Die Volksrepublik China ist auf dem besten Weg, die weltweit größte und mächtigste Schifffahrtsnation zu werden.
Seit vergangenem Jahr verfügt sie über die weltweit größte Flotte an Containerschiffen. Die größte Werftanlage der Welt liegt im Reich der Mitte, ebenso der größte Containerhafen (Shanghai).
Immer häufiger werden damit in China hergestellte oder geförderte Waren bis zu den Kunden gebracht, was für die westlichen Reedereien und Schiffsmakler (sowie die finanzierenden Banken) zu tendenziell immer größeren Einbußen führt.
Und selbst die am Ende mancher Containerreise liegenden Häfen (z.B. Rotterdam) sind längst zu einem Teil in chinesischer Hand.
Im Schiffbau sind die bisher überlebenden deutschen Werften zu - in vielen Fällen recht erfolgreichen - Nischenanbietern geworden. Luxusyachten, Kreuzfahrt-, Kriegs- und Forschungsschiffe - hier genießen deutsche Werften noch einen Vorsprung.
Doch wie in allen anderen Bereichen auch lernen die chinesischen Konkurrenten hier sehr schnell und gut, so daß immer mehr deutsche Werftexperten die von dort drohende, neue Konkurrenz sehr ernst nehmen.
Dies nicht zuletzt weil sie wissen, daß man in China bei der Übernahme neuer Geschäftsfelder bisher einen sehr langen Atem bewies und auch vor länger anhaltenden Anfangsverlusten nicht zurückschreckt.
Inzwischen sehen sich die chinesischen Gesandten auch nach europäischen Werft-Standorten um.
Laut Bloomberg laufen zur Zeit Kaufverhandlungen mit der kroatischen Regierung bezüglich der "Uljanik"-Werft. Das mehr als 150 Jahre alte Traditionsunternehmen wird seit einiger Zeit bestreikt und stellt deshalb für chinesische Investoren eine gute Möglichkeit dar, mit vergleichsweise geringem Mitteleinsatz einen Einstieg in die europäische Werftindustrie zu bewerkstelligen.
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