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Gold und Rohstoffe

12.05.2019  |  Steve Saville
Wenn man genauer hinsieht, dann wird man immer Gründe dafür finden können, dass der Goldpreis kurz davor ist, in die Höhe zu schnellen. Denn derartige Gründe gibt es immer, egal ob die Aussichten für das Metall nun bullisch oder bearisch sind. Nach Gründen dafür zu suchen, dass etwas Bestimmtes passieren wird, ist eine schlechte Art der Spekulation oder Investition, da es immer möglich sein wird, Beweise zur Unterstützung einer vorgefassten Meinung zu finden. Anstatt vorgefasste Ideen zu rechtfertigen, sollte man den Märkten unvoreingenommen begegnen und Kauf- und Verkaufsentscheidungen von objektiven Indikatoren abhängig machen, die über eine gute langfristige Erfolgsbilanz verfügen.

Einer der verlässlichsten Indikatoren der Finanzwelt ist das Gold-Rohstoff-Verhältnis. Es ist vorhersehbarer als der in US-Dollar angegebene Goldpreis. In anderen Worten: Das Gold-Rohstoff-Verhältnis besitzt eine konsistentere Beziehung zu anderen Märkten als es der US-Dollargoldpreis tut. Grund dafür ist wahrscheinlich die Tatsache, dass das Entfernen des sich ständig ändernden Dollar aus der Gleichung die "Störgeräusche" unterdrückt und das "Signal" verstärkt.

Der folgende Chart ist ein Beispiel für die konsistente und demnach vorhersehbare Beziehung des Gold-Rohstoff-Verhältnisses zu einem anderen Markt. Das zeigt, dass das Gold-Rohstoff-Verhältnis zu fast jeder Zeit (wie durch den in US-Dollar angegebenen Goldpreis geteilt durch den GSCI Spot Commodity Index gezeigt wird) in dieselbe Richtung tendiert wie Kreditspreads (hier dargestellt durch das Verhältnis zwischen IEF und HYG).

Die unten abgebildete Beziehung ist hinreichend verlässlich, um akkurat bestimmen zu können, ob Gold im Verhältnis zu den Rohstoffen allgemein in dieser Zeitspanne an Stärke gewinnen oder verlieren wird - wenn Sie wissen, oder zumindest verstehen, was in einer bestimmten Zeitspanne mit den Kreditspreads passieren wird. Ebenso ermöglicht Ihnen das Wissen darüber, ob Gold gegenüber den Rohstoffen allgemein an Stärke gewinnt oder verliert, eine äußerst wahrscheinliche Prognose über die Kreditspreads aufzustellen.

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Es gibt zudem andere Beziehungen zwischen den Märkten, die das Gold-Rohstoff-Verhältnis umfassen und ebenso gut funktionieren wie die oben genannte Beziehung. Zu Beginn dieses Jahres habe ich eine von ihnen dazu verwendet, eine Prognose darüber anzustellen, dass Gold im ersten Halbjahr schwach gegenüber den Rohstoffen agieren wird und im zweiten Halbjahr 2019 den Rohstoffen gegenüber an Stärke gewinnen wird. Die Prognose für die zweite Jahreshälfte sieht noch immer recht plausibel aus, unterliegt jedoch einer möglichen Korrektur, die davon abhängt, was in den nächsten Monaten mit einer Vielzahl an Indikatoren passiert.

Ein weiterer verlässlicher Indikator der Finanzwelt ist die Stimmung. Eine akkurate Bestimmung der Marktstimmung führt nicht zu spezifischen Faziten hinsichtlich zukünftiger Preisentwicklungen. Wie ich bereits in einem anderen Artikel erwähnt habe, gibt es einige Stolperfallen, wenn es um die Nutzung der Stimmung geht, um Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu treffen. Jedoch kann Ihnen das Verständnis darüber, wie die Stimmung die Märkte beeinflusst, einen entscheiden Vorteil verschaffen.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com



Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.

Dieser Artikel wurde am 29. April 2019 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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