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WGC untersucht Auswirkungen von Negativzinsen auf Gold

01.04.2016  |  Redaktion
Diverse Notenbanken in Europa sowie die Zentralbank Japans haben inzwischen negative Zinssätze eingeführt und damit eine neue Phase der Geldpolitik eingeläutet. Mir den Auswirkungen dieser jüngsten Zentralbankpolitik befasst sich das World Gold Council in einem gestern veröffentlichten Markt-Update mit dem Titel "Gold in a world of negative interest rates" (Gold im Umfeld von Negativzinsen).

Zwar seien die langfristigen Folgen von Negativzinsen unbekannt, doch negative Nebenerscheinungen, wie beispielsweise Währungskriege und instabile Vermögenspreisinflation, seien bereits erkennbar.

Nicht zuletzt aufgrund der Negativzinsen sei der Goldpreis im Jahresverlauf bisher um ganze 16% angestiegen, so die Analysten. Auch die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Goldpreisentwicklung in Zeiten niedriger Zinssätze deutlich profitiere. Insgesamt geht man beim WGC davon aus, dass die nun vermehrt herrschenden Negativzinsen die Goldnachfrage seitens Zentralbanken und Investoren langfristig stark steigen lassen werden:

Notenbanken:

"Die Zentralbanken haben seit der Finanzkrise von 2008-2009 verstärkt Gold gekauft, um ihre Reserven zu diversifizieren. Allein in der zweiten Jahreshälfte 2015 kauften die Zentralbanken mehr als 336 Tonnen Gold - die höchsten bisher verzeichneten Gesamtkäufe eines Halbjahres. Die Zunahme dieser Käufe seitens verschiedenster Länder belegt die Tatsache, dass die Diversifizierung der Währungsreserven für die Zentralbanken weiterhin hohe Priorität hat," heißt es in dem Bericht. Aus diesem Grund rechne man 2016 und darüber hinaus mit Goldkäufen der Notenbanken in Rekordhöhe.

Anleger:

Die zunehmende Unsicherheit lasse auch die Goldnachfrage der Anleger steigen. Seit Jahresbeginn erhöhten die Gold-ETFs ihre Bestände weltweit um mehr als 330 Tonnen. Laut WGC steht dieser Anstieg neben anderen Einflussfaktoren in direkter oder indirekter Verbindung mit der Negativzinspolitik. Einige vorläufigen Daten und Aussagen würden zudem auf eine steigende Münz- und Barrennachfrage aus den Industrienationen hinweisen.

Zwar sei es möglich, dass einige dieser Entwicklungen nur vorübergehender Natur seien, doch gehe man davon aus, dass die anhaltenden Niedrigzinsen bis hin zu Negativzinsen die Art und Wiese, wie Anleger mit Risiko umgehen sollten, grundlegend verändert habe. Die Folge könnte die langfristig verstärkte Nutzung von Vermögenswerten wie Gold zur effektiven Portfoliogestaltung und zum Vermögenserhalt sein.


Die vollständigen Ausführungen des WGC stehen zum Download zur Verfügung.


© Redaktion GoldSeiten.de



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