Daniela Cambone sprach für Stansberry Research kürzlich mit Oberst a.D. Jonathan Shaffner, heute Direktor für Geschäftsentwicklung bei MBO Partners und ehemaliger Pentagon-Stratege, über verschiedene internationale Angelegenheiten, wie. u. a. den knappen Ölmarkt.
Saudi-Arabien wird seine Ölproduktion für den Rest des Jahres 2023 drosseln, wodurch den globalen Ölmärkten im nächsten Quartal ein Angebotsdefizit von mehr als 3 Millionen Barrel pro Tag droht. Diese Entscheidung dürfte zu höheren Energiepreisen führen.
Laut Shaffner sind die USA gut aufgestellt, um die Verlängerung der Ölförderkürzungen durch Saudi-Arabien zu überstehen. Doch der Rest der Welt werde mit den negativen Auswirkungen dieses anhaltenden Angebotsdefizits konfrontiert: "Europa wird durch alles unter Druck gesetzt. Wenn also die ukrainischen Weizenlieferungen zurückgehen, bekommt Europa den Druck zu spüren. Wenn die russische Gasproduktion oder -lieferung zurückgeht, wird Europa in die Zange genommen... Ich denke, dass Saudi-Arabien, wenn es seine Produktion weiter senkt, Europa und dem Rest der Welt wirklich schaden wird, während wir in den USA weiterhin unsere eigenen fossilen Brennstoffe produzieren können."
Die angespannte Lage auf dem Ölmarkt sei nicht die einzige Entwicklung, die derzeit die Energieversorgung auf der ganzen Welt belaste. Die jüngste Expansion der BRICS signalisiert laut Shaffner das Streben der Organisation nach Dominanz auf dem globalen Energiemarkt: "Sie versuchen, aus dem Bereich der Brennstoffe herauszukommen und sich auf den zukünftigen Wert von Rohstoffen zu konzentrieren, was ihnen auf lange Sicht Macht verleihen wird."
Er glaubt, dass die BRICS auf lange Sicht ein wichtiger Akteur in den internationalen Beziehungen bleiben könnten, sofern die Organisation verhindern könne, dass ihre Einheit durch die gegenwärtigen erhöhten geopolitischen Spannungen zerbricht.
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