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Handelsthemen weiter im Vordergrund

01.08.2018  |  Christian Buntrock
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1678 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1676 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130,79. EUR-CHF oszilliert bei 1,15985.

Die Handelsthemen bleiben an den Märkten ein zentrales Thema. Nachdem die Nachricht durchsickerte, dass die USA und China wieder den Gesprächsfaden aufgenommen haben, wurde dies auch an den Märkten entsprechend positiv goutiert. Kurz darauf stellte sich wieder das bekannte Zuckerbrot und Peitsche Schema seitens der USA ein: während der Verhandlungen wird zugleich mit härteren Handelssanktionen gedroht.

Das US-Vorgehen bietet mittlerweile kein Überraschungspotential, da das Vorgehen bekannt ist. Im Gegensatz zu den scheinbar erfolgreichen Vorverhandlungen mit der EU müssen sich meines Erachtens die Marktteilnehmer auf eine längere Hängepartie zwischen den beiden Ländern einstellen. So sehen die USA China als den Hauptrivalen, der ihre Vormachtstellung in der Welt bedroht und verhandeln entsprechend hart. Wie hart ist aber auch in den USA strittig.

So werden die Verhandlungsergebnisse des US-Finanzministers Mnuchin wieder vom US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer hinterfragt, der eine härtere Linie gegenüber China vertritt und dem Land - nicht ganz unberechtigt - Technologiediebstahl vorwirft. Ein hartes Vorgehen gegenüber China ist zudem in der republikanischen Wählerschaft beliebt und damit auch für die Wahlen im November relevant.

Auch die chinesische Regierung stellt sich wie an dieser Stelle gestern beschrieben auf eine längere Auseinandersetzung ein. Die Rücknahme einzelner Maßnahmen zur Entschuldung des Finanzsektors zeigt, wie ernst China den Konflikt nimmt.

Trotz der gesetzten Prämisse eines länger währenden Konfliktes gehe ich letztlich von einer Einigung zwischen den Ländern aus. Auch die US-Seite weiß, dass sie den Schaden aus einem offenen Konflikt politisch nicht überleben wird. Die wegfallenden Verkaufserlöse für die in der Mehrheit republikanisch gesonnenen Landwirte kann US-Präsident Trump noch auffangen. Ein signifikanter Anstieg der Inflation ist nicht abfederbar und würde ihm von den Wählern nicht verziehen werden.

Im Zollstreit mit Mexiko steht scheinbar eine Einigung bevor, auch wenn diese aus volkswirtschaftlicher Sicht höchst fraglich ist. Gestritten wird zum einen über die Lohnhöhe, die in Mexiko den Arbeitern in der Automobilindustrie gezahlt werden muss. Zum anderen wird um den Zulieferanteil gestritten, der aus NAFTA Ländern kommen muss.

Übersetzt möchten die USA, dass Mexiko nicht wettbewerbsfähige Löhne zahlt und die Anbieter für Komponenten nicht nach Qualität, sondern Region auswählt. Beides sind Forderungen, die nicht akzeptabel sein sollten. Kommt es zu einer Einigung, hätte die US-Administration in der Tat einen guten "Deal" gemacht und zugleich den Rücken frei für Verhandlungen mit China. Mexiko wird für sich mitnehmen, dass sie neue verlässliche Handelspartner brauchen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert, sofern das Unterstützungsniveau bei 1.1490 - 1.1520 nicht unterschritten wird.

Viel Erfolg!


© Christian Buntrock
Solvecon Invest GmbH




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