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Technologie dürfte Rohstoffknappheit hinauszögern!

03.07.2012  |  Jürgen Büttner
Wie die zuletzt deutlich gefallenen Rohstoffpreise belegen, machen sich die meisten Marktteilnehmer derzeit kaum Sorgen darüber, wie lange die auf der Erde vorhandenen Rohstoffe nach ausreichen werden. In den vergangenen Jahren war die Debatte darüber aber immer wieder einmal ein Thema. Besonders intensiv diskutiert wurde dabei die These vom Peak Oil. Die Kernannahme ist hier, dass das Wachstum der Ölversorgung bereits ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Eine Studie des Belfer Center for Science and International Affairs an der Harvard Kennedy School geht jetzt aber davon aus, dass die jährliche Ölproduktion von derzeit 93 Mio. Barrel bis 2020 auf 110,6 Mio. Barrel gesteigert werden kann. Wobei 80% dieser Quellen bei Preisen von 70 Dollar je Barrel profitabel sein sollen.


Noch viele unentdeckte Vorkommen

Optimistisch gibt sich in dieser Hinsicht auch der Rohstoff-Experte Gregor Borg. Der Professor für Petrologie und Lagerstättenforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hält die Angst vor einer Rohstoffknappheit für unbegründet. Er setzt vielmehr auf Technologiesprünge, die den Abbau wirtschaftlicher machen werden. Hier Fortschritte zu erzielen, sei alles nur eine Frage der Technik, der Nachfrage und der Ideen. Seine Forderung lautet vor diesem Hintergrund: "Wir müssen mit neuen Methoden anders suchen.“

Außerdem glaubt er, dass es noch viele unentdeckte Vorkommen gibt: "Wir haben noch gar nicht richtig mit dem Abbau von Rohstoffen angefangen. Etwa 90% der Metalle, die derzeit gefunden werden, sind entweder ganz nah an der Oberfläche oder gucken fast schon raus", erklärt er.


Auch in Deutschland wird teilweise wieder gebuddelt

Kommt es wie von ihm erwartet, kann dies dazu führen, dass bisher unprofitable Orte für den Bergbau interessant werden. Das könnte dann sogar eine kleine Renaissance des Bergbaus in Deutschland bewirken, wo man sich bekanntlich bereits in den 70er und 80er Jahren weitgehend vom Bergbau verabschiedet hatte. Erste kleinere Hinweise darauf, dass dies tatsächlich so kommen könnte, gibt es bereits. So hat die Graphit Kropfmühl AG den 2005 wegen zu hoher Kosten eingestellten Abbau des als strategisch bedeutsamen Rohstoffes Graphit in der niederbayerischen Heimat des Konzerns jüngst wieder aufgenommen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader



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