Moderne Amerikanische Politik: Dumm oder Finster?
22.09.2022 | Matt Piepenburg
Der heutigen Politik Amerikas muss verzweifelte Ignoranz oder ein finsterer Wille zur Umgestaltung des nationalen Narrativs unterstellt werden.
Sammelsurium des Sinnlosen
Die USA sind derzeit akut bedroht von enormer Inflation (40-Jahre-Hoch), einer invertierten Ertragskurve und den höchsten Schuldenständen der Landesgeschichte, und dennoch erfreut sich die Wall Street der stärksten Erholungsrally seit 20 Jahren. All das vor dem Hintergrund einer weiteren Fed-Leitzinserhöhung (75 Basispunkte) - und im Umfeld einer durchsickernden Liquiditätskrise.
Hä?
In dieser Dystopie, die vorrangig von der US-Notenbank sowie jahrelanger Liquiditätsproduktion geprägt ist (in Abgrenzung zu verdienter Liquidität), interpretieren die Märkte schlechte Nachrichten inzwischen als gute. Nervös suchen sie einen Vorwand, um erneut in den Genuss weiterer Zentralbankenstimuli zu kommen. Tatsächliche Gewinne oder BIP steht nicht im Fokus.
In einer derart verzerrten Umgebung sorgen positive Arbeitsmarktdaten für Ausverkäufe an den Aktienmärkten. Lähmende Zinserhöhungen erzeugen hingegen Kursgewinne.
Fast 2 Jahre lang sprachen unsere Zentralbanker von einer "vorübergehenden" Inflation, wir und andere aufrichtige Marktbeobachter sahen aber lähmende Inflation kommen. Und auch heute, bei der Kontroverse um eine "Rezession, die keine ist", argumentiert die US-Notenbank ganz ähnlich unehrlich.
Hä?
Wer unterdessen nach Washington DC schaut, findet immer mehr Hinweise darauf, dass sich die politische Kultur des Landes kaum um den Dienst am Volk schert und vielmehr sich selbst bedient.
Die Vermögensungleichverteilung in der "Heimat der Tapferen" hat die höchsten jemals verzeichneten Stände erreicht und ist direkter Hinweis auf das langsame und empirische Aussterben der amerikanischen Mittelklasse.
Rund um Washington DC werden die Vorstädte reicher mit ihren Lobbyisten und Polo spielenden Rüstungsunternehmern, die Sonderbestimmungen und Zweitwohnsitze bei Politikern kaufen, die wiederum selbst offen Stimmen für ihre demokratische Wiederwahl kaufen. Eine Demokratie, die eher einem Auktionshaus als einem Repräsentantenhaus gleicht.
So übernahm jüngst ein ehemaliger Sonderbeauftragter der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA), der früher im Ressort Tabak arbeitete, eine leitende Funktion beim Tabakriesen Phillip Morris, während ein Raytheon-Manager (Amerikas zweitgrößter Rüstungskonzern) eben mal einen Schlüsselposten im US-Verteidigungsministerium übernahm.
Herrje, die Füchse bewachen den Hühnerstall nicht nur, sie haben ihn ganz übernommen.
Ein Land der Freien?
Falls man Faschismus als "vollständige Verschmelzung der Macht des Staates und der Konzerne" definieren möchte (vgl. Mussolini ca. 1936), könnte man die USA vielleicht immer noch als "Heimat der Tapferen" bezeichnen, doch wie ein "Land der Freien" sehen die Vereinigten Staaten nicht mehr aus. JP Morgan, mit Jamie Dimon an der Spitze (35 Mill. $ Jahresverdienst), musste gerade eine "Strafe" von 96 Mill. $ zahlen für jene 20 Mrd. $ Profit, die seine Bank bei der offenen Manipulation des Goldmarktes eingestrichen hatte.
Hä?
Unterdessen zieht Totenstille ein in einst stolze Städte wie Chicago, NYC und San Francisco (wo die Polizeibudgets zusammengestrichen wurden) und wo die Leerstandsquoten für Bürogebäude bei bis zu 40% liegen - Folge einer beispiellos desaströsen COVID-Lockdown-Politik, die in Amerika weitaus größeren psychologischen, kriminellen wie finanziellen Schaden (bislang 7 Bill. $) anrichtete als eine Grippe mit einer Todesfallrate von unter 1%.
Hä?
Und in der Außenpolitik? Wenn man schon dem Vietnam, Irak, Libyen, Syrien und Afghanistan keine "Freiheit und Demokratie" bringen konnte, selbst auf Kosten der besten Söhne und Töchter des Landes, stellt sich einfach die Frage, warum die USA heute wieder 60 Mrd. $ ausgeben, um der Ukraine "die Freiheit" zu bringen, während Millionen von Kindern in den USA in Armut leben.
Jeder Amerikaner findet es furchtbar, Zivilisten in unnötigen Kriegen leiden zu sehen. Doch viele von denen, die blind entschlossen ukrainische Flaggen schwenken, wenn staatsnahe Medien reflexartig moralisieren, können die Ukraine nicht einmal auf der Karte finden oder gar die komplexe Geschichte ukrainisch-russischer Spannungen erfassen oder analysieren, die bis in die 1750er Jahre zurückreicht.
Wer zudem eine Kamala Harris, die mit Geschichte, Geographie und dem eigenen IQ so ihre Probleme hat, kurz vor dem Ukrainekrieg mit einem Nato-Narrativ in den Osten schickt, der beschleunigt die Kriegsspirale (und die finanziell desaströsen Folgesanktionen). Und auch bei Pelosis jüngstem Besuch in Taiwan wird es wohl eher um das Anheizen eines Konflikts gegangen sein als um dessen Entschärfung.
Bemühen sich die USA, mit ihren 800 Militärbasen in 70 Ländern, aktiv um Krieg oder streben sie nach Frieden? Tausende sterben gerade im Osten für etwas, das nach Ansicht vieler professioneller US-Staatsmänner ein leicht zu vermeidender Krieg gewesen wäre.
Hat der militärisch-industrielle Komplex, vor dem (der Kriegskenner) Eisenhower im Januar 1961 warnte, die US-Politik übernommen?
Unterdessen hat die amerikanische Geld- und Haushaltspolitik ein neues Niveau manifesten Irrsinns erreicht. Nach einer scheinbar gewollten Angstkampagne - maßgeblich von "Experten" wie Fauci betrieben und dramatisch als "Krieg gegen COVID" bezeichnet - kommt Washington jetzt mit dem nächsten Schreckgespenst: ein genauso unfinanzierbarer Krieg gegen einen genauso gehypten Klimawandel.
Sammelsurium des Sinnlosen
Die USA sind derzeit akut bedroht von enormer Inflation (40-Jahre-Hoch), einer invertierten Ertragskurve und den höchsten Schuldenständen der Landesgeschichte, und dennoch erfreut sich die Wall Street der stärksten Erholungsrally seit 20 Jahren. All das vor dem Hintergrund einer weiteren Fed-Leitzinserhöhung (75 Basispunkte) - und im Umfeld einer durchsickernden Liquiditätskrise.
Hä?
In dieser Dystopie, die vorrangig von der US-Notenbank sowie jahrelanger Liquiditätsproduktion geprägt ist (in Abgrenzung zu verdienter Liquidität), interpretieren die Märkte schlechte Nachrichten inzwischen als gute. Nervös suchen sie einen Vorwand, um erneut in den Genuss weiterer Zentralbankenstimuli zu kommen. Tatsächliche Gewinne oder BIP steht nicht im Fokus.
In einer derart verzerrten Umgebung sorgen positive Arbeitsmarktdaten für Ausverkäufe an den Aktienmärkten. Lähmende Zinserhöhungen erzeugen hingegen Kursgewinne.
Fast 2 Jahre lang sprachen unsere Zentralbanker von einer "vorübergehenden" Inflation, wir und andere aufrichtige Marktbeobachter sahen aber lähmende Inflation kommen. Und auch heute, bei der Kontroverse um eine "Rezession, die keine ist", argumentiert die US-Notenbank ganz ähnlich unehrlich.
Hä?
Wer unterdessen nach Washington DC schaut, findet immer mehr Hinweise darauf, dass sich die politische Kultur des Landes kaum um den Dienst am Volk schert und vielmehr sich selbst bedient.
Die Vermögensungleichverteilung in der "Heimat der Tapferen" hat die höchsten jemals verzeichneten Stände erreicht und ist direkter Hinweis auf das langsame und empirische Aussterben der amerikanischen Mittelklasse.
Rund um Washington DC werden die Vorstädte reicher mit ihren Lobbyisten und Polo spielenden Rüstungsunternehmern, die Sonderbestimmungen und Zweitwohnsitze bei Politikern kaufen, die wiederum selbst offen Stimmen für ihre demokratische Wiederwahl kaufen. Eine Demokratie, die eher einem Auktionshaus als einem Repräsentantenhaus gleicht.
So übernahm jüngst ein ehemaliger Sonderbeauftragter der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA), der früher im Ressort Tabak arbeitete, eine leitende Funktion beim Tabakriesen Phillip Morris, während ein Raytheon-Manager (Amerikas zweitgrößter Rüstungskonzern) eben mal einen Schlüsselposten im US-Verteidigungsministerium übernahm.
Herrje, die Füchse bewachen den Hühnerstall nicht nur, sie haben ihn ganz übernommen.
Ein Land der Freien?
Falls man Faschismus als "vollständige Verschmelzung der Macht des Staates und der Konzerne" definieren möchte (vgl. Mussolini ca. 1936), könnte man die USA vielleicht immer noch als "Heimat der Tapferen" bezeichnen, doch wie ein "Land der Freien" sehen die Vereinigten Staaten nicht mehr aus. JP Morgan, mit Jamie Dimon an der Spitze (35 Mill. $ Jahresverdienst), musste gerade eine "Strafe" von 96 Mill. $ zahlen für jene 20 Mrd. $ Profit, die seine Bank bei der offenen Manipulation des Goldmarktes eingestrichen hatte.
Hä?
Unterdessen zieht Totenstille ein in einst stolze Städte wie Chicago, NYC und San Francisco (wo die Polizeibudgets zusammengestrichen wurden) und wo die Leerstandsquoten für Bürogebäude bei bis zu 40% liegen - Folge einer beispiellos desaströsen COVID-Lockdown-Politik, die in Amerika weitaus größeren psychologischen, kriminellen wie finanziellen Schaden (bislang 7 Bill. $) anrichtete als eine Grippe mit einer Todesfallrate von unter 1%.
Hä?
Und in der Außenpolitik? Wenn man schon dem Vietnam, Irak, Libyen, Syrien und Afghanistan keine "Freiheit und Demokratie" bringen konnte, selbst auf Kosten der besten Söhne und Töchter des Landes, stellt sich einfach die Frage, warum die USA heute wieder 60 Mrd. $ ausgeben, um der Ukraine "die Freiheit" zu bringen, während Millionen von Kindern in den USA in Armut leben.
Jeder Amerikaner findet es furchtbar, Zivilisten in unnötigen Kriegen leiden zu sehen. Doch viele von denen, die blind entschlossen ukrainische Flaggen schwenken, wenn staatsnahe Medien reflexartig moralisieren, können die Ukraine nicht einmal auf der Karte finden oder gar die komplexe Geschichte ukrainisch-russischer Spannungen erfassen oder analysieren, die bis in die 1750er Jahre zurückreicht.
Wer zudem eine Kamala Harris, die mit Geschichte, Geographie und dem eigenen IQ so ihre Probleme hat, kurz vor dem Ukrainekrieg mit einem Nato-Narrativ in den Osten schickt, der beschleunigt die Kriegsspirale (und die finanziell desaströsen Folgesanktionen). Und auch bei Pelosis jüngstem Besuch in Taiwan wird es wohl eher um das Anheizen eines Konflikts gegangen sein als um dessen Entschärfung.
Bemühen sich die USA, mit ihren 800 Militärbasen in 70 Ländern, aktiv um Krieg oder streben sie nach Frieden? Tausende sterben gerade im Osten für etwas, das nach Ansicht vieler professioneller US-Staatsmänner ein leicht zu vermeidender Krieg gewesen wäre.
Hat der militärisch-industrielle Komplex, vor dem (der Kriegskenner) Eisenhower im Januar 1961 warnte, die US-Politik übernommen?
Unterdessen hat die amerikanische Geld- und Haushaltspolitik ein neues Niveau manifesten Irrsinns erreicht. Nach einer scheinbar gewollten Angstkampagne - maßgeblich von "Experten" wie Fauci betrieben und dramatisch als "Krieg gegen COVID" bezeichnet - kommt Washington jetzt mit dem nächsten Schreckgespenst: ein genauso unfinanzierbarer Krieg gegen einen genauso gehypten Klimawandel.