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Defla XL - Zielraum oder Zwischenstation

11.02.2018  |  Christian Vartian
- Seite 3 -
Gelernte Österreicher waren natürlich die Eingeber der Japaner, das Kreisky Kabinett konnte schon Jahrzehnte vorher unverholen leicht Monarchistisch mit beinhart Gewerkschaftspolitik verbinden und stramm antikommunistisch noch dazu.

Aber Trump gibt sich Mühe, ist ja auch Deutscher von der Abkunft und die BRD hatte den Helden Ludwig Erhard schon vor Kreisky, hier mit den USA einen Kompromissweg zwischen Österreich und der ehemaligen BRD West zu finden, nämlich de facto Steuersenkungen wie bei beiden (allerdings Lafferisch mit Steuersatzsenkung, nicht Keynesianisch mit hohen Sätzen und 100% Abschreibung vor deren Anwendung - hüben wie drüben aber richtigerweise nicht gegenfinanziert sondern investiv in eine künftig steigende Steuerbasis) aber mit Verschuldungs- und Infrastrukturexplosion wie bei Kreisky und nicht so lasch wie bei Erhard. In der BRD besteht nun auch wieder Hoffnung, die IG-Metall lebt wieder, der simpel binäre und erfolgreiche "Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender- Modus" ist aber leider noch nicht zurück.

Der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende war früher quasi das Wirtschaftswunder, von der Gewerkschaft entsandt, dennoch für den Kapitalismus denkend und massive Umsatzerhöhung bei massiver Lohnerhöhung und massivem Gewinnwachstum gleichzeitig verfolgend, der Wachstumsmaximierer also, Inflation ziemlich egal solange unter 10% und grün unbekannt außer als Farbe der Zigarrenschachtel und oftmals wie Erhard mit Zigarre, Deutsch im besten Sinne eben.

Auch Trump bekommt mehr und mehr durch, gerade ist nach der massiven Steuersenkung ein 2- Jahres- Budget mit heftigen Infrastrukturteilen beschlossen worden. Er raucht aber nicht Zigarre, das trübt noch das Bild. Unfairen Handel bekämpft er bereits, der legendäre ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund) Chef Anton Benya würde ihn abküssen.

Steuerstandorte attraktiver machen folgt dem gleichen Modell, Geld heimholen. Es ist bei Trump aber unvollständig, es muß viel mehr Inflation her, dann kommt die Freiheit, denn: bei 10% Inflation braucht niemand Bargeld verbieten, die Herrschaften, die so was halten, erledigen sich in ihrer Gefährdungswirkung von selbst, daher muß man es auch nicht verbieten, man besteuert es mit 10% de facto, gleich weltweit und fertig. Freiheit à la Kreisky und die ist FRIEDLICH, niemand muß die Schweiz verfolgen, um US-Steuerflüchtlinge zu finden usw. und es spart Bürokratie und die Menschen fühlen sich besser und alle Bösewichte zahlen per Kaufkraftentzug.

Aber viele ärgern sich, fühlen sich in dem Bruch mit den skurrilen Ideologien von 1990 ff. unwohl, vermissen "Freihandel unter Entwicklungshilfe" für eine Seite, vermissen Deindustrialisierung der USA, vermissen sinnloses Herumgetue in anderen Weltregionen statt Straßenbau zu Hause usw. und wollen nun gar keine US- Staatsanleihen mehr kaufen.

Na dann kaufen sie es halt nicht und das macht die Zentralbank, wen stört das?
Der Retest hier sieht gut aus

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und Gold bei 2000$ stört auch niemanden, falls die US- Zentralbank statt den Chinesen US- Treasuries kauft. Alles bestens potenziell.

Wie es mit dem Deflationsschock weitergeht oder ob er beendet ist, hängt genau davon ab, ob die USA jetzt klipp und klar genau dies tun und ob in der neuen Deutschen Regierung Martin Schulz das Gewerkschaftsprogramm von 1975 liest und Frau Dr. Merkel sich endlich eine dicke Zigarre ansteckt, richtig Deutsch halt.

Letzteres fehlt schmerzlich auch den USA, denn man muß auch sparen können: Den schwachsinnigen Zaun zu Mexiko zum Beispiel kann man einsparen, indem die Deutsche Regierung an Trump ein Foto aus dem Deutschen Einzelhandel schickt: "Abgabe von Aktionsware nur in Haushaltsmengen", wenn sie nett ist, gleich passend adapiert "Abgabe billiger US- Produkte gegen harte Peso nur in Haushaltsmengen" und der Zaun wird unnötig. Echt Deutsches ist gefragt, gerade jetzt, der letzte US- Straßenbauer aus dem Rheinland

https://de.wikipedia.org/wiki/Dwight_D._Eisenhower

und Sieger des 2. Weltkrieges und Befreier von Tyrannei ist lange nicht mehr als US- Präsident im Amt und entsprechend desolat sieht es überall aus, es wird Zeit!

Deutsch ist sowieso alles, Marx, Kant, Menger, Schacht, Erhard, Schumpeter, Husserl, der Zionismuserfinder Herzl, die Sieger des 2. Weltkrieges, die Verlierer des 2. Weltkrieges, alles ist Deutsch, hüben wie drüben, links wie rechts, tyrannisch wie befreiend, das liegt an der chaotischen Kreaktivität der Elitekultur mit gehirntrainierender Sprache, kreativ, hyperintelligent, da springt der High-Speed Geist, da kommen Ideen in Sekundenschnelle und was ist die Kehrseite: keine Ordnung, keine Disziplin.

Wann ist die Kehrseite kein Problem: Wenn man gar nicht versucht, irgendeine Ordnung auch für andere, schon gar keinen World Order zu machen, genau wie Trump diesen beendet, jeder soll sich um sich kümmern. Nur die Welt versteht noch nicht, dass das zu 30% ohnehin Deutsche Amerika wieder Deutsch geworden ist.

Trump weiß aber, was Deutsche (auch er) besser nicht versuchen, nämlich organisieren, wozu auch, kreieren ist die höhere Aufgabe.

Seit einige Deutsche in Europa seit 2010 „Währungsstabilität“ organisieren oder Migrationskrisen lösen ist das Chaos los. Wie soll auch ein Land, das selbst unter Preußischer Führung mit dem höchsten Ordnungsgrad seiner Geschichte (also wie Sizilien) den 1. Weltkrieg verliert, weil Generaloberst von Kluck in einem Preußischen Staat Befehle verweigert und mit der 1. Armee herumprescht, was organisieren können?

Genies sollen nicht organisieren, sie sollen kreieren, geniale Produkte, geniale Ideen, geniale Musik.

Und jetzt, da die Chance da ist, brauchen wir eben wieder richtig Deutsch! Währung ist Ordnung, wozu brauchen Genies Ordnung?

Ein Pfälzer sitzt im Weißen Haus, die anderen Rheinländer Eisenhower und Adenauer schreibt er ab, Berlin soll ihm jetzt gefälligst helfen oder zu Gunsten der alten Krönungsstadt Bonn abdanken oder sich des liberalen preußischen Chaos erinnern. Richtig Deutsch, Chance jetzt!

Auf der anderen Seite eine Soziokultur, die sich über Jahrhunderte von Reis ernährte, eine Kulturpflanze, die gar nicht wächst, wenn man nicht relativ zentral und ordentlich Wasserstände kontrolliert. Natürlich versteht China das nicht, wie auch. Sie halten Trumps Politik für eine Art "Dealbruch" und obwohl der auch nicht anders ist als Schröders Abwerten um 20% mitten im EUR gegen die anderen per Lohnverzicht mitsamt "Ätsch, ich habs mir jetzt anders überlegt", steht Deutschland nicht zum eigenen Cousin, der auch nicht anders ist als man selber.

Und erst wenn das geschieht, wird der Konflikt gelöst, dann wenn die Odnungssucher und Organigrammmaler von Peking bis Paris begreifen, dass die kreativen Genies zusammenhalten und dann wird man sich einigen und jeder bekommt seine Spielwiese.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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