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Goldene Frage: Stirbt die Demokratie?

03.09.2024  |  Matt Piepenburg
- Seite 2 -
Benötigt das Volk für die eigenen Wahlentscheidungen das erkaufte Urteil vom Prominenten, die häufig überhaupt keine Kompetenz in irgendeinem Bereich haben? Wäre das Volk deshalb geistlos und ideenarm? Populistisch?

Verdient das Volk eine Vierte Gewalt, die eine politisch kontrollierte "freie Presse" der großen Medienunternehmen fördert, anstatt diese in Frage zu stellen? Wäre das Volk somit Gegner von freier Meinungsäußerung?

Hat das Volk der Vereinigten Staaten von Amerika es verdient, dass seine Präsidentschaftskandidaten von seinen Bürger ausgewählt werden anstatt von finanzstarken Insidern in den National Committees der Republikaner bzw. Demokraten? Wäre das Volk deswegen unamerikanisch?

Verdienen diese amerikanischen Bürger Vertreter im Abgeordnetenhaus und im Senat, die ihre Stimmen (und Staaten) repräsentieren und nicht die Spenden der jeweiligen in- wie ausländischen Lobbyistengruppen in Washington? Wäre das Volk deswegen undemokratisch?

Haben die Bürger, die von der größten Vermögensungleichheit der Geschichte betroffen sind (wegen einer Zentralbank, die die Inflation in die Aktienmärkte leitete, anstatt Liquidität in die Realwirtschaft zu schicken), das Recht zu fragen, warum eine Zentralbank zur vierten Gewalt unseres Staates geworden ist? Oder wird das Volk damit zum Sicherheitsrisiko?

Das sind keine linken Fragen. Das sind keine rechten Fragen. Das sind keine liberalen Fragen. Das sind keine konservativen Fragen. Es sind stattdessen demokratische Fragen. Und die Ironie hinter ihrem rhetorischen Ton deutet darauf hin, dass ich mir weniger Sorgen darum mache, wer in einer echten Demokratie gewinnt oder verliert, sondern darum, ob wir überhaupt noch eine Demokratie haben.


Die eigenen Grenzen nicht kennen …?

Natürlich könnte (und wird) man sagen: "Blah, blah, blah, blah." Überhaupt: Warum sollten Makroökonomen wie ich sich in die Untiefen der politischen Kritik vorwagen? Sollten wir Wirtschaftstypen uns nicht einfach weiter mit dem beschäftigen, was wir schon über Kredite, Wertpapiere, Währungen, Zinsspreads, Rohstoffzyklen und Finanzindikatoren wissen (oder nicht wissen)?

Guter Punkt. Der Knackpunkt ist aber dieser: Politik beeinflusst Märkte, ob man will oder nicht. In der Tat sind Märkte erweiterte Politik (von Strafzöllen bis Zinspolitik), und deswegen muss Politik berücksichtigt werden – und zwar so objektiv wie menschenmöglich.


Krieg & Ökonomie

Weitaus furchterregender und bedenklicher ist jedoch, dass der Krieg an sich, wie von Clausewitz anmerkt, ebenfalls eine Erweiterung der Politik (ihre Fortführung mit anderen Mitteln) ist, und dass diese Welt, angeführt von Staatsführungen, die statistisch gesehen nicht die Mehrheit repräsentieren, heute so nah am Krieg steht, dass es niemand mehr abstreiten kann.

Ray Dalio sieht die Chancen für einen Bürgerkrieg in den USA bei 50/50; Elon Musk meint, Krieg sei unausweichlich. Das mag stimmen oder nicht, doch allein die Tatsache, dass solche Befürchtungen im öffentlichen Diskurs zunehmen, sollte bewirken, dass wir alle laut darüber nachdenken.


Geschichte & Ökonomie

Noch wichtiger und thematisch näher an den Marktkräften, mit denen wir Wirtschaftstypen uns TATSÄCHLICH befassen, sind die objektiven Indikatoren für / Risiken von: 1.) Kreditzyklen, die klar auf eine jetzt bestehende und zukünftige Rezession hindeuten; 2.) Deflations- und Inflationszyklen, die die Masse der Geringverdiener an den Rand ihrer Existenz (und ganz schnell in den Besitz eines Einberufungsbefehls) bringen und 3.) Staatsschuldenbomben, die immer und ohne historische Ausnahme zu einer Entwertung der Währung und einer zentralisierten (und nicht demokratischen) Kontrolle führen.


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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der Matterhorn Asset Management AG
Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der VON GREYERZ AG

„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“


Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.






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