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Wochenkommentar Commodities: Per Saldo freundlich

07.09.2007  |  Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffmärkte tendierten auch in der abgelaufenen Woche per Saldo freundlich und setzten den jüngsten Aufwärtstrend nun bereits in der dritten Woche fort. Beim Blick auf die einzelnen Sektoren wird allerdings schnell klar, dass die Rohstoffwelt momentan etwas uneinig in Bezug auf die konjunkturellen Auswirkungen der USHypothekenkrise ist.

Offensichtlich werden die konjunkturellen Risiken bei den Basismetallen momentan am stärksten gewichtet - immerhin waren die Preise fast aller Industriemetalle zuletzt rückläufig. Dagegen zogen die Preise bei den Edelmetallen an. Insbesondere Gold scheint letztendlich doch wieder als "save haven" entdeckt zu werden. Zudem ist der September der Monat, der dem gelben Metall in den letzten 20 Jahren mit durchschnittlich 2,2% den stärksten Preisschub bescherte.

In Zusammenhang mit einer viel versprechenden technischen Situation scheint ein weiterer, zügiger Anstieg auf 720 US-Dollar pro Feinunze nicht ausgeschlossen. Im Gegensatz zu den Industriemetallen werden die konjunkturellen Risiken im Energiebereich anscheinend weniger dramatisch gesehen. Der Ölpreis liegt nur unweit seines Allzeithochs, so dass die Marktteilnehmer wohl kaum von einer Abschwächung der Nachfrage in diesem Sektor ausgehen.

Zudem könnte die US-Hurrikan-Saison die Preise weiter anziehen lassen. Die jüngsten Wetterprognosen halten immerhin noch zwei schwere Hurrikans im laufenden Monat für wahrscheinlich. Die OPEC könnte ebenfalls für einen Preisschub sorgen. Denn alle Äußerungen der OPECVerantwortlichen deuten darauf hin, dass auf der Konferenz des Kartells am 11. September keine Erhöhung der Förderquoten beschlossen wird.

Schließlich sprechen auch beim Öl saisonale Indikatoren für weiter steigende Notierungen: In den letzten 20 Jahren brachte der September 14 Mal steigende Ölpreise - so oft wie kein anderer Monat. Neue Höchststände bei Gold und bei Öl dürften daher für die nächsten Wochen vorprogrammiert sein.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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