Goldaktien: Was wäre wenn der Goldpreis stark fällt!
Fällt der Goldpreis deutlich, werden auch die Goldaktien noch einmal unter Druck geraten
Allerdings basiert diese Einschätzung auf der Annahme von stabilen oder nur leicht fallenden Goldpreisen. Doch natürlich ist es auch interessant einmal abzuklopfen, was passieren würde, wenn der Goldpreis stärker nachgeben sollte. Obwohl man intern selbst optimistisch ist für die weiteren Aussichten des Goldpreises, haben die Analysten von Macquarie Research in einer aktuellen Studie untersucht, wie die nordamerikanischen Goldaktien reagieren dürften, wenn der Goldpreis deutlich absacken sollte. Beim Gold etwa wurde ein durchschnittlicher Preis von 1.400 Dollar je Feinunze unterstellt, der sich im kommenden Jahr dann auf 1.200 Dollar abschwächt.
Die nordamerikanischen Goldproduzenten würden bei so einem Preisszenario mit einer Prämie von 26% zum Net-Asset Value gehandelt. Im August 2010 als Gold zuletzt bei 1.200 Dollar gehandelt wurde, betrug die NAV-Prämie nur 5%. Daraus schließt man bei Macquarie auf Abwärtsrisiken von 20%, wenn der Markt zu historischen Bewertungsrelationen zurückkehren sollte. Am stärksten negativ betroffen sein dürften kleinere Produzenten mit hoher Kostenbasis wie Golden Star, Aura Minerals und Lachlan Star, weil diese eine hohe Goldpreis-Sensitivität aufweisen. Und unter den Produzenten, die mehr als eine Million Unzen fördern, wären vermutlich Kinross, Agnico Eagle und Barrick Gold am stärksten negativ betroffen. Vergleichsweise gut sollten sich dagegen Titel wie Silver Wheaton, Troy Re-sources, Goldcorp und Alamos halten.
Ergebnis des Planspiels im Hinterkopf behalten
Natürlich handelt es sich dabei nur um Planspiele. Diese erinnern aber daran, dass alle Einschätzungen, ob die Goldaktien derzeit nun unterbewertet sind oder nicht, letztlich davon abhängen, wie sich der Goldpreis schlagen wird. Für investierte Anleger bleibt somit nur zu hoffen, dass die Schwäche der Goldaktien kein Vorbote für einen deutlicher fallenden Goldpreis ist.
Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht
© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader