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Schweizerische Nationalbank: Geschäftsbericht 2008 - Zeitdokument ...

09.06.2009  |  Johannes Müller
- Seite 6 -
(46) Beim Repo-Geschäft, dem wichtigsten geldpolitischen Instrument in diesem Bereich, verkauft der Geldnehmer per Kasse Effekten an den Geldgeber und vereinbart mit diesem gleichzeitig den Rückkauf von Effekten gleicher Gattung und Menge zu einem späteren Zeitpunkt. Für die Dauer des Geschäfts wird vom Geldnehmer ein Zins (Repo-Satz) bezahlt.

Die Geber sind die Notenbanken, welche aus heisser Luft neues Geld erschaffen. Der Preis dieses Frischgeldes, auch Schwundgeld genannt, ist der zukünftige Kaufkraftverlust des bereits zirkulierenden Geldes. (Umverteilen durch ungeahndeten Diebstahl, von Staatsdienern bewilligt).


(46) Bei Repo-Geschäften im Rahmen von Offenmarktoperationen muss der bezogene Geldbetrag stets durch mindestens 100% SNB-repofähige Effekten gedeckt sein.

Der Schiedsrichter (Notenbanken) entscheiden über die Notenbankfähigkeit von Papieren und akzeptieren diese im Gegenzug als Sicherheit. Einmal mehr wird der freie Markt ausgeschaltet, damit jede Art von Schuldpapier zu echtem Geld mutiert werden kann.


(46) Die Laufzeit der Repo-Geschäfte beträgt zwischen einem Tag (Overnight) und mehreren Monaten.

Merke: Desto grösser die Krise, desto länger die Laufzeiten der Repo-Geschäfte, um Zeit zu gewinnen. Vorsicht Naturgesetze: die Zeit kann nicht angehalten werden.


(46) Im Vergleich zum Vorjahr wurden vermehrt längerfristige Repo-Geschäfte abgeschlossen.

War abzusehen, siehe oben.


(47) Zur Überbrückung von unerwarteten Liquiditätsengpässen bietet die Nationalbank eine Engpassfinanzierungsfazilität (EFF) an. Voraussetzung für den Bezug von Liquidität im Rahmen dieser Fazilität bildet die Einräumung einer Limite durch die Nationalbank sowie die dauernde Deckung dieser Limite zu 110% mit SNB-repofähigen Effekten.

Unerwartete Liquiditätsengpässe: Dem schlechten Banker, welcher nicht planen kann, wird einmal mehr geholfen, mit Geld der Allgemeinheit - soziale Gerechtigkeit sozusagen.


(47) Im Laufe des Jahres 2008 wurde die Devisenswap-Fazilität mit der amerikanischen Zentralbank, die im Rahmen einer konzertierten Aktion im Dezember 2007 eingeführt worden war, weiter aufgestockt.

Konzentriert heisst planwirtschaftlich abgestimmte Verwässerung des CHF.


(48) Die Nationalbank ergriff zudem gemeinsame Massnahmen mit anderen Zentralbanken, um den Anspannungen am internationalen Frankengeldmarkt entgegenzuwirken.

Planwirtschafter kreieren ihre eigene Realität. Kurz vor dem Zusammenbruch der UDSSR oder DDR zeichnete sich die Staatsführung vor allem durch Realitätsverweigerung aus.


(48) Die Nationalbank führte im Jahr 2008 zur Liquiditätsversorgung der Banken Geldmarktoperationen in einem noch nie verzeichneten Umfang durch.

Gegen Ende eines Schneeballsystems werden immer enorme Summen einzig für die Aufrechterhaltung von Glaubwürdigkeit verbrannt.


(48) Ab dem 20. Oktober führte die SNB deshalb regelmässig mit in- und ausländischen Gegenparteien, der EZB sowie ab November auch mit der polnischen Zentralbank aufeinander abgestimmte Auktionen von Euro-Franken-Swaps durch.

Im freien Markt werden Auktionsresultate, welche als abgesprochen gelten, gerichtlich erfolgreich angefochten.


(48) Zur Stützung des Tagesgeldsatzes tätigte sie regelmässig liquiditätsabschöpfende Feinsteuerungsgeschäfte.

Die SNB kann demnach nicht nur steuern, sondern sogar feinsteuern, im Gegensatz zur korrekten Aussage auf Seite 14 (3.Teil).


(49) Am Jahresende lag der Repo-Satz für Einwochen-Geschäfte bei 0,05%.

Gesetzliches Geld wird den Banken quasi kostenlos zur Verfügung gestellt (die SNB muss sich vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen - Originalgesetzestext).


(50) Im Jahr 2008 erhöhte sich das durchschnittliche Volumen der an den Tagesenden ausstehenden geldpolitischen Operationen von rund 21,7 Mrd. auf 41,0 Mrd. Franken.

Auf dass der operierte Patient den Eingriff überleben möge.


(50) Bei den Repo-Geschäften betrug der Umsatz, d. h. die Summe aller Geschäfte, 1301 Mrd. Franken. Rund 88% des gesamten Repo- Umsatzes wurden durch Geschäfte mit einer Laufzeit von einer Woche erzielt.

Die Laufzeit sagt in diesem Fall wenig aus, denn diese Repo-Geschäfte werden am Ende einfach wieder erneuert. Interessanterweise wird das Frischgeldpumpen als Umsatz bezeichnet.

Dieser Umsatz entspricht übrigens dem Dreifachen des Bruttosozialproduktes der Schweiz: Sieben Millionen Bürger müssten allein für diese Summe knapp drei Jahre arbeiten. Solche irrwitzigen Tatsachen sind nur in einem Kreditgeldsystem möglich.




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