Manfred Gburek ist freier Wirtschafts- und Finanzjournalist mit Sitz in Frankfurt am Main, Kolumnist auf "www.goldseiten.de" und "www.gburek.eu".
Er begann seine Karriere als Anlageberater, setzte sie später als Vermögensverwalter fort, war 30 Jahre lang Mitglied der Analystenvereinigung DVFA und gehörte zu den Chefredaktionen der Zeitschriften "Wirtschaftswoche", "Wertpapier" "Telebörse" und "Euro".
In letzter Zeit häufen sich in den Medien die Kommentare zum Thema Gold und Zinsen so sehr, dass einem Angst und Bange werden kann. Sie laufen fast immer auf die einfache Formel hinaus: Zinsanstieg = Goldpreisrückgang. Begründung: Mit dem Anstieg des Nominalzinses steige auch der Realzins, also der um die Inflationsrate verminderte Nominalzins. Das [...]
Sind die Erwartungen zu hochgesteckt oder ist die Inflationsrate noch nicht hoch genug, führt dies zu vorübergehenden Kursrückgängen. Doch im Gegensatz zu Anleihen ohne Schutz vor Inflation spricht für Linker, dass sie über ihren relativ geringen Nominalzins hinaus einen - mit der Inflation schwankenden - Realzins haben. Er wirkt sich im Vergleich [...]
Alles in allem also nichts Dramatisches? Doch! Denn zum einen ist mit dem Basiseffekt auch bei Zink, Nickel, Kupfer und weiteren Rohstoffen zu rechnen, deren Preise bereits gestiegen sind. Und zum anderen wird jede Art von Programmen zur Verbesserung der amerikanischen Infrastruktur neben höherer Staatsverschuldung erfahrungsgemäß auch einen [...]
"Die Fondsanbieter leiten uns - um ihre Gebühreneinnahmen zu maximieren - bewusst in die Irre mit irrelevanten Informationen über Wertentwicklungen in der Vergangenheit. Gleichzeitig verschweigen sie uns, dass die Kosten die einzig relevanten Daten bei Fonds sind. Das ist ein riesiger Schwindel." Im Zeitalter des wegbrechenden Zinsgeschäfts der [...]
Folglich bietet sich die Inflation als vermeintliche Lösung an. Sie ist zwar, besonders in Deutschland, nicht minder unpopulär als die beiden anderen Alternativen, kommt aber zunächst nur schleichend daher, lässt sich also der Masse der Bevölkerung am Anfang noch recht problemlos „verkaufen“. Und falls sie schlimmer um sich greift, schafften es [...]
Welch ein paradoxer Wahnsinn: In diesen Tagen begibt ein Land nach dem anderen Anleihen, deren Rückzahlung wegen extrem langer Laufzeiten fragwürdig oder sogar unmöglich erscheint. Und Großanleger reißen sich um sie! Polen ist mit einer Euroanleihe dabei, obwohl das Land nicht zum Euroraum gehört - eine Art Zinsdifferenzgeschäft (geht im Regelfall [...]
Was diese Entwicklung so gefährlich macht, ist ihre zu erwartende Eigendynamik. Das heißt, ein über mehrere Monate anhaltender Anstieg der Inflation führt zwangsläufig zu Inflationserwartungen und damit auch zu vorgezogenen Käufen. Darüber hinaus verlangen Gewerkschaften für Arbeitnehmer einen Inflationsausgleich, den die Unternehmen, sofern ihre [...]
Der Goldpreis ist nicht nur deshalb gerade jetzt, da scheinbar die wenigsten Leute noch etwas von dem Edelmetall wissen wollen, eine nüchterne Analyse wert: Er wechselte im Lauf des vergangenen Freitags gleich sechs Mal die Richtung - ein neuer Rekord - und schloss im späten New Yorker Handel, nachdem er kurzfristig unter 1250 Dollar je Feinunze [...]
Das betrifft allerdings nur Anleger, die einen gewissen Hang zu Aktien verspüren, also eine Minderheit, wie das Deutsche Aktieninstitut Jahr für Jahr ausrechnet. Derweil konzentriert sich die Mehrheit auf sogenannte Geldwerte, in Deutschland primär auf Tages- und Festgeld, Anleihen und Lebensversicherungen. Das war seit Beginn der 80er Jahre aus [...]
Es gibt brisante Entwicklungen, die auf den ersten Blick scheinbar nichts mit Gold und Silber zu tun haben, aber am Ende trotzdem mittelbar auf beide Edelmetalle zumünden. Nehmen wir den Kupferpreis. Er sprang am vergangenen Freitag um mehr als 2 Prozent nach oben. Nichts Sensationelles, werden Sie jetzt wahrscheinlich denken, der Kupferpreis [...]
Viele Banken und Sparkassen werden ihre Kunden in den nächsten Jahren abkassieren. Diese Aussage ist kein Banken-Bashing, sondern die nüchterne Analyse und Prognose der unvermeidlichen Folgen extrem niedriger bis negativer Zinsen. Das heißt, die Institute können mit ihrem Zinsgeschäft kaum noch Geld verdienen; folglich schlagen sie bei den [...]
Wie doch der Schein trügen kann: Am vergangenen Donnerstag kaufte sich EZB-Chef Mario Draghi Zeit, indem er offen ließ, wann und wie es mit dem Wertpapier-Kaufprogramm der EZB weiter gehen soll. Doch dass es mit ein paar Veränderungen fortgesetzt wird, steht außer Frage. Wozu also Zeit kaufen? Weil hinter Draghis scheinbarem Zögern seine Erwartung [...]