Zollstreit hält Märkte unter Spannung
05.04.2018 | Christian Buntrock
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2275 (08:05 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2274 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber demJPY auf 106.89. In der Folge notiert EURJPY bei 131.20. EUR-CHF oszilliert bei 1,1800.
Der Zollstreit hält die Märkte weiter in Atem. Die chinesische Regierung hat Einfuhrzölle auf weitere 106 Produkte aus den USA als Gegenmaßnahme auf die US-Importzölle angekündigt. Dabei stimmt die Zollhöhe beider Länder mit 25 % überein, ebenso das Handelsvolumen mit ca. 50 Mrd. USD. Zugleich waren aus beiden Lagern aber auch beruhigende Töne zu hören.
Die USA planen bisher keine weiteren Maßnahmen. Somit steht kurzfristig nicht eine weitere Verschärfung des Konfliktes an. China betont, dass es verhandlungsbereit sei, aus den USA sind ebenfalls deeskalierende Töne zu hören. Die noch nicht in Kraft gesetzten Zölle scheinen Teil der Verhandlungsstrategie zu sein. Dies beruhigte wiederum die Märkte, die zurzeit ein Fieberthermometer im Handelskonflikt sind. Sobald es im Streit wieder heiß her geht, ist mit schnellen und starken Einbrüchen zu rechnen.
Die gestrigen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt fielen unerwartet gut aus. Wie oben beschrieben, wurden die Analystenschätzungen signifikant übertroffen. Auch diese Zahlen bestätigen wieder das von uns in den Vorwochen gezeichnete konjunkturelle Bild. Zu beachten ist, dass die Zahlen des ADP sowohl die Landwirtschaft als auch den staatlichen Sektor nicht mit einbeziehen.
Damit sind die Daten mit den morgen zu veröffentlichenden Daten zum "Change in Nonfarm Payrolls" nicht direkt vergleichbar, haben aber eine gute Indikatorfunktion. In den "Change in Nonfarm Payrolls" ist der staatliche Sektor mit einbezogen, nur der landwirtschaftliche Sektor wird ausgeschlossen.
Die weiteren Daten runden das positive Bild ab. Die Factory Orders lagen zwar mit 1,2% unter den hohen Analystenerwartungen von 1,7%. Im saisonalen Vergleich mit den letzten Jahren ist das Wachstum aber ok. Die Auftragseingänge für langfristige Wirtschaftsgüter lagen mit einem Wachstum von 3,0% fast auf dem Vormonatsniveau von 3,1%.
Auch für Europa bleibt aus ökonomischer Sicht das positive Bild grundsätzlich bestehen. Die von Markit heute Vormittag veröffentlichen Frühindikatoren lagen alle über 50 Punkte und zeigten damit weiter eine expansive Wirtschaft an. So fiel der Composite Indikator für Italien von 56,0 Punkte auf 53,5 Punkte ab. Für Frankreich stieg der Indikator von 56,2 Punkte auf 56,3 Punkte. Für Deutschland bewegte er sich von 55,4 auf 55,1 Punkte.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,2230 1.2560 eröffnet neue Opportunitäten.
© Christian Buntrock
Analyst der Solvecon Invest GmbH
Hinweis: Der Forex-Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der SOLVECON INVEST GMBH, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der SOLVECON INVEST GMBH und dem jeweiligen Empfänger zustande.
Die im Forex-Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Forex-Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Forex-Reports, die in dem Forex-Report als Ansprechpartner benannt werden.
Die im Forex-Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Forex-Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Forex-Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
Der Zollstreit hält die Märkte weiter in Atem. Die chinesische Regierung hat Einfuhrzölle auf weitere 106 Produkte aus den USA als Gegenmaßnahme auf die US-Importzölle angekündigt. Dabei stimmt die Zollhöhe beider Länder mit 25 % überein, ebenso das Handelsvolumen mit ca. 50 Mrd. USD. Zugleich waren aus beiden Lagern aber auch beruhigende Töne zu hören.
Die USA planen bisher keine weiteren Maßnahmen. Somit steht kurzfristig nicht eine weitere Verschärfung des Konfliktes an. China betont, dass es verhandlungsbereit sei, aus den USA sind ebenfalls deeskalierende Töne zu hören. Die noch nicht in Kraft gesetzten Zölle scheinen Teil der Verhandlungsstrategie zu sein. Dies beruhigte wiederum die Märkte, die zurzeit ein Fieberthermometer im Handelskonflikt sind. Sobald es im Streit wieder heiß her geht, ist mit schnellen und starken Einbrüchen zu rechnen.
Die gestrigen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt fielen unerwartet gut aus. Wie oben beschrieben, wurden die Analystenschätzungen signifikant übertroffen. Auch diese Zahlen bestätigen wieder das von uns in den Vorwochen gezeichnete konjunkturelle Bild. Zu beachten ist, dass die Zahlen des ADP sowohl die Landwirtschaft als auch den staatlichen Sektor nicht mit einbeziehen.
Damit sind die Daten mit den morgen zu veröffentlichenden Daten zum "Change in Nonfarm Payrolls" nicht direkt vergleichbar, haben aber eine gute Indikatorfunktion. In den "Change in Nonfarm Payrolls" ist der staatliche Sektor mit einbezogen, nur der landwirtschaftliche Sektor wird ausgeschlossen.
Die weiteren Daten runden das positive Bild ab. Die Factory Orders lagen zwar mit 1,2% unter den hohen Analystenerwartungen von 1,7%. Im saisonalen Vergleich mit den letzten Jahren ist das Wachstum aber ok. Die Auftragseingänge für langfristige Wirtschaftsgüter lagen mit einem Wachstum von 3,0% fast auf dem Vormonatsniveau von 3,1%.
Auch für Europa bleibt aus ökonomischer Sicht das positive Bild grundsätzlich bestehen. Die von Markit heute Vormittag veröffentlichen Frühindikatoren lagen alle über 50 Punkte und zeigten damit weiter eine expansive Wirtschaft an. So fiel der Composite Indikator für Italien von 56,0 Punkte auf 53,5 Punkte ab. Für Frankreich stieg der Indikator von 56,2 Punkte auf 56,3 Punkte. Für Deutschland bewegte er sich von 55,4 auf 55,1 Punkte.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1,2230 1.2560 eröffnet neue Opportunitäten.
© Christian Buntrock
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