Neuer EU-Vertrag besänftigt Märkte
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James Turk fasst die kräftige Kursentwicklung an den Gold- und Silbermärkten von vergangenem Freitag in einem neuen Interview auf King World News folgendermaßen zusammen:
"0bwohl sich die großen Aktienmärkte der Welt seit einigen Wochen allgemein im Sinkflug befinden, steigen die Kurse von Gold, Silber und Minenaktien. Dass sie unabhängig von den anderen Werten Stärke zeigen, ist normalerweise ein sehr positives Zeichen, und das verspricht auch für die kommenden Wochen und Monaten Gutes für die Entwicklung der Edelmetalle und Minenaktien. Es spricht also einiges dafür, dass dieser Sommer, wie schon im letzten Jahr, ein guter Edelmetall-Sommer wird.“
An den US-Aktienmärkten herrschte weiter Verkaufsdruck, der sich durch anhaltend schwache Produktionsdaten für die Monate März und April sicherlich nicht verringerte. Der Euro - wie auch die Renditen der Staatsanleihen - erhielten leichten Auftrieb, da in den Medien verstärkt davon berichtet wird, dass die Europäische Kommission die Grundlagen für einen neuen Europäischen Vertrag legt, mit dem ein großer Schritt in Richtung einer fiskalen Integration gegangen werden soll.
Während des nächsten Treffens des Europäischen Rates (28./ 29. Juni) sollen die EU-Entscheidungsträger offenbar an einem Fahrplan für die "Fiskalunion" arbeiten.
Es wird zudem vermehrt davon ausgegangen, dass die Kommission auf diesem Treffen auch neue Bankenrettungspläne bekanntgeben wird. Auch diese Pläne würden ein neues europäisches Vertragswerk voraussetzen, weil die derzeitigen Regelungen Direktzahlungen an Problembanken noch verbieten.
Immerhin bestärken diese Entwicklungen den Eindruck, dass die Politiker wieder Herr der Ereignisse werden. Die fundamentalen Problem bleiben jedoch bestehen: Die Ausarbeitung ehrgeiziger Pläne für eine Fiskalunion und deren Ratifizierung in den nationalen Parlamenten braucht vor allem Zeit.
Gleichzeitig warten die Märkte vergebens auf eine Schnelllösung. Da die wirtschaftlichen Probleme in den USA jedoch wieder verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, könnte der EU zumindest die Sommermonate über eine Atempause vergönnt sein.
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