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Stimulus oder kein Stimulus für die US-Wirtschaft?

09.10.2020  |  Christian Buntrock
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1774 (06:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1733 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,85. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,64. EUR-CHF oszilliert bei 1,07811.

An den Kapitalmärkten keimt wieder die Hoffnung auf eine Teileinigung zwischen den Demokraten und den Republikanern auf. Nancy Pelosi machte nach Verhandlungen mit Steven Mnuchin diese Hoffnungen gestern zunächst zunichte, indem sie Hilfen für die US-Fluglinien mit einem Gesamtpaket verband. Dieses hatte Trump wiederum ausgeschlossen. Das Gesamtpakt wolle er nach seiner Wiederwahl beschießen. Sein Angebot an die Wähler lautet: Geld gegen Stimmen.

Bei später fortgesetzten Gesprächen wurde Schwarzer Peter gespielt. Die US-Regierung könnte sich vielleicht doch ein Gesamtpaket vorstellen, verlautete aus dem Weißen Haus. Die Verhandlungen laufen weiter. Der Punktsieg für Pelosi zeigt auf, dass ein Scheitern der Gespräche möglichst eindeutig der jeweils anderen Seite zugeschoben werden soll. Die Wahrscheinlichkeit einer Einigung wird aus unserer Sicht überschätzt.

Der Markt preist unterdessen weiter massive staatliche Unterstützung ein, im Zweifel eben unter einer neuen Regierung. Verdrängt wird, dass die Republikaner ihr Geld nicht nur in Wahlwerbung investieren, sondern auch verstärkt in das Anwerben von Anwaltskanzleien zur Anfechtung des Wahlergebnisses. Vor einer möglichen Pattsituation mit anschließenden anhaltenden juristischen Auseinandersetzungen verschließen die Käufer der derzeitigen Aufwärtsbewegung ihre Augen. Sollte das Ergebnis des Wahlausgangs vor den Gerichten entschieden werden, ist mit einem Stimulus Paket erst in 2021 zu rechnen. Wie werden die Märkte darauf regieren?


Servicesektor in Europa schwächt sich ab

"Winter is coming" heißt es für den Servicesektor in Europa. Ein Blick auf die entsprechenden europäischen Einkaufmanagerindizes zeigt einen ersten Rückgang im September. Bedingt durch die ansteigenden Covid19-Fälle und die damit einhergehenden regionalen Lockdowns ist ein weiterer Abschwung unvermeidlich.

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Quelle: Bloomberg, SOLVECON INVEST.


Wiedererstarken wird der Sektor erst zum Frühjahr mit besserem Wetter und dem Vertrieb von Impfstoffen. Selbst wenn Länder wie z.B. Frankreich auf Lockdowns verzichten, wird dies keinen durchschlagenden Erfolg haben. So prognostiziert der IMF keine Wachstumseffekte, wenn Lockdowns bei hohen Covid-Zahlen aufgehoben werden. Wie auch, wenn die ältere kaufkräftige Bevölkerungsschicht auf Grund der Unsicherheit zu Hause bleibt?

Insbesondere der Einzelhandel, die Reisebranche und die Gastronomie werden wieder einen rückläufigen Umsatz erleben. Unternehmen aus diesen Sektoren gehören damit auf die Watch-, aber nicht auf die Kaufliste.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in dem Währungspaar EUR-USD impliziert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1850 - 80 eröffnet neues Aufwärtspotential.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Christian Buntrock
Solvecon Invest GmbH



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