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Bank of England mit hawkisher Tonlage

03.05.2019  |  Christian Buntrock
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,117 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1167 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111,49. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,55. EUR-CHF oszilliert bei 1,13961.

Die gestrige Sitzung der Bank of England (BoE) war im Ergebnis wie von den Analysten erwartet. Die Leitzinsen verbleiben bei 0,75%, die bisherigen geldpolitischen Maßnahmen bleiben unangetastet. Für Überraschung sorgte die BoE mit einer angehobenen Wachstumsprognose, bei gleichzeitiger Ankündigung von mehr Zinserhöhungen, als vom Markt erwartet. Voraussetzung sei, dass die BoE-Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung korrekt seien.

Der Devisenmarkt nahm die Auffassung der Zentralbanker als eine Meinung von vielen zur Kenntnis und zeigte keine merkliche Reaktion. Es stellt sich die Frage, wie man bei weiter verlängerter Unsicherheit über das britische Geschäftsmodell bereits jetzt über eine Verschärfung der Geldpolitik philosophieren kann. In der SPD würde man an dieser Stelle fragen: Was hat der geraucht?

Immerhin musste Zentralbankpräsident Carney feststellen, dass aufgrund der selbst geschaffenen Unsicherheit das UK den längsten Rückgang an Investitionen der Nachkriegsgeschichten hinnehmen musste. Empirisch und modellhaft ist ein negativer Zusammenhang zwischen Investitionsvolumen (=zukünftiger Kapitalstock) und Kreditzinsen klar belegt. Zinserhöhungen sind im Konjunkturzyklus notwendig, damit es nicht zu Fehlallokationen kommt. Das UK benötigt aber wieder einen Anschub an Investitionen!

Es geht nicht nur eine Gefahr von einem Hard-Brexit aus, sondern auch von einer ewigen Verlängerung des Themas, was Investitionen verhindert. Macron hat deutlich auf diese Gefahr hingewiesen, während Berlin sich nicht positionieren mag.

Im Handelsstreit zwischen den USA und China ist weiter Optimismus angebracht. Aus beiden Lagern sind positive Töne zu vernehmen. So sieht der Vize-Präsident der US-Handelskammer Myron Brilliant die Gespräche in der "Endphase". In den Gesprächen seien weitere wichtige Fortschritte gemacht worden. Die Global Times, als Sprachrohr der chinesischen Regierung, sieht es als positiv an, dass keine Details des letzten Treffens veröffentlich wurden. Diese bedeute, dass die letzten Verhandlungspunkte abgearbeitet würden.

US-Medien tippen bereits unter Berufung auf ungenannte Quellen auf eine Einigung am nächsten Freitag. Zumindest deutet viel darauf hin, dass es in diesem Monat so weit sein könnte. Die Märkte werden es danken.

Mit Freude nehmen wir den aktuellen Verlauf der Berichtssaison in Europa zur Kenntnis. Die europäischen Unternehmen berichten bisher mehrheitlich positiv über das erste Quartal. 49% der Unternehmen haben höhere Umsätze als von den Analysten erwartet ausgewiesen, 25,7% haben die Erwartungen zumindest erfüllt.

Bei den Gewinnen je Aktie erwarteten die Analysten einen durchschnittlichen Anstieg von 2,2% , der mit 3,3% deutlich übertroffen wurde. 43,5% der Unternehmen haben höhere Gewinne als von den Analysten erwartet ausgewiesen, 14,8% haben die Erwartungen zumindest erfüllt. Positiv berichteten insbesondere Unternehmen aus den Brachen Health Care und Konsum.


Fazit:

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1100 - 1.1400 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Christian Buntrock
Solvecon Invest GmbH



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