Finanzchaos: Gold-Eagle-Verkäufe schießen nach oben
Die Verkäufe der Gold Eagles stiegen aufgrund der Angst der Anleger vor den Konsequenzen eines Ausstiegs der Griechen von 21.500 oz im Mai auf 76.000 oz im Juni. Das war jedoch gar nichts gegen die Käufe während der restlichen Tage der vergangenen Woche.
Als die U.S. Mint ihre Zahlen am Montag, dem 6. Juli, aktualisierte, betrugen die Verkäufe von Gold Eagles 21.500 oz - die gleiche Verkaufsmenge wie im gesamten Monat Mai. In den darauffolgenden Tagen und nach der Aussetzung der Verkäufe der Silver Eagles erreichten die Verkäufe der Gold Eagles 30.500 oz.
Am Freitag wurden die Verkaufszahlen dann mit unglaublichen 65.500 oz angegeben. Demnach wurden in den vergangenen Tagen Gold Eagles im Umfang von 35.000 oz erworben:
Wenn wir die Gold-Eagle-Verkäufe der U.S. Mint in den ersten zehn Tagen des Monats Juli mit dem Absatz während der vorangegangenen Monate vergleichen (Schätzwerte entsprechen einem Drittel der Monatsverkäufe), sehen wir wie enorm die Nachfrage wirklich angestiegen ist.
Mancher glaubt vielleicht, dass die große Zunahme der Gold-Eagle-Käufe auf die Aussetzung der Verkäufe der Silver Eagles durch die U.S. Mint bis August zurückzuführen ist. Allerdings sind die Verkaufszahlen der Gold Eagles bereits im Juni stark angestiegen - ein Monat vor dem Verkaufsstopp der Silbermünze. Einige glauben auch, dass die niedrigeren Preise die Käufe angekurbelt haben. Da bin ich anderer Meinung.
Warum? Nun, wenn wir uns den März ansehen, stellen wir fest, dass der Goldpreis für einige Tage mit 1.145 $ niedriger war als jetzt, die Gesamtverkäufe der Gold Eagles beliefen sich in dem Monat jedoch auf lediglich 46.500 oz. Der aktuelle große Nachfrageanstieg liegt an den starken Bedenken der Anleger bezüglich des weltweiten Finanzsystems.
Auch wenn der griechischen Regierung über das Wochenende eine Art Rettungspaket von der EZB zugesagt wurde, wird das Problem damit nicht behoben, das Unausweichliche wird lediglich aufgeschoben. Auch die Entscheidung der chinesischen Regierung, den Verkauf von Aktien durch große Institutionen als illegal zu erklären, ist keine Langzeitlösung. Die USA haben diesen Trick bereits 2008 ausprobiert, die Aktien fielen jedoch trotzdem weiter.
Das globale Finanzsystem ist schwächer als je zuvor. Hier ein Rettungspaket und da die Erklärung von Aktienverkäufen als illegal sind keine Herangehensweisen, um das System zu reparieren. Das weltweite Finanz- und Wirtschaftssystem (besonders aber im Westen) starb im Jahr 2008. Alles was wir gerade tun ist zu warten, dass die Schwerkraft ihren Tribut von den hunderten Billionen Dollar an Derivaten und Schulden fordert, auf welchen die Märkte aufgebaut sind.
Das wird mit größter Wahrscheinlichkeit böse enden. Es wird interessant sein, wie Investoren das Rettungspaket für Griechenland auffassen. Werden die Verkäufe der Gold Eagles diese Woche weiter hoch bleiben? Ich werde in den nächsten Tagen ein Update geben.
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© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 13. Juli 2015 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.