Die Goldene Frage? Ist der Petrodollar als Nächstes dran?
22.04.2023 | Matt Piepenburg
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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“
Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.
Wenn sich Geschichte reimt
Wie ich an anderer Stelle aufgezeigt habe, mag sich Geschichte (um es mit Mark Twain zu sagen) vielleicht nicht einfach wiederholen, doch sie reimt sich sehr wohl. Und im Kontext der sich stets wandelnden Petrodollar-Politik haben Rutherglen und Gromen die dichterischen Reimmuster aufgezeigt, die auch wir, in aller Bescheidenheit, vor über einem Jahr vorhergesehen hatten.
Buchstäblich seit dem 1. Tag der westlichen Sanktionen gegen Putin hatten wir vor deren desaströsen Folgewirkungen für den Westen im Allgemeinen und für den USD im Besonderen gewarnt. Und nirgends war diese US-Dollar-Prognose zutreffender als mit Blick auf den Petrodollar (also mit Blick auf jene gute alte Zeit, als noch fast jedes Ölgeschäft an den USD gebunden war). Allerdings, so legen Gromen und Rutherglen nah, war diese USD-Bindung auch in den 1970ern keine Selbstverständlichkeit. Und in den kommenden Jahren, so die Autoren, werde sie immer weniger selbstverständlich.
Und das, liebe Leute, wird in den kommenden Jahren massive Auswirkungen auf Gold haben. Wie das denn? Schauen wir uns das genauer an.
Gold und Öl – Bereit zu Kopplung?
Noch immer in den Windeln, als Nixon das Goldfenster 71 schloss, und noch immer die Samstagmorgentrickfilme schauend, als Gold damals 1975 von 175 $ losschoss, um knapp fünf Jahre später bei 800 $/ Unze zu landen…
…, bin ich heute zumindest alt genug, um mir ein paar Geschichtslektionen und -muster anzueignen, die nahelegen, dass Gold womöglich auch morgen wieder zu ähnlichen und steigenden Bewertungen unterwegs ist.
Gold, so erinnern Gromen und Rutherglen, schoss in späten 1970ern auch deshalb in die Höhe, weil es noch nicht ausgemachte Sache war, dass es eine Öl-USD-Bindung geben werde. In jener vergangenen Ära der Disko, ABBA, der breiten Schlipse und karierten Anzüge, hatten weder die OPEC noch Europa etwas gegen die Idee, Öltransaktionen in Gold zu begleichen anstatt in USD. Und das lag daran, dass eben jene US Treasury-Anleihen in den 1970ern (dank Nixons Ausstieg/ Wortbruch) nicht in bester Verfassung…beliebt, vertrauenswürdig oder wertgeschätzt waren.
[Merken Sie, worauf ich damit hinaus will (reime)?]
Glücklicherweise gelang es Paul Volcker, die Ölnationen dazu zu bewegen, Uncle Sams Fiat-Geld wieder Vertrauen zu schenken, indem er die Zinssätze in die Höhe schraubte (und ich meine richtig hoch), um den Glauben an den USD wiederherzustellen, so dass sich auch die OPEC mit Ölverkäufen in Dollar statt Gold anfreunden konnte. Volcker erhöhte den Leitzins bis auf 15% und sorgte so dafür, dass der Realzins der so wichtigen 10-jährigen US-Staatsanleihe 8% erreichte.
Strenge Geldpolitik wurde somit zu einem "game changer", der den Petrodollar etablierte und den USD für die kommende Generation zum Weltreserve-Energie-Asset (und Bully) machte.