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Adrian Day: Rezession unausweichlich, mehr als 5% in Gold halten

24.08.2023  |  Redaktion
Adrian Day sprach im Interview mit Kitco News kürzlich über seine Einschätzung zur aktuellen Lage der US-Wirtschaft. Der Präsident von Adrian Day Asset Management meint, dass einige Wirtschaftsexperten die derzeitige Stärke der Wirtschaft und die Widerstandsfähigkeit der Verbraucher überschätzen: "Wir scheinen immer zu vergessen, dass Rezessionen nicht über Nacht kommen. Die Anleger erwarten, dass sich die Dinge sofort ändern, aber es dauert seine Zeit, bis sich die wirtschaftlichen Bedingungen ändern."

Während der Konsum die Konjunktur in diesem Jahr größtenteils gestützt habe, hätten die Verbraucher ihre COVID-Ersparnisse aufgebraucht, denn die Kreditkartenschulden seien im zweiten Quartal stark angestiegen. Day zufolge verschulden sich die Verbraucher nicht nur, um ihre Ausgaben zu decken, sondern sehen sich aufgrund der aggressiven Straffung durch die Federal Reserve nun auch mit höheren Zinsen konfrontiert.

Dies seien nicht die Signale, die man in einer gesunden Wirtschaft sehen möchte: "Aufgrund jahrzehntelanger Niedrigzinsen und staatlicher COVID-Gelder waren die Verbraucher in ziemlich guter Verfassung, aber das bedeutet nur, dass es eine längere Startbahn gibt, bevor wir in eine Rezession geraten. Innerhalb eines Jahres haben die Verbraucher ihre gesamten Ersparnisse aufgebraucht und nehmen nun Rekordschulden auf, da die Zinssätze weiterhin extrem hoch sind."

Der Experte glaubt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Verbraucher, ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Dies stelle ein erhebliches Risiko für die Wirtschaft dar: "Meiner Meinung nach sind wir einer Rezession noch lange nicht entkommen. Man kann die Zinsen nicht von null auf fünf erhöhen, ohne ernsthaften Schaden anzurichten." Das Risiko für die Wirtschaft sei umso größer, je länger die Federal Reserve diese hohen Zinssätze beibehalte.

In diesem Umfeld sei es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Anleger dem Edelmetall Gold zuwenden, um ihr Vermögen zu schützen, wenn die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht. Ein Antrieb für Gold werde weiterhin die Geldpolitik der Fed sein. "Wenn die Fed aufhört, die Geldpolitik zu straffen, bevor die Inflation unter Kontrolle ist, wird Gold meiner Meinung nach steigen", so Day.

In Bezug auf Gold ist er für den Rest des Jahres äußerst bullisch gestimmt. Allerdings erwartet er kurzfristig größere Herausforderungen. So würden kurzlaufende Schatzanweisungen derzeit eine Rendite von etwa 5% abwerfen, was eine erhebliche Konkurrenz für Gold darstelle.

Day rät zu einem Goldanteil im Portfolio von mehr als die oft empfohlenen 5%: "Gold bleibt eine wichtige Versicherungspolice zum Schutz Ihres Portfolios, und wenn die Risiken hoch sind, steigt der Bedarf an mehr Versicherung."


© Redaktion GoldSeiten.de
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