"Made in China" bremst die deutschen Autobauer aus
28.11.2019 | Vertrauliche Mitteilungen
Für deutsche Autobauer wie BMW, Daimler und Volkswagen ist China seit Jahren einer der wichtigsten Märkte. Dort wurde und wird ein Großteil der Gewinne eingefahren, die für die Produktumstellung auf neue, von der Politik gewünschte Technologien (E-Auto) oder auch zur Bezahlung von Milliardenstrafen etc. für sogenannte "Schummel-Diesel" (z.B. bei VW) dringend benötigt werden.
Daß der chinesische Staat dabei stets "regulierend" und in letzter Konsequenz "gewinnabschöpfend" eingriff und eingreift, minderte zwar stets die erzielbare Rendite, tat der grundsätzlichen Vorteilhaftigkeit des China-Engagements aber keinen Abbruch.
Doch dies könnte sich nun ändern. Dies zum einen, weil der Wettbewerb auch auf dem chinesischen Markt deutlich an Härte zunahm. Inzwischen haben etliche chinesische Hersteller bei der Produktqualität, den Sicherheitsstandards und auch der Sicherheit so weit zugelegt, daß ihre Fahrzeuge zu einer ernsthaften Konkurrenz für "Mercedes & Co." wurden.
Zwar profitieren die deutschen Premiumhersteller noch von der Strahlkraft ihrer jeweiligen Marken, doch diese erodiert zunehmend. Erschwerend kommt eine Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaftspolitik im Sinne des aktuellen Regierungsprogramms namens "Made in China" hinzu.
Insbesondere bei den für die Autobauer immer wichtigeren Themen wie Software, Vernetzung oder Datenverarbeitung werden ausländische Hersteller nunmehr häufiger als bisher das Nachsehen haben.
Trotz der grundsätzlichen Lockerungen beim bisherigen "Joint Venture-Zwang" werden für ausländische Autohersteller deshalb in China die regulatorischen Hindernisse eher zu- als abnehmen. Bei der Elektromobilität dürften diese z.B. in Zukunft gezwungen sein, die Herzstücke der E-Autos, die Akkumulatoren, von chinesischen Herstellern zu beziehen.
Und das für das Autonome Fahren unumgängliche, hochauflösende Kartenmaterial darf für China nur von Herstellern produziert werden, die dafür eine entsprechende Lizenz haben. Diese Lizenzen wurden bisher - wen wundert es - nur an chinesische Firmen vergeben.
Bei der Herstellung von Fahrzeugen für den chinesischen Markt werden deshalb auch im hochpreisigen Segment in Zukunft immer größere Teile der Wertschöpfung nicht mehr bei den oft noch deutschen Herstellern verbleiben, sondern in China.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4365
Daß der chinesische Staat dabei stets "regulierend" und in letzter Konsequenz "gewinnabschöpfend" eingriff und eingreift, minderte zwar stets die erzielbare Rendite, tat der grundsätzlichen Vorteilhaftigkeit des China-Engagements aber keinen Abbruch.
Doch dies könnte sich nun ändern. Dies zum einen, weil der Wettbewerb auch auf dem chinesischen Markt deutlich an Härte zunahm. Inzwischen haben etliche chinesische Hersteller bei der Produktqualität, den Sicherheitsstandards und auch der Sicherheit so weit zugelegt, daß ihre Fahrzeuge zu einer ernsthaften Konkurrenz für "Mercedes & Co." wurden.
Zwar profitieren die deutschen Premiumhersteller noch von der Strahlkraft ihrer jeweiligen Marken, doch diese erodiert zunehmend. Erschwerend kommt eine Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaftspolitik im Sinne des aktuellen Regierungsprogramms namens "Made in China" hinzu.
Insbesondere bei den für die Autobauer immer wichtigeren Themen wie Software, Vernetzung oder Datenverarbeitung werden ausländische Hersteller nunmehr häufiger als bisher das Nachsehen haben.
Trotz der grundsätzlichen Lockerungen beim bisherigen "Joint Venture-Zwang" werden für ausländische Autohersteller deshalb in China die regulatorischen Hindernisse eher zu- als abnehmen. Bei der Elektromobilität dürften diese z.B. in Zukunft gezwungen sein, die Herzstücke der E-Autos, die Akkumulatoren, von chinesischen Herstellern zu beziehen.
Und das für das Autonome Fahren unumgängliche, hochauflösende Kartenmaterial darf für China nur von Herstellern produziert werden, die dafür eine entsprechende Lizenz haben. Diese Lizenzen wurden bisher - wen wundert es - nur an chinesische Firmen vergeben.
Bei der Herstellung von Fahrzeugen für den chinesischen Markt werden deshalb auch im hochpreisigen Segment in Zukunft immer größere Teile der Wertschöpfung nicht mehr bei den oft noch deutschen Herstellern verbleiben, sondern in China.
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Auszug aus Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4365