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Fachbegriffe erklärt

Bullion coins

Bullion Coins (englischsprachiger Fachausdruck, auf deutsch "Barrenmünzen") sind Münzen, die in großer Anzahl in Gold, Silber, Platin oder Palladium geprägt werden, um die Vorteile von Münzen und Barren zu vereinen. Im Gegensatz zu Sammlermünzen steht nicht das Motiv oder die Auflagenhöhe und somit die Seltenheit im Vordergrund, sondern nur der Materialwert. Die meisten Münzen haben einen aufgeprägten Wert und sind offizielles Zahlungsmittel des jeweiligen Landes. Im Gegensatz zu kuranten Münzen waren sie jedoch nie als Zahlungsmittel im Umlauf. Der Aufpreis (Agio) für die Prägung ist gering. Bullion coins eignen sich besonders gut als Anlageform für Kunden, die kleinere Mengen Edelmetall kaufen wollen. Ihr Preis richtet sich nach dem Edelmetallkurs und die Münzen werden weltweit gehandelt. Bekannte Bullion Coins sind der südafrikanische Krügerrand, die kanadische Maple Leaf, der American Eagle, der österreichische Philharmoniker und andere.

 

Feinheit

Die Reinheit eines Edelmetalls wird in der Fachsprache als Feinheit bezeichnet. Die Feinheit ist der Anteil des reinen Edelmetalls am Gesamtgewicht in Tausendstel. Bei einer Feinheit von beispielsweise 995 besteht die Münze oder der Barren aus 995 Teilen reinem Edelmetall und zu 5 Teilen aus anderen Metallen. (In Prozent ausgedrückt: 99,5% reines Metall, 0,5% andere Metalle.) Eine Feinheit von 999,9 gilt als 100%. In Kanada wurden auch schon Maple Leafs mit einer Feinheit von 999,99 geprägt.

 

Feingewicht

Das Feingewicht ist der Anteil reinen Edelmetalls am Gesamtgewicht. Aber Achtung! Eine Unze ist eine Unze. Unabhängig von der Feinheit - z.B. 900er - liegt das reine Edelmetallgewicht stets bei einer Unze (31,105 g). Der Rest der Metallegehalte erhöht das Feingewicht um x Gramm (Beispiel: Krügerrand).

 

Metallbarren

Der Handel von Metallen, ob Edelmetall oder Nichtedelmetall, erfolgt stets in Barren. Edelmetallbarren können gegossen oder gestanzt hergestellt werden. Die Form kann sehr unterschiedlich sein (quadratisch, rechteckig, trapezförmig u.a.). Auf jedem Barren werden die Feinheit und die Marke der Hersteller eingestanzt. Die Herstellermarken befinden sich in dem Verzeichnis für "Hersteller und Schmelzanstalten", das international anerkannt ist. Nur wer in diesem Verzeichnis eingetragen ist, darf Edelmetalle verarbeiten und veredeln. Hersteller in der Schweiz brauchen zusätzlich eine Schmelzbewilligung des Bundes.

 

kurante Münzen

Kurant sind Münzen, deren Gehalt an Edelmetall ihrem wirklichen Geldwert entspricht. Sie dienten früher als Zahlungsmittel. Auch in der Schweiz gelten kurante Münzen nicht mehr als Zahlungsmittel. Bekannte kurante Münzen sind z.B. das Schweizer Goldvreneli, der französische Napoleon und der englische Sovereign. Ihr Preis wird vor allem vom Edelmetallkurs bestimmt. Das Agio ist meist hoch, da die Münzen gewöhnlich von Münzensammlern erworben werden.

 

Unze

Angelsächsische Gewichtseinheit. 1 Unze (abgekürzt: oz) entspricht ungefähr 31,1035 g. Im internationalen Edelmetallhandel werden Preise in Dollar pro Unze angegeben.

 

Handelsgoldmünze

Handelsgoldmünzen sind heute keine gültige Währung sondern gesetzlich geregelte Nachprägungen, die nach dem jeweiligen Goldkurs gehandelt werden. Beispiele sind Gulden, Kronen und Dukaten, die von der Münze Österreich nachgeprägt werden.

 

 

Münzqualitäten

Polierte Platte: PP

Spezielle Sammlerfertigungen mit gereinigtem Stempel und poliertem Schrötling. Anfertigung der neueren Zeit.

 

Stempelglanz: Stgl

Dieser Erhaltungsgrad trifft für prägefrische Münzen zu, die nicht im Umlauf waren und keine Spuren der Massenbehandlung aufweisen.

 

Erstabschlag: EA

Die ersten Prägungen eines gereinigten Stempels wurden häufig für Münzkabinette und Sammlungen verwendet. Die Spiegelglanz-Oberfläche sieht der PP-Ausführung ähnlich.

 

Unzirkuliert: unz

Dieser Erhaltungsgrad trifft für Münzen zu, die ebenfalls im Umlauf gewesen sind. Nur kleinste Spuren der Massenbehandlung in der Münzstätte sind ersichtlich.

 

Vorzüglich: vorz

Münzen mit diesem Erhaltungsgrad sind praktisch nicht oder nur kurze Zeit im Umlauf gewesen. Die Reliefpartien dürfen keine Abnützungsspuren aufweisen. Im Feld der Münzen können kleine Kratzer vorkommen, sie dürfen sonst keine Beschädigungen aufweisen.

 

Sehr schön: ss

Alle Konturen der Münzen sind noch sichtbar, Abnützungsspuren sind aber zu erkennen.

 

Schön: s

Die Konturen der Münzen sind teilweise nicht mehr sichtbar.

 

 

good delivery

ist die englische Bezeichnung für Edelmetallbarren in "guter Auslieferung".

An der LBMA (London Bullion Market Association) und dem LPPM (London Platinum and Palladium Market) werden Gold und Silber bzw. Platin und Palladium gehandelt. Beide Handelsplätze sind keine Börsenplätze im herkömmlichen Sinne, sondern OTC-Märkte (Over-the-Counter-Märkte), bei denen die Parteien direkt miteinander Verträge abschließen. Kunden sind unter anderem Zentralbanken, Produzenten und Großinvestoren. Zugelassen zum Handel sind nur Edelmetallbarren von Scheide- und Prägeanstalten, die bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Das internationale Gütesiegel "good delivery" bestätigt und garantiert die aufgeprägten oder eingestanzten Barrenmerkmale wie Feinheit und Gewicht. Die Barren werden weltweit akzeptiert und gehandelt.

 

Verzeichnis der Barrenproduzenten für:

  • "good-delivery" Gold-Barren: LBMA
  • "good-delivery" Silber-Barren: LBMA
  • "good-delivery" Platin-Barren: LPPM
  • "good-delivery" Palladium-Barren: LPPM

 

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