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Es brennt lichterloh im Euro-Gebälk!

05.06.2012  |  Jürgen Büttner
Angesichts der vielen Hiobsbotschaften, die uns fast täglich rund um die EU-Krise ereilen, finde ich es sehr erstaunlich, wie gelassen die meisten EU-Bürger bleiben. Vielleicht lässt es sich damit erklären, dass die Probleme einfach zu komplex und nur schwer zu durchschauen sind. Möglicherweise glauben aber viele Menschen ganz einfach noch immer unbesehen den Politikern wie dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy, der sein Land nicht am Rande des Abgrundes sieht.


Spanien steckt tief im Schlamassel

Aber selbst wenn er diese Einschätzung noch 5.000 Mal gebetsmühlenartig wiederholen würde, werde ich ihm das so nicht einfach unbesehen abnehmen. Denn die nackten Zahlen zeigen, wie sehr neben Griechenland eben auch Länder wie Spanien mit dem Rücken zur Wand stehen. Wobei nicht nur die Schuldensalden erschrecken, sondern die speziell unter Jugendlichen in Südeuropa exorbitant hohen Arbeitslosenraten mindestens ebenso viele Fragen aufwerfen. Mehr und mehr Experten beurteilen vor diesem Hintergrund die Lage jedenfalls anders als Rajoy. So befürchtet David Mackie, Chefvolkswirt bei der US-Großbank JPMorgan Chase Bank, dass Spanien auf ein Hilfspaket im Volumen von insgesamt etwa 350 Mrd. Euro angewiesen sein wird.

Das Schlimme daran ist, dass die Deutschen mit den Krisenländern über die EU und die geleisteten Hilfezahlungen mit in einem Boot sitzen. Durch die rekordtiefen Zinsen werden die braven Sparer bereits schleichend enteignet. Und nicht nur das: Sollte es wirklich irgendwann zu einem Ansturm auf die Banken kommen, ist zu befürchten, dass die nationalen Einlagensicherungsprogramme, die nach EUVereinbarungen Einlagen von mindestens 100.000 Euro garantieren, nicht das Papier wert sind, auf dem diese Beschlüsse festgehalten worden sind. Denn wer soll diesen Riesen-Betrag dann noch stemmen können.


Scheuklappen ablegen

Es ist somit allerhöchste Eisenbahn, die eigenen Finanzen zu schützen und sich Gedanken darüber zu machen, wie das am Besten gelingt. Unternehmen, Notenbanken und Staaten spielen jedenfalls bereits durch, was passieren würde, wenn der Euro auseinander bricht. Und wer sich als Privatperson damit nicht beschäftigt, handelt fahrlässig und darf sich im Nachhinein nicht beschweren, falls diese Passivität bestraft werden sollte.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader



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