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"Sieben auf einen Streich!"

28.07.2008  |  Christian Lechner
Sehr geehrte Damen und Herren,

einem Spiegel-Online-Bericht zufolge habe die Kreditkrise in den USA zu zwei weiteren Bankenpleiten geführt. So wurden am vergangenen Freitag nach Angaben der US-Behörden die "First National Bank of Nevada" und die "First Heritage Bank NA of California“ geschlossen. Nach Auskunft des staatlichen Einlagensicherungsfonds (=FDIC) seien die beiden Banken im Anschluss an die "Mutual of Omaha Bank“ verkauft worden. Die Bilanzsummen hätten dabei im Falle der "First National Bank" um die 3,4 Mrd. USD und bei der "First Heritage Bank NA of California" 254 Mio. USD betragen. Durch diese beiden Fälle habe sich die Zahl der US-Banken-Pleiten allein im heurigen Jahr auf sieben erhöht.

Lassen sich die Edelmetalle von solchen Zahlen aktuell beeindrucken?

Offensichtlich noch nicht, denn das gelbe Edelmetall notierte am letzten Handelstag im asiatischen Handel zunächst über 934 USD je Feinunze, schlug dann aber im weiteren Verlauf eine Abwärtsbewegung bis knapp oberhalb der 918er-Marke ein. Eine technische Gegenreaktion führte das Gold dann doch noch über 928 USD und ein Schlusskurs konnte auf diesem Niveau gebildet werden.

Silber startete knapp über 17,50 USD je Feinunze in den Tag, bewegte sich seitwärts, ehe dann parallel zum Gold eine Korrektur auf die psychologisch wichtige Marke von 17 USD einsetzte. Von diesem Niveau aus stieg das Silber wieder bis auf 17,40 USD je Feinunze. Gegen Handelsschluss musste man an der Börse 17,34 USD für die Feinunze Silber bezahlen.

Der EUR/USD-Wechselkurs betrug zu Handelsbeginn 1,5678. Im weiteren Tagesverlauf konnte die 1,57er Marke wieder zurückerobert (=schwächerer Dollar) und ein Tageshoch bei 1,5753 markiert werden. Gegen Nachmittag unserer Zeit festigte sich der USD ein wenig, was sich in einem Kurs von 1,5665 bemerkbar machte. Heute Morgen erhält man an der Börse für einen Euro 1,5694 USD.

Der HUI (=Amex Gold Bugs Index) ging mit 404,58 Punkten in den Handel, durchbrach aber bereits nach knapp 45 Minuten die 400er Marke nach unten. Es setzte allerdings kein panikartiger Sell-Off ein, sondern der Minenindex erholte sich unverzüglich. Im Tageshoch sahen die Händler knapp 412 Punkte auf dem Ticker. Der Schlussstand betrug 409,01 Punkte, was auf den Vortag bezogen einem Zuwachs von 1,09% entspricht.

Bei den Ratios ergibt sich nun folgende Konstellation: Das Gold/Silber-Ratio stieg um über einen Prozentpunkt auf 53,92, das Gold/Öl-Ratio stieg signifikant um mehr als 3,4% auf 7,60.

Nach dem turbulenten Handelsverlauf der letzten Woche lohnt es sich, den einen oder anderen Blick auf den Commitments of Traders Report zu werfen. Zum Stichtag (25.07.2008) verringerten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen um 12.915 Kontrakte à 100 Unzen auf 237.262 Kontrakte (Optionen und Futures kombiniert). Des Weiteren bauten sie Ihre Shortposition um 2.851 auf nunmehr 27.626 Kontrakte ab. Besagte Fonds sitzen nun auf einem "Goldberg" von 652 Tonnen (von zuvor 683,4 Tonnen) im Gegenwert von aktuell 12,39 Mrd. Euro.

Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe stieg auf 8,59:1 von zuvor 8,20:1. Somit ist die Möglichkeit von schnellen Kursrückschlägen durch Verkäufe der Fonds weiter latent. Die "Kleinen Spekulanten" sind zum Tag der Erhebung per Saldo 45.996 Kontrakte long. Interessant zu beobachten ist die Entwicklung bei den kommerziellen Händlern, die per Saldo nun eine Shortposition von 255.632 (von zuvor 266.605) Kontrakten halten. Es bleibt also spannend!!

In eigener Sache: Es besteht die Möglichkeit, unsere Analysen zum "Gold in verschiedenen Währungen" kostenfrei per PDF-Datei zu beziehen. Die Aktualisierung der Gold-Analyse (zunächst "Gold in USD") wird heute am Abend ausgesandt. Sollten Sie noch nicht im "Analyse-Mail-Verteiler" sein, den Herr Michael Gasteiner betreut, können Sie sich gerne bei ihm unter Michael.Gasteiner@proaurum.de melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin die Analysen zu.


München aktuell

In den nächsten Tagen überlegen wir uns geeignete Einstiegspunkte für Gold und Silber.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder. Unsere langfristigen Edelmetallpositionen zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren. Seit der letzten Transaktion hat sich unsere Performance im kurzfristigen Tradingbereich auf 51% erhöht.


Berlin aktuell

Der vergangene Freitag lässt sich getrost in die Kategorie "Silver-Day" einordnen. Fast jeder Kunde erwarb Silbermünzen, überwiegend die Österreichischen Philharmoniker, die American Eagle sowie die Kanadischen Maple Leaf. Aber auch die um einiges teureren Unzen aus Mexico, China und Australien fanden erstaunlich viele Liebhaber, die bereit waren, für diese schönen Münzen ein höheres Aufgeld zu zahlen. Im Goldbereich konzentrierte sich die Nachfrage auf die Unzen Krügerrand und Philharmoniker, aber auch die kleineren Einheiten bis hinunter zur 1/10 Unze wurden wieder rege geordert.

Das durchschnittliche Anlagevolumen blieb durch die überwiegende Nachfrage nach Silber weiterhin relativ niedrig, allerdings stieg die Anzahl derer, die die größeren Gold-Barreneinheiten a 250 und 500 Gramm orderten wieder spürbar an und damit zeichnet sich auch wieder ein Trend hin zu größeren Anlagebeträgen ab. Alles in allem lässt sich aufgrund der nahenden Ferienwochen ein leicht zurückgehendes Auftragsvolumen konstatieren. Das Verhältnis Verkauf zu Kauf tendiert unverändert bei 1:3.


Wien aktuell

Keine neuen Erkenntnisse aus Wien.


Zürich aktuell

Ein ruhiger Tag in Zürich. Die tieferen Preise um das Nachmittagsfixing haben jedoch ein paar gute Käufer im Gold und Silber angezogen.


Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Ihr Team von pro aurum


© Christian Lechner
pro aurum, Österreich



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