Moderne Amerikanische Politik: Dumm oder Finster?
22.09.2022 | Matt Piepenburg
- Seite 4 -
Das RezessionsnarrativDie jüngste staatliche Lüge ist jedenfalls der sportliche Versuch Powells, Bidens und Yellens, zwei aufeinander folgende Quartale mit negativer BIP-Entwicklung zu einer nicht-rezessiven "Übergangsphase" herunterzuspielen. Auch wenn die eigentlichen Daten genau das bestätigen, was definitionsgemäß unter einer Rezession zu verstehen ist. Stattdessen möchte man uns in Washington DC weismachen, dass positive Arbeitsmarkt- und Arbeitslosenstatistiken eigentlich wirklich nicht für eine Rezession sprechen.
Das Bureau of Labor Statistics (BLS - Statistikamt des amerikanischen Arbeitsministeriums) brüstet sich insbesondere mit 528.000 Stellen, die im Juli neugeschaffen wurden (und 2 Mill. seit Jahresbeginn). Damit läge die US-Arbeitslosenquote bei bewundernswerten 3,5%, dem niedrigsten Stand seit 50 Jahren.
Leider bringt etwas ehrliche Mathematik sogleich die Einsicht, dass jene "neuen Stellen" nicht für Menschen stehen, die gerade eine Arbeit gefunden haben, sondern traurigerweise nur für Menschen, die ohnehin schon angestellt waren, jetzt aber einen Zweit- oder Drittjob angenommen haben, um die inflationären Kostensteigerungen überleben zu können. Offiziell sank die US-Erwerbsquote im Juli sogar, was nur heißt, dass weniger, und nicht mehr, Menschen zur arbeitstätigen Bevölkerung zählen.
Im April 2019 veröffentlichte ich einen ausführlicheren Bericht über die mathematischen Künste Washingtons, mit denen die US-Arbeitsmarktdaten (U3 und U6), um die es deutlich schlechter bestellt ist, als die öffentlichen Statistiken zeigen, künstlich aufgeblasen werden. Doch wer braucht schon echte Mathematik oder ehrliche Daten, wenn Washingtons weichgespülte Welt so viel angenehmer ist? Jener anhaltende Trend zur verpflichtenden Unehrlichkeit zwingt uns jedoch, die Intelligenz und Perspektivlosigkeit unserer sogenannten Führung zu hinterfragen.
Werbung
Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“
Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.
Von Scheinmathematik zu echten Kriegen
Ich hatte ausführlich über die Vermeidbarkeit des Ukrainekriegs geschrieben und gesprochen, und auch über die absehbare Dummheit westlicher Sanktionen gegen Putin, welche allesamt und in jedem Bereich empirisch nach hinten losgingen - sei es der langsame Zusammenbruch des Petrodollars (folglich des US-Dollars) oder aber der langsame Aufstieg eines stärkeren, östlich geführten Handelsblocks im Rahmen der BRICS.
Die Sache mit dem Petrodollar ist gar nicht so lustig. Seit der Abkopplung vom Goldstandard stützen sich die USA auf den erzwungenen Verkauf von Rohöl in US-Dollars, um zu verhindern, dass diese ohnehin abwertende Währung noch mehr an Nachfrage, folglich auch Wert und Macht, verliert. In der Vergangenheit hatten nur zwei Führer versucht, gegen die Macht des Petrodollars aufzubegehren. Saddam Hussein wollte Öl in Euro kaufen, Gaddafi Öl in Gold kaufen; und Sie wissen ja, was mit beiden passierte…
Unglücklicherweise haben China und Russland jetzt Atomwaffen. Folglich gestaltete sich die Strategieanleitung für Kriegsführung und indirekte Führungseliminierung zur Sicherung finanzieller Eigeninteressen diesen Februar bei Putin etwas schmutziger.
Das Dollar-Märchen: Noch eine Lüge von oben.
Trotz klar objektiver Belege für die zunehmende Unbeliebtheit des USD prahlt Washington weiterhin mit der relativen Stärke des USD im DXY-Index.