-Amerikaner.
Nochmal, wenn wir also die klugen goldkaufenden Schweizer außen vor lassen, tätigen die Deutschen weiterhin die meisten physischen Goldanlagen im Westen. Wenn wir zuletzt noch die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren aller anderen westlichen Länder inklusive Schweiz addieren, ergibt sich für das erste Quartal 2015 folgendes Ergebnis:
Deutschland = 32,2 Tonnen (45%)
Rest des Westens = 39,5 Tonnen (55%)
Wissen die Deutschen etwas über Gold, das der Großteil der westlichen Bevölkerung nicht weiß?
Anmerkung: Ich wurde von einem neuen Leser darauf aufmerksam gemacht, dass ich Gold sowohl in Tonnen als auch in Feinunzen angebe. Dieser Leser meinte, dass dies für Leute, die sich neu mit der Branche befassen, etwas verwirrend sei. Leider sind die Veröffentlichungen in der Branche in diesen beiden Einheiten. Ich könnte alles in einen der Werte umrechnen, doch beim Lesen der Originalberichte würden trotzdem beide Maßangaben auftauchen, was auch weiterhin zu Verwirrung führen würde.
Hier ist die Umrechnung: 32.151 Unzen = 1 Tonne
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© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 29. Mai 2015 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.