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Frankreich: Falscher Minister spielt Millionen ein

30.04.2020  |  Vertrauliche Mitteilungen
In der "besseren“ französischen Gesellschaft spielte sich kürzlich ein Betrugsfall ab, über den die meisten Beobachter insgeheim schon etwas schmunzeln.

Es geht dabei um einen Betrüger, der in die Rolle des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian schlüpfte. Dies gelang ihm nicht zuletzt deshalb so gut, weil der Minister seine Arbeit recht geräuschlos erledigt und sein Gesicht deshalb nicht täglich in den Nachrichten erscheint.

Der Betrüger griff zunächst Entführungsfälle der Jahre 2015 und 2016 auf, als französische Journalisten von Al Qaida entführt wurden und man Lösegeldforderungen stellte. Nachdem über die Angelegenheit in den französischen Nachrichten zunächst wieder und wieder berichtet wurde, stellte sich später Ruhe ein, ohne daß die Fälle gelöst wurden.

Deshalb kam der Betrüger nun auf die Idee, französische Geschäftsleute, Kleriker und ausländische Staatsführer mit E-Mails zu bombardieren, in denen er mitteilte, daß Frankreich sich noch immer um den Freikauf der Entführten bemühe, dies aber nicht auf offiziellem Weg erledigen könne, da der Staat selbst sich auf keine Lösegeldforderung einlassen dürfe. D

ie Angesprochenen wurden daher um eine Art "Vorwegüberweisung“ gebeten und der Außenminister selbst garantiere für die Erstattung der ausgelegten - hohen - Summen.

Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen und letzte Zweifel zu zerstreuen, erhielten manche der späteren Opfer dann noch einen persönlichen Video-Anruf des Ministers. Dazu hatte der Betrüger eine Silikonmaske mit dem Konterfei des Ministers angefertigt und agierte aus einem schlecht ausgeleuchteten Büro heraus mit ebenso "schlechter“ Sprachverbindung.

Am Ende fanden 75 Millionen € den Weg auf Konten des Betrügers in Dubai und China, wo sie schließlich auf Nimmerwiedersehen verschwanden.

Die Telefonanrufe wurden dem Betrüger aber zum Verhängnis, weil die französischen Ermittler ihn aufgrund seines Stimmprofils identifizieren konnten.

Der Mann hatte schließlich bereits Jahre vorher etliche französische Banken und Versicherungsgesellschaften mit fingierten Anrufen (die teilweise noch aufgezeichnet waren) zu Geldüberweisungen veranlasst, wurde aber gefasst und verbrachte einige Jahre im Gefängnis.

Als er jetzt wieder festgenommen wurde, schien er bereits an einer neuen Betrugsmasche zu arbeiten, für die er gerade eine Silikonmaske als Prinz Albert von Monaco vorbereitete...


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4387



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