In einem sehr umfangreichen, auf Marcopolis.net veröffentlichtem Interview, sprach Marc Faber jüngst über die verschiedensten Themen, von Rohstoffen und China über Inflation und den Euro bis hin zu Gold. Laut dem viel zitierten Herausgeber des Gloom Boom & Doom Report erholt sich die weltweite Wirtschaft keineswegs, im Gegenteil, in sechs Monaten oder einem Jahr könnte es zur nächsten Rezession kommen. In einem solchen Fall erwartet Faber erneutes Gelddrucken der Zentralbanken, was schließlich zu hohen Inflationsraten und einem neuen Anstieg der Rohstoffpreise führen könnte.
Großes wirtschaftliches Potenzial sieht der Finanzexperte dagegen in Vietnam. Eine gute Chance stelle zudem der irakische Aktienmarkt dar. Zu Bergbauaktien erklärt er dagegen: "Minenaktien sind extrem niedrig. Wenn mich jemand fragt, was am Markt günstig ist, dann sage ich, dass die Minen extrem billig sind. Die nächste Station ist Konkurs und vielleicht geht noch einer der Großen pleite. Das würde dann wahrscheinlich das Ende des Bärenmarktes bei den Edelmetallen bedeuten. Möglich."
Bezüglich seiner Einschätzung zu Gold sagt Faber, sein Portfolio sei sehr diversifiziert. Neben Anleihen und Cash halte er Aktien sowie Immobilien in Asien und natürlich Edelmetalle. "… also mache ich mir keine Sorgen darüber, dass der Goldpreis gefallen ist, sondern kaufe monatlich ein bisschen zu. Allerdings werde ich bei der aktuellen Schwäche die Position wohl deutlich erhöhen. Denn ich hatte etwa 25% in Gold, doch Aktien und Immobilen sind gestiegen, der Dollar ebenfalls, Gold ist dagegen gefallen, womit der Anteil nicht mehr bei 25%, sondern vielleicht nur noch bei 10 oder 15% liegt. Also muss ich mich wieder eindecken. Aber ich würde sagen, jeder sollte auf jeden Fall etwas physisches Gold besitzen."
Die größere Frage sei jedoch, wo man das Gold lagern sollte. Faber glaubt, dass "die Professoren der Zentralbanken" das Versagen der Geldpolitik nicht eingestehen werden. Einfach wäre es dann, es den Leuten mit physischem Goldbesitz in die Schuhe zu schieben: "… denn sie können sagen: Das sind diejenigen, die das Geld am Umlauf hindern und damit sinkt die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, wir müssen es [das Gold] ihnen wegnehmen."
Das interessante Interview in englischer Sprache finden Sie hier.
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