Peak Palladium
12.12.2017 | Dr. Jürgen Müller
In vorigen Artikeln wurden Peak-Gold, Peak-Silber und Peak-Platin untersucht. In diesem Artikel wollen wir uns dem letzten für Investoren interessanten Edelmetall zuwenden und untersuchen, wie Angebot, Nachfrage und die zukünftige Förderkurve von Palladium aussehen bzw. nach heutigem besten Wissen aussehen könnten.
1.) Angebot
Wie beim Platin (Pt), so stellen Südafrika und Russland auch für Palladium (Pd) die Hauptförderländer dar. Während Pt im Jahr 2016 zu 82,8 % aus diesen beiden Ländern stammte, ist der Prozentsatz bei Pd mit 72,9 % etwas geringer. Mit knapp 7 Mio. Unzen (= 218 t) lag 2016 die Minenförderung bei Pd etwas höher wie bei Pt mit 6 Mio. Unzen (= 187 t).
Zusammen mit dem Recycling, welches bei Palladium einen sehr großen Prozentsatz des Gesamtangebotes stellt, standen in 2016 9,4 Mio. Unzen Pd (= 292 t) dem Markt als Angebot zur Verfügung.
Abb. 2 zeigt, dass im Gegensatz zu Pt, die Förderkurve für Pd noch keinen dedizierten "Peak-Punkt" aufweist, sondern sich seit 2004 auf einem mehr oder minder konstanten Plateau um 7 Mio. Unzen befindet (hellblauer, lila und grüner Anteil der Balken in Abb. 2). Der monatelange Bergarbeiter-Streik in Südafrika im Jahr 2014 war für die Pd-Förderung anschaulich nicht so dramatisch, wie für die Förderung von Pt.
Durch eine Ausweitung des Recyclings auf zuletzt ca. 2,5 Mio. Unzen (= 78 t, d. h. mehr als 1/3 der jährlichen Minenförderung), konnte die Gesamtmenge des verfügbaren Pd sogar gesteigert werden. Größter Förderer von Pd ist Russland (37,0%), gefolgt von Südafrika (35,9%), Kanada (9,8%) und den USA (6,2%), siehe Abb. 1. Die vier größten Förderländer vereinen also knapp 90% der Weltförderung auf sich. Weitere Förderländer sind Simbabwe, Botswana, China, Australien, Finnland und Serbien & Montenegro.
Die jährlichen Fördermengen der genannten vier größten Förderländer sind in Abb. 3 aufgetragen.
1.) Angebot
Wie beim Platin (Pt), so stellen Südafrika und Russland auch für Palladium (Pd) die Hauptförderländer dar. Während Pt im Jahr 2016 zu 82,8 % aus diesen beiden Ländern stammte, ist der Prozentsatz bei Pd mit 72,9 % etwas geringer. Mit knapp 7 Mio. Unzen (= 218 t) lag 2016 die Minenförderung bei Pd etwas höher wie bei Pt mit 6 Mio. Unzen (= 187 t).
Abb. 1: Palladiumförderung 2016 nach Ländern
(Datenquelle: [1], eigene Darstellung)
(Datenquelle: [1], eigene Darstellung)
Zusammen mit dem Recycling, welches bei Palladium einen sehr großen Prozentsatz des Gesamtangebotes stellt, standen in 2016 9,4 Mio. Unzen Pd (= 292 t) dem Markt als Angebot zur Verfügung.
Abb. 2: Quellen des Palladiumangebotes 1976 - 2016 (Schätzwert für 2017)
(Bildquelle: CPM Platinum Group Metals Yearbook 2017 [1]).
(Bildquelle: CPM Platinum Group Metals Yearbook 2017 [1]).
Abb. 2 zeigt, dass im Gegensatz zu Pt, die Förderkurve für Pd noch keinen dedizierten "Peak-Punkt" aufweist, sondern sich seit 2004 auf einem mehr oder minder konstanten Plateau um 7 Mio. Unzen befindet (hellblauer, lila und grüner Anteil der Balken in Abb. 2). Der monatelange Bergarbeiter-Streik in Südafrika im Jahr 2014 war für die Pd-Förderung anschaulich nicht so dramatisch, wie für die Förderung von Pt.
Durch eine Ausweitung des Recyclings auf zuletzt ca. 2,5 Mio. Unzen (= 78 t, d. h. mehr als 1/3 der jährlichen Minenförderung), konnte die Gesamtmenge des verfügbaren Pd sogar gesteigert werden. Größter Förderer von Pd ist Russland (37,0%), gefolgt von Südafrika (35,9%), Kanada (9,8%) und den USA (6,2%), siehe Abb. 1. Die vier größten Förderländer vereinen also knapp 90% der Weltförderung auf sich. Weitere Förderländer sind Simbabwe, Botswana, China, Australien, Finnland und Serbien & Montenegro.
Die jährlichen Fördermengen der genannten vier größten Förderländer sind in Abb. 3 aufgetragen.
Abb. 3: Palladiumförderung von Russland, Südafrika, Kanada und USA 1976 bis heute
(Datenquelle: [1], eigene Darstellung).
(Datenquelle: [1], eigene Darstellung).