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Querschüsse aus Italien!

30.07.2018  |  Christian Buntrock
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1663 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.165 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.06. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.52. EUR-CHF oszilliert bei 1.16018.

Die italienische Regierung fällt der EU in den Rücken, indem sie der EU vorwirft, ohne jeglichem Vertrauensvorschuss in die Verhandlungen mit dem UK zu gehen. Der stellvertretende italienische Premierminister Salvini verkündete, dass seine Regierung das UK in den Verhandlungen mit der EU unterstützen werde. Er bezichtigte dabei die EU zu versuchen, die Wähler im UK um den Brexit zu betrügen. Der politisch rechts außen stehende Salvini tätigte diese Äußerungen, nachdem der EU-Chefunterhändler Barnier am Donnerstag Mays Verhandlungsvorschläge ablehnte.

Die Sorge Salvinis ist es, dass die Regierung von Theresa May daran zerbricht, sollte es zu keiner Einigung zwischen den Verhandlungspartnern kommen. Die folgenden Neuwahlen könnten den Brexit wiederum ganz in Frage stellen. Auch wenn die britische Regierung ein Scheitern der Verhandlungen überleben sollte, bleibt es bei den an dieser Stelle schon aufgezeigten negativen wirtschaftlichen Auswirkungen.

Die scharfen Worte aus Italien sollen aus unserer Sicht helfen, die eigene aufkommende Panik zu überdecken. Beide beschriebenen Ergebnisse unterminieren die Position und Wahlchancen der Lega Nord. So wird ein Brexit mit anschließender Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ebenso die Euroskepzis der italienischen Wähler minimieren, wie ein Rücktritt von Brexit.

Von den "Falschen" kritisiert zu werden, ist manchmal das beste Kompliment. Es zeigt deutlich, dass Michel Jan Barnier exzellente Arbeit macht.


Bank of Japan (BoJ) prüft Änderung ihres Aktienkaufprogramms

Die für ihren massiven Einfluss auf den japanischen Aktienmarkt oft kritisierte Bank of Japan prüft gemäß japanischer Medien, nicht mehr in den Nikkei 225 zu investieren, sondern in den breiter gestreuten Topix Index. Dieser enthält 2020 Werte. Der Einfluss der Notenbank auf den Nikkei scheint auch nach ihrem eigenen Ermessen zu groß geworden zu sein. So hält dei BoJ gemäß dem Finanzunternehmen Nomura bis zu 18,5% an einzelnen Unternehmen. Die BoJ würde mit dieser Maßnahme etwas Luft aus der von ihr selbst aufgebauten Blase im Nikkei 225 lassen. De facto würde sie aber die zukünftigen Verwerfungen nur von einem Markt in den anderen umschichten.

Eine Lösung für das Problem, nämlich ein Weg aus dem Notenbankstimulus kann sie hingegen nicht aufzeigen. Dieser Weg würde zwangsweise zu eine Baisse des japanischen Aktienmarktes führen. Alleine die Ankündigung das Aktienaufkaufprogramm zurückzunehmen, würde zu Verwerfugen am Markt führen, da die Marktteilnehmer vor der BoJ verkaufen wollen würden. Vor dem Hintergrund der derzeitigen fragilen weltpolitischen Lage sowie dem Einfluss der Politik auf die BoJ drängt sich diese Option nicht auf. Damit bleibt es in Japan beim Tanz auf dem Vulkan.


Die US-Wirtschaft wächst um 4,1% im zweiten Quartal

Die US-Wirtschaft konnte im zweiten Quartal starkes Wachstum verzeichnen. Nach den Zahlen des Handelsministeriums stieg das Bruttoinlandsprodukt zwischen April und Juni mit einer annualisierten Rate von 4,1%. Damit springt das Wachstum gegenüber dem ersten Quartal an, das bei 2,2% lag. Haupttreiber war der private Konsum, der mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukt ausmacht und um 4% stieg. In relativer Hinsicht stach des Anlagegeschäft hervor, das ein Wachstum von 7,3% verzeichnen konnte.

Diese Zahlen kommen für US-Präsident Trump zum richtigen Zeitpunkt vor den Wahlen im November. Es ist deutlich zu sehen, dass die Steuerreform einen Stimulus auf der Konsumenten- und Produzentenseite bewirkt hat. Neben dem positiven Arbeitsmarkt helfen die immer noch laxen Kreditbedingungen den Konsum weiter zu befeuern. Damit befinden sich die Konsumenten in der bestmöglichen Situation: die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch, die Zinslast gering und die Steuern sind gefallen.

Lediglich der Ausblick trübt das Bild. Der Zollstreit wirft seinen Schatten voraus und die Banken werden die Kreditbedingungen im Zeitablauf wieder anziehen müssen. Daher erwarten wir ein Absinken der Wachstumsrate unter die 3% Marke für die nächsten Quartale.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert, sofern das Unterstützungsniveau bei 1.1490 - 1.1520 nicht unterschritten wird.


© Christian Buntrock
Solvecon Invest GmbH



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